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Studie: Soziale Folgen durch die Coronakrise bisher gut abgefedert

Von nachrichten.at/apa, 01. Oktober 2020, 16:38 Uhr
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) Bild: APA

WIEN. Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat Forschungssinstitute damit beauftragt, die sozialen Auswirkungen der Corona-Krise abzubilden.

Die Coronakrise "war und ist massiv", aber "sie wurde durch die Sozial- und Wirtschaftspolitik der Regierung ganz wesentlich abgefedert". Mit diesen Worten fasste Wifo-Chef Christoph Badelt den erster Teil eines Berichts zur Soziallage in Österreich seit Ausbruch der Pandemie, der vom Sozialministerium in Auftrag gegeben und am Donnerstag präsentiert wurde, zusammen. "Unser Ziel ist es, dass aus der Coronakrise keine Sozialkrise wird", so Sozialminister Rudolf Anschober.

"Bisher gut durch die Krise gekommen"

Der Grüne-Minister bekräftigte einmal mehr, dass Österreich bisher gut durch die Krise gekommen sei, man aber nicht nachgeben dürfe. Mit der von ihm in Auftrag gegebenen Studie will er sich die soziale Situation spezifisch anschauen. Denn die Krise habe zu Verschiebungen geführt, denen man auf den Grund gehen und sie analysieren müsse, so Anschober.

"Die tiefste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg muss auch zu sozialen Verwerfungen führen", sagte IHS-Direktor Martin Kocher. Die aktuellen Prognosen zeigen einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um sechs bis sieben Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde auch mittelfristig hoch bleiben, warnte Kocher. Österreich werde erst fünf Jahre nach Ende der Krise vielleicht den Stand vor der Krise erreichen.

Gefahr für die Sozialversicherungen

Die geringe Beschäftigung bringe auch eine große Gefahr für die Sozialversicherungen, gab Kocher zu bedenken. Wie Österreich am Ende des Tages durch die Krise gekommen sein wird, hänge davon ab, wie lange diese noch dauern wird, waren sich die zwei Experten einig. Wenn es 2021 schon bergauf geht, werde es in Österreich gut gelaufen sein, wenn es länger dauert, werde die Lage kritisch, sagte Kocher.

Ein Einbruch des Staatsdefizits von zehn Prozentpunkten innerhalb eines Jahres, wie er uns bevorsteht, "ist einmalig", sagte Badelt. Die Staatsverschuldung werde um fast 15 Prozentpunkte von 70 auf fast 85 Prozent wachsen. Trotzdem seien die Maßnahmen der Regierung wichtig. Die staatlichen Ausgaben werden auch 2021 und 2022 nicht reduziert werden können. Der Schuldenabbau werden erst später Thema sei. Jetzt diesen zu forcieren, "wäre kontraproduktiv". Jetzt müsse die Politik weiterhin das Signal setzen, dass sie die Menschen nicht ins Stich lässt, sagte Badelt.

Gutverdiener erlitten die größten Verluste

Und das habe die türkis-grüne Regierung nach Ansicht des WIFO-Chefs auch bisher getan. Die Studie zeigt, dass das untersten Einkommensfünftel durch Corona-Hilfsmaßnahmen in der Krise sogar an Einkommen (plus 0,7 Prozent) gewonnen hat, während Gutverdiener, die durch die Pandemie arbeitslos geworden sind, den größten Einkommensverlust (rund vier Prozent minus im 4. und 5. Einkommensquintil) erlitten haben. Wobei Badelt betonte, dass die Daten derzeit nur Unselbstständige erfassen und deswegen noch keine Detailsicht möglich sei, aber das Gesamtaggregat zeige, dass die Auswirkungen bisher "nicht massiv waren". "Das betrachte ich als positive Auswirkung." Es sei durch Staatshilfen gelungen, die Einkommensverluste in Grenzen zu halten, so Badelt.

Für die Folgewirkungen werde es entscheidend sein, was mit der Kurzarbeit und den Corona-Arbeitslosen passiere. Es müssten unbedingt Anreize gesetzt werden, um aus der Kurzarbeit herauszukommen. Zudem dürften andere Ziele wie die Pflegereform und Klimaschutz aufgrund der Pandemie nicht vergessen und aus dem Fokus verloren werden, appellierte der WIFO-Chef an die Verantwortlichen. "Ich glaube, dass Österreich relativ rasch und gut reagiert hat", ergänzte Kocher. Ob Fehler gemacht wurden, werde sich in vielen Fällen erst später zeigen.

Die Pressekonferenz in voller Länge: 

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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soling (7.432 Kommentare)
am 01.10.2020 20:04

Da werden auf Kosten der Steuerzahler Studien in Auftrag gegeben, damit sich dann der Badelt, der Kocher und der Anschober gegenseitig den Honig um den Mund schmieren können.

GEHT´S NOCH ?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 20:14

A linke Partie halt.

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honkey (13.659 Kommentare)
am 01.10.2020 17:58

Woher will er das wissen? Hat er sich unter den Menschen umgehört??

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JosefBroz (4.499 Kommentare)
am 01.10.2020 17:14

Die Pfandleiher berichten anderes.

Ich vermute, die Studie stammt einem jener in der Regierung, die nie was gscheit's gelernt haben und noch immer nicht fertig studiert haben.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 01.10.2020 16:58

In dieser vom Sozialministerium bestellten und bezahlten Berichts von WiFo-Chef Christoph Badelt fällt kein Wort über die weggesperrten alten und sterbenden Menschen, die durch die Besuchsverbote sozial komplett allein gelassen wurden!

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 01.10.2020 16:53

Stellt euch eben selber hin und macht es besser.
Einfacher ist es eben, wenn man nur vom 'Balkon' runterätzt.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 19:09

Nun die Grünen wollten eben um jeden Preis in die Regierung.
Geschieht ihnen nur recht, dass sie einmal auch mit unangenehmen Dingen konfrontiert werden.
Konfortzone ist nicht.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 01.10.2020 19:48

Die Grünen wollten bei der letzten NR-Wahl einfach wieder in den Nationalrat (wo sie auch hingehören). Ibiza und Pilz haben dazu beigetragen, dass diese Partei in die Regierung kam.
Da gab es noch keine Coronahysterie.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 01.10.2020 19:58

... und seien Sie froh, dass nicht eine Hartinger-Klein bzw. ein Strache in irgenwelche Entscheidungen eingebunden sind - das wäre ein Desaster.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 20:13

Inwiefern?
Was würde das an Corona ändern?
Richtig nichts.

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am 01.10.2020 16:09

Diese Krise ist hausgemacht. Zuerst wurden die Grenzen zu spaet geschlossen und dann zu frueh aufgemacht. Das Donau inselfest, haette nicht sein muessen, wie alles andere auch. Die geschaefte mussten zusperren, beim ersten lockdown. Aber mit solchen schildbuerger in der Regierung kann nichts besseres rauskommen.

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( Kommentare)
am 01.10.2020 19:33

Aber die Demo der Covidioten letzten Samstag am Heldenplatz, die musste sein?
Mit Eifler und Konsorten.
Passt schon, NALA!

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soling (7.432 Kommentare)
am 01.10.2020 14:55

Die Reporter und Journalisten sind nicht zu beneiden. Die müssen sich den Anschober nach dem Mittagessen geben. Das ist ja zum spe.... !

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 19:07

Ja da müssen die Journalisten eben durch.
Leicht soll es auch noch sein für die Reporter ihr Geld zu verdienen?

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brainpain (1.725 Kommentare)
am 01.10.2020 14:49

Das ständig gleiche Gequatsche geht mir echt schon am A****.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 19:06

Hallo Frau Krisper!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 01.10.2020 13:43

Noch schlimmer als Corona ist jeden Tag ein Foto von Anschober!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.10.2020 19:05

Anschober war sogar mit einem MNS zu sehen, der Gras als Motiv aufgedruckt hatte.
Ich will jetzt keine billigen Witze über Gras und Grüne machen.
Darüber weiß ja eh ein jeder bescheid.
Anschobers Stimme hat ja einen ganz beruhigenden Tonfall und damit wäre er wie geschaffen für die Traummännlein Hörfunksendeung, die es leider nicht mehr gibt.
Das ist keine Kritik, sondern das einzig Positive was mir zu seiner Rolle als Politiker einfällt.

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