Österreicher überfuhr in Ungarn Polizisten
BUDAPEST/WIEN. Das Opfer starb auf dem Weg ins Spital. Der Verdächtige wurde von Beamten mit Schüssen gestoppt.
Wegen Mordverdachtes wird gegen einen Österreicher in Ungarn ermittelt: Der Mann hatte am Donnerstag in Südungarn mit seinem Wagen einen Polizisten absichtlich überfahren und getötet. Der Sprecher der ungarischen Zentralen Fahndungsbehörde der Staatsanwaltschaft, Geza Fazekas, bestätigte den Fall, ohne einen Namen des Österreichers zu nennen. Der 34-Jährige soll jedoch aus Villach stammen und zuletzt in Salzburg gewohnt haben. Der verdächtige Österreicher könnte unter Drogeneinfluss gestanden sein, als er vor einer Polizeikontrolle flüchtete.
Der Mann war mit drei weiteren Bekannten in vier Geländewagen des Typs Hummer mit deutschen Kennzeichen in Südungarn unterwegs. Sie befanden sich offenbar auf dem Heimweg von einem Hummer-Treffen in Rumänien. Im Ort Apatfalva wurden sie wegen Überschreitens der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von zwei Polizisten gestoppt. Als einer der Beamten die Papiere des Österreichers kontrollieren wollte, raste dieser davon. Eine Zivilstreife der ungarischen Polizei nahm die Verfolgung auf und forderte Verstärkung an. Zwei Motorrad-Polizisten unterstützten ihre Kollegen. Die Beamten versuchten, den Geländewagen des Österreichers anzuhalten. Der Lenker unternahm jedoch alles, um die Motorrad-Beamten von der Straße zu drängen. Dies gelang ihm jedoch zunächst nicht. Auch die Mitreisenden des Österreichers waren inzwischen weitergefahren.
Einer der Polizisten überholte den Flüchtenden und stellte schließlich sein Motorrad an einer Kreuzung quer. Alle vier Geländewagen hielten zunächst davor an. Doch einer der Lenker – eben der Österreicher – scherte plötzlich aus und überfuhr den Polizisten mit Vollgas. Seine Kollegen schossen dem Raser nach, der Mann wurde getroffen und schwer verletzt. Der Polizist starb auf dem Transport ins Krankenhaus.
Laut ungarischer Medien wurden in einem der Geländeautos Drogen gefunden.