Wenn Ersthelfer im Hörsaal sitzen
An der JKU startet im April ein First-Responder-Projekt mit ausgebildeten Sanitätern.
LINZ. Ein Student sitzt im Hörsaal, plötzlich klingelt sein Handy und er läuft hinaus – das ist ein Bild, das sich den Studierenden und Professoren an der Johannes Kepler Universität künftig häufiger bieten wird.
Denn bald startet an der Uni ein First Responder-Pilotprojekt. Dessen Teilnehmer, alle ausgebildete Rettungssanitäter von verschiedenen Organisationen, sollen bei Notfällen eine kompetente Erstversorgung durchführen. Dadurch soll die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungswagens reduziert werden, auch weil das eigens am Campus stationierte Rettungsauto des Öfteren unterwegs ist.
"Unsere First Responder laufen nach der Alarmierung zu den Stützpunkten, wo die medizinische Ausrüstung hinterlegt ist, und sind dann innerhalb kürzester Zeit vor Ort", sagt Christian Bayer, Rettungsdienstverantwortlicher Rotes Kreuz Stadt Linz, der an der Organisation mitwirkt. Diese Ersthelfer können dann erste Maßnahmen setzen, Vitalparameter checken und an die Leitstelle rückmelden, ob etwa eine Rettung gebraucht wird. Die Ausrüstung, die unter anderem ein Blutzuckermessgerät und Sauerstoff umfasst, wird beim Portier und im Science Park in eigenen Kästen deponiert. "Das Alarmierungsteam umfasst derweil rund 30 Personen, vorwiegend Studierende, aber auch Uni-Mitarbeiter", sagt Claudia Schwarz, Projektkoordinatorin und freiwillige Rettungssanitäterin. Im April soll es losgehen: "Vorher wird es noch eine Probealarmierung und ein Treffen geben, wo sich alle Teilnehmer kennenlernen."
Große Vorfreude
JKU-Student Alexander Lehner, einer der First Responder, freut sich schon auf den Start: "Hoffentlich läuft alles so, wie wir uns das vorstellen." Etwas nervös ist er allerdings schon: "Aber es hilft, dass man als Rettungssanitäter schon gewisse Routinen hat." (jp)
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