Stadtmeister FC Wels will Hallentitel verteidigen
WELS. Am grünen Rasen abstiegsbedroht, auf glattem Parkett eine Macht.
Wer wird Welser Hallenmeister? Am kommenden Wochenende wird der nächste Champion gekürt. Zum 47. Mal geht am Samstag ab 14 Uhr die Welser Stadtmeisterschaft über die Bühne. Titelverteidiger ist der FC Wels, der sich gute Chancen ausrechnet, den Titel wieder nach Wimpassing zu holen.
Gespielt wird in der Raiffeisenarena. Der veranstaltende Verein ist diesmal der Eisenbahnersportverein Wels, der mit Nachwuchsleiter Nikolai Radlev ein Urgestein des Welser Fußballs mit der Organisation betraute: "Wir wollen ein Fußballfest inszenieren, das die Streitigkeiten der vergangenen Wochen vergessen lässt", sagt Radlev.
Mehr denn je lebt die nächste Stadtmeisterschaft von der Rivalität zwischen dem FC Wels und WSC-Hertha. Während die Hertha in der Regionalliga um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga mitkämpft, droht dem Ligarivalen der Abstieg in die OÖ-Liga. Zugleich muss sich der FC Wels damit abfinden, dass er in absehbarer Zeit, wenn nicht schon nächstes Jahr seine Hausherrenrolle in Wimpassing teilen wird müssen. Das Stadion soll bundesligatauglich aufgerüstet werden. WSC-Hertha plant mit viel höherem Budget als der FC und weiteren Verstärkungen den Sprung nach oben.
Der schwächer eingeschätzte Rivale will deshalb dem Goliath ein Bein stellen. "Wir haben viele junge Kicker, die sich in der Halle gut und schnell bewegen. Natürlich wollen wir den Meistertitel verteidigen. Dass wir um den Titel mitspielen werden, gilt als sicher", zeigt sich FC-Wels-Sprecher Lukas Aitzetmüller selbstbewusst.
Sein Verein führt als Regionalligist die Gruppe B an, gefolgt vom SV Micheldorf aus der OÖ-Liga, der Union Buchkirchen aus der Bezirksliga und dem ESV (1. Klasse Mitte-West).
WSC-Hertha spielt in der Gruppe A gegen Union Gunskirchen (Bezirksliga Süd), die Blauen Elf Wels (1. Klasse Mitte-West) und eine OÖ-Auswahl, deren Zusammenstellung noch nicht gänzlich fixiert ist, wie Radlev betont. Der Anpfiff für das Finale ist um 19.30 Uhr geplant.
Für die teilnehmenden Vereine bietet die Welser Stadtmeisterschaft ein willkommenes Aufwärmprogramm für die bevorstehende Frühjahrsrunde. Beim letzten Aufeinandertreffen war die Aufmerksamkeit des Publikums nicht nur auf die Akteure am Spielfeld gerichtet. Teamspieler Peter Zulj, der überraschend auf einen Sprung vorbeischaute, stand im Mittelpunkt des Faninteresses und schrieb sich mit Autogrammen die Finger wund.