Berühmte Gäste schicken Besucher von Stift Lambach auf eine historische Reise
LAMBACH. Marie Antoinette, Napoleon und Mozart treten bei Sonderführungen in Erscheinung.
Viele berühmte Persönlichkeiten besuchten das Stift Lambach im Laufe seiner nahezu 1000-jährigen Geschichte. Das 1054 gegründete Benediktinerkloster an der Traun bietet seit diesem Frühjahr Führungen mit drei historischen Gästen an. In Kurzform erzählen sie über ihre Dramen und Triumphe.
So pflegte seinerzeit Wolfgang Amadeus Mozart Kontakt zum damaligen Abt von Lambach und komponierte in den Mauern des Stiftes die Lambacher Sinfonie. Das Musikgenie wird verkörpert von Helmut Hörtenhuber, dem Obmann des Barocktheaters.
Berühmte Gäste erzählen
Von Hörtenhuber und dem Stiftsmitarbeiter Florian Schöberl stammt auch die Idee zur Führungsreihe "Berühmte Gäste erzählen": "Wir haben die drei historischen Persönlichkeiten Mozart, Marie Antoinette und Napoleon ausgewählt", sagt Hörtenhuber. "Letzterer war ein eher ungebetener Gast, der sich 1805 und 1809 insgesamt dreimal in Lambach einquartierte", weiß Schöberl.
Hingegen wurde der Hochzeitszug der späteren Königin von Frankreich freudig aufgenommen. Zu Ehren ihres Besuches schrieb der Mönch Maurus Lindemayr den Schwank "Der kurzweilige Hochzeitsvertrag", den Marie Antoinette im neu erbauten Barocktheater mit lautem Gelächter quittiert haben soll. Bei den Führungen wird die Kaisertochter von Laura Pichler gemimt, die wie der Darsteller des Napoleon Bonaparte, Daniel Neuböck, zur jungen Schauspieler-Garde des Lambacher Barocktheaters gehört.
Die Führungen dauern jeweils zwei Stunden und werden am 13. und 27. September stattfinden. Beginn ist um 14.30 Uhr. Anmeldungen nimmt das Stift unter 07245 / 21 7 10 oder empfang@stift-lambach.at entgegen. "Aus Kapazitätsgründen können nur bis zu 100 Personen bei den Sonderführungen dabei sein", sagt Schöberl.
Wer in diesem Jahr keinen Platz mehr ergattert, muss sich etwas gedulden. 2020 sind jeweils im Frühjahr und Herbst insgesamt vier Termine angesetzt. Neben dem Barocktheater, dem Sommerrefektorium und der Stiftsbibliothek bekommen die Gäste des Klosters bei ihren Besuchen unter anderem die romanischen Fresken aus dem 11. Jahrhundert zu sehen. Zwischen Ostersonntag und 31. Oktober werden Besichtigungen täglich angeboten. Gruppenführungen gibt es außer Termin gegen Voranmeldung.