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Welser HTL-Lehrer begibt sich mit mobiler Mühle auf Wanderschaft

Von Erik Famler, 06. November 2017, 22:04 Uhr
Die kleinste fahrbare Mühle der Welt steht in Wels auf einem Anhänger, den der Welser HTL-Lehrer Karl Lengauer zu Festen und Veranstaltungen zieht. Bild: fam

WELS. Karl Lengauer wirbt auf Festen und in Schulen für sein selten gewordenes Handwerk

 Zuerst wollte er nur ein Spielhaus im Garten für seine Enkelkinder basteln. Mit dem gelernten Müller und HTL-Lehrer Karl Lengauer ging dann aber die Phantasie durch. Das hatte zur Folge, dass der Welser seit wenigen Wochen mit einer mobilen Mühle unterwegs ist, um Schulen und Genussfeste zu besuchen. Sein Projekt nennt sich „Millers Mill“ und findet schon nach wenigen Wochen großen Anklang: „Bekanntlich ist das Wandern des Müllers Lust. Deshalb ziehe ich mit meiner mobilen Mühle durch die Gegend“, scherzt Lengauer. Mit seiner Kinder-Spiel-Mühle wirbt er für den Beruf des Müllers. Das Projekt soll aber auch Bewusstseinsbildung für Getreide schaffen, das uns in vermahlener Form köstliche Momente beschert.

Bis Lengauer seine Mühle fertig hatte, vergingen vier Wochen. Die mobile Mühle steht auf einem Autoanhänger. In der zwei Mal 1,6 Meter großen Holzhütte steht eine kleine Osttiroler Getreidemühle, die sowohl mit Wasser als auch mit Strom betrieben werden kann. Bei vier Festen war Lengauer bereits im Einsatz. Die Resonanz, besonders der Kinder, war für ihn größer als erwartet: „Ein Bursch sagte zu seiner Mutter: ,Mama, wir kaufen uns auch so eine Mühle und dann backen wir unser eigenes Brot.’“

Einzige Schule für Müller

Das Grundprinzip des Müllerhandwerks habe sich kaum verändert, sagt Lengauer: „Das Mehl wird produziert wie vor Hunderten Jahren. Nur die Technologie hat sich gewandelt.“ In der HTL für Lebensmitteltechnologie unterrichtet er die Fächer Mühle und Verfahrenstechnik: „In Wels steht die einzige Schule für die Müller-Ausbildung. Man kann hier eine Lehre machen oder eine Schule für Müller, Bäcker und Konditoren besuchen. Experimentiert wird in der HTL, wo die Schüler eine voll ausgestattete Mühle und Labors vorfinden.“

Das Interesse an seinem Beruf ist übrigens wieder im Wachsen. Dennoch ist die Profession des Müllers selten geworden: „Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Österreich noch 4500 Mühlen. Inzwischen sind es nur noch 130“, bedauert Lengauer.

Nach den ersten Ausfahrten gründete der Welser einen Verein zur Förderung des Müllerhandwerks. Der Zweck ist naheliegend: „Ich will dabei nichts verdienen, möchte aber meine Kosten ersetzt haben.“ Bruder Heinz, ebenso ein Müller, ist Obmann-Stellvertreter. Zehn Mitglieder sind dem Verein bereits beigetreten. Auch Sponsoren sind willkommen.

Die fortschreitende Industrialisierung seiner Branche sieht der Welser realistisch: „Jeder Betrieb versucht, das Beste aus seinem Produkten herauszuholen. Geht die Erzeugung aber in die Masse, wird es schwieriger, einen individuellen Geschmack zu erzielen. Bei der Verarbeitung kleinerer Mengen geht das wesentlich leichter“, weiß Lengauer.

Mit „Millers Mill“ tingelt der Karl Lengauer seit sechs Wochen durch die Lande. In Wels war er erstmals bei der Berufsinformationsmesse zu sehen. Sein nächster Auftritt ist am 14. November in der ISZ Volksschule Vogelweide.

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