Klaus Höllerl ist neuer Schlüßlberger Ortschef
SCHLÜSSLBERG. Doppelfunktion: Der 43-jährige SP-Bezirksgeschäftsführer folgt Otto Weinberger nach.
Seinen ersten Arbeitstag absolvierte gestern Klaus Höllerl als neuer SP-Bürgermeister der 3000-Einwohner Gemeinde. Dienstagabend wurde er im Gemeinderat mit den elf Stimmen seiner Fraktion sowie von den beiden FPÖ-Mandataren zum Nachfolger von Langzeitbürgermeister Otto Weinberger gekürt. Je sechs Stimmen erhielten Hedwig Rauch (ÖVP) und Dietmar Gruber von Den Unabhängigen Schlüßlbergern, die sich von der SPÖ abspalteten und seit 2009 im Gemeinderat über sechs Mandate verfügen.
"Otto hat in der Gemeinde große Fußspuren hinterlassen, ich werde meinen eigenen Weg gehen", sagt der 43-Jährige zu den OÖNachrichten. Der Bezirksgeschäftsführer der SPÖ für Grieskirchen und Eferding kann auch auf Gemeindeebene reichlich politische Erfahrung vorweisen. Er ist seit 17 Jahren im Gemeinderat und war acht Jahre lang Vizebürgermeister.
Einen Schwerpunkt will er im Bereich Jugend setzen. "Mir schwebt ein Jugendtreff oder ein Jugendzentrum vor. Wichtig sind mir auch günstige Starterwohnungen für junge Schlüßlberger." In Zeiten knapper Kassen sei es aber auch eine Herausforderung, die bestehende Infrastruktur zu erhalten und zu verfeinern. Die Erweiterung des Handelsparks und die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen stehen ebenfalls auf der Prioritätenliste.
Sein Ziel für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Herbst nächsten Jahres ist, die SPÖ zu stärken. "Ich bin aber nicht so unverfroren, zu sagen: ,Ich will die Absolute‘".
Politisch habe er mit allen Fraktionen eine gute Gesprächsbasis betont Höllerl. "Wir sind zwar politisch andersdenkend, aber gemeinsames Ziel muss es sein, das Richtige für die Bevölkerung zu tun. Eine breite Diskussion ist wichtig, es gibt da wie dort gute Meinungen."
Höllerl ist seit 2009 SP-Geschäftsführer. Die roten Gemeinden in den Bezirken Grieskirchen und Eferding sind mit je drei stark in der Minderheit. "Trotzdem kannst du, wenn du an einem Thema dranbleibst, etwas erreichen, siehe Spitalsreform", sagt Höllerl. Größte Überraschung war 2011 der Wahlsieg von Wilfried Suchy in Meggenhofen, der der ÖVP in der Heimatgemeinde von Landesrat Max Hiegelsberger eine schmerzliche Niederlage zufügte.
Vor seiner politischen Karriere war der gelernte Einzelhandelskaufmann 23 Jahre lang in einem Autohaus beschäftigt. Höllerl lebt in Lebensgemeinschaft mit Partnerin Rita und hat zwei Töchter im Alter von drei und zwölf Jahren.
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