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Angst vor Gift-Cocktail in der Maurer-Deponie

Von Erik Famler, 08. November 2018, 00:04 Uhr
Angst vor Gift-Cocktail in der Maurer-Deponie
Ein Bild aus 1964. Dass nur Hausmüll in der Maurer-Grube landete, wird bezweifelt

WELS. Besitzer und Anrainer prangern Umweltskandal an – Grüne thematisieren stillgelegte Müllgrube im Gemeinderat.

Eine stillgelegte Müllgrube in der Ortschaft Laahen beschäftigt seit kurzem die Umweltbehörden und die Staatsanwaltschaft. Es wurden Ermittlungen aufgenommen. Die Grünen thematisieren die Maurer-Deponie am Montag im Welser Gemeinderat.

Seit Alexander Maurer, der Erbe des Grundstücks, auf eigene Kosten eine Probebohrung durchführen ließ, herrscht Unruhe am Magistrat. Denn es gibt den Verdacht, dass unter dem vier Hektar großen Ackerland ein Gift-Cocktail ungeahnten Ausmaßes schlummert.

Anrainer der Deponie seien gewarnt worden. Wegen erhöhter Schadstoffkonzentration sollten sie Aufenthalte in ihren Kellern meiden. Der grüne Gemeinderat Walter Teubl wittert einen Skandal: "Der Magistrat hat als Deponiebetreiber seine eigenen Vorschriften missachtet."

Zur Vorgeschichte: Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in Laahen eine Kiesgrube, die nach Einstellung des Schotter-Abbaus in eine Mülldeponie verwandelt wurde. Die wasserrechtliche Bewilligung von 1964 enthielt eine Reihe von Auflagen, darunter das Verbot der Ablagerung von chemischen Stoffen und Mineralölen, die Verpflichtung zur Abzäunung und eine ständige Aufsicht. "Bis weit in die 70er Jahre wurde aber nicht nur Hausmüll abgelagert. Auch Bauschutt sowie Industrie- und Gewerbemüll landeten in der zehn Meter tiefen Grube", behauptet Teubl. Dies hätten die Probebohrungen ergeben. Zudem sei das Grundstück niemals eingezäunt gewesen.

Der jetzige Eigentümer wollte das 44.000 Quadratmeter große Areal an eine Wohnbaugesellschaft verkaufen. Da die Liegenschaft im Verdachtsflächenkataster als Beobachtungsfläche geführt wird, darf dort nichts gebaut werden. Allerdings wurde 2011 auf benachbartem Deponiegrund die Da-Vinci-Privatschule und ein Kindergarten errichtet: "Zunächst hat man das Projekt untersagt und später überraschend genehmigt. Eine eigenartige Vorgangsweise", findet Teubl. Anrainer Erich Egger beobachtete als Kind die Lkw, als sie in der Grube Müll abluden: "Da wurde alles Mögliche hineingeworfen. Altreifen, Kühltruhen, Neonröhren, Lacke und Lösungsmittel. Eine normale Hausmülldeponie war das bestimmt nicht", sagt der Welser.

Maurer will jetzt das Grundstück loswerden. Die Stadt verwies ihn auf den Rechtsweg. "Auch wenn alles verjährt sein mag, trägt die Stadt zumindest eine moralische Verantwortung", sagt Teubl.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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Fragender (19.972 Kommentare)
am 08.11.2018 15:44

Wenigstesn die Grünen versuchen noch zu verhindern, dass die Welser vergiftet werden, während die FPÖ noch eifrig bemüht ist, die "Gemütlichkeit" der vergifteten Atemluft in der Gastronomie zu erhalten....

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attweng (48 Kommentare)
am 08.11.2018 09:30

Verjährung in diesem Zusammenhang wäre ein Witz. Das gehört genau untersucht, und wenn sich bestätigt was sowieso viele zu wissen scheinen, dann gehört saniert, wie in Bachmanning. Und zwar auf Kosten der Verursacher.

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schallimar (689 Kommentare)
am 08.11.2018 08:11

Wer war Betreiber der Deponie? Wer ist somit verantwortlich dafür? Wer war damals die zuständige Aufsichtabehörde und welche Verantwortung hat auch diese? So, und damit sollte alles geklärt sein. Dass es für eine derartige Umweltverschmutzung und -zerstörung eine Verjährung gibt, ist aus meiner Sicht ein schlechter Witz.

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fai1 (6.015 Kommentare)
am 08.11.2018 10:17

@schallimar
damals waren die Voraussetzungen für den Betrieb einer Deponie noch etwas anders.

Da Land Oberösterreich suchte händeringend Betreiber von ehemaligen Schotter- und Lehmgruben mit der Bitte diese als Deponie zur Verfügung zu stellen.

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schallimar (689 Kommentare)
am 08.11.2018 11:05

Mag sein. Aber wenn aus den damals geltenden (und offensichtlich nur bedingt oder gar nicht eibgehaltenen) Regeln heraus eine nachhaltige Schädigung entstanden ist, dann muss diese auf Kosten der Verantwortlichen beseitigt und saniert werden.
Sich da rausstehlen zu wollen ist aus meiner Sicht nicht tragbar.

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schallimar (689 Kommentare)
am 08.11.2018 08:08

Können Sie ihre Vorwürfe, die sie hier öffentlich machen belegen bzw konkretisieren? Und was hat das mit der Maurerdepinie zu tun? Ist es vielleicht so, dass ihr offenbar pathologischer Hass auf alles Grüne stärker ist, als der Antrieb sich anständig und faktenbasiert mit einem Thema auseinander zu setzen?

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 08.11.2018 09:25

Sie wollen mit Sicherheit nicht, das dies öfentlich gemacht wird... Aber jeder weiß, was gemeint ist. Sie als Grüner ganz bestimmt sogar.

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schallimar (689 Kommentare)
am 08.11.2018 11:08

Zum einen: nachdem er in jedem 2. Posting mit Teubl-Bezug damit herumwachelt soll er halt mal sagen was Sache ist, oder wenn er es sich aus welchen Gründen auch immer nicht traut eben bleiben lassen und den Mund halten.
Zum Zweiten: was hat das mit der ursächlichen Geschichte - also der Maurer-Deponie zu tun? Das Verächtlichmachen von Walter Teubl mit Andeutungen ist nichts anderes als eine ganz miese Masche.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 08.11.2018 15:48

"ganz miese Masche" ist doch ein Synonym für FPÖ-Politik, oder?

Alleine schon die Masche, sich als "soziale Heimatpartei" zu bezeichnen, während man asoziale Politik macht und die Interessen der Konzerne un Putins verttriitt, während man die Interessen der Bürger und der Heimat verrät....

.. und so viele Wähler fallen darauf rein- gerade in Wels!

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tramway (663 Kommentare)
am 08.11.2018 08:38

Der Einarmige ist nimmer ganz dicht...

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 08.11.2018 07:17

Alle die zu dieser zeit dort gebaut haben wissen, welcher dreck dort vergraben würde. Und der Besitzer wusste es, will man den Leuten glauben. Dass natürlich der Enkel davon nix wissen will ist klar. Und dass die Gemeinde heute dafür bezahlen soll, ist ein Witz. Die Felder sind verpachtet und werden landwirtschaftlich genutzt. Das sollte reichen.

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attweng (48 Kommentare)
am 08.11.2018 09:33

landwirtschaftliche Nutzung auf einer Mülldeponie wo giftige Dämpfe aufsteigen? nein Danke ! Wenn das stimmt dass hier Kühlgeräte, Ölfässer und Lacke vergraben wurden dann gehört das saniert. Im Sinne der Anrainer und des Grundwassers.

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MartinH (1.117 Kommentare)
am 08.11.2018 06:38

Witz des Tages: Zuerst Geld mit der Deponie verdienen und dann schreien Hilfe das ist giftig und mein Grund ist nichts mehr Wert! Da will einer doppelt abkassieren!

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attweng (48 Kommentare)
am 08.11.2018 09:38

laut OÖN 14. September wurde dem Grundbesitzer für die Müllablagerung nichts bezahlt.

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Mof (59 Kommentare)
am 08.11.2018 12:18

Da lachen ja die Hühner

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Porschealex911 (4 Kommentare)
am 10.11.2018 19:05

Es wurde nichts bezahlt und das Magistrat war der Betreiber der Deponie.
Es gab einen Bescheid was rein kommen durfte und was nicht und der wurde nicht eingehalten.
Das Magistrat ist für mich verantwortlich!

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