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"Stromausfall": Übung startet
WIEN. Europaweite Defizite bei der Stromversorgung führen in Österreich zu einem flächendeckenden Blackout: Das ist das fiktive (aber nicht unrealistische) Szenario für die groß angelegte Krisenübung "Helios", die heute startet und bis Mittwoch dauern soll.
Koordiniert vom Innenministerium nehmen daran 100 Vertreter des Bundes, der Länder, der Einsatzorganisationen sowie wichtiger Infrastrukturpartner teil. "Wir wollen bei dieser Übung antizipieren, wie wir insbesondere auf Bundesebene bestmöglich mit einer Strommangellage umgehen können", sagt Robert Stocker vom Innenministerium.
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Wir sind in der glücklichen Lage, Stromausfälle fast nur noch aus Erzählungen zu kennen. Gerade das macht uns aber verwundbar.
Mit "uns" meine ich uns alle: uns "Normalverbraucher", Unternehmen, Blaulichtorganisationen, Krankenhäuser, Bundesheer usw.
Wir brauchen nur die Hauptsicherung für die eigene Wohnung drei Tage herauszudrehen, dann wissen wir, wieviel's geschlagen hat: das Licht bleibt dunkel, Heizung und Herd bleiben kalt, im Kühlschrank wird's dafür warm, der Lift steht, das Garagentor lässt sich nicht öffnen, das Telefon ist tot.
Noch interessanter wird's draußen: Ampeln sind ausgefallen, Öffis kommen auch keine. Irgendwie muss dieses verdammte Garagentor doch aufgehen, ich verletze mich dabei, blute, brauche einen Arzt. Ist aber ebensowenig erreichbar wie Rettung, Polizei oder Feuerwehr. Die haben aber sowieso ihre eigenen Sorgen: zusätzliches Personal nicht erreichbar, interne Kommunikation ausgefallen.
Alles Einbildung? Mitnichten! Berlin hat's heuer schon vorgeführt!