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Wilderer treiben endlich wieder in Molln ihr Unwesen

Von Gerald Winterleitner, 28. Mai 2022, 05:48 Uhr
Wilderer treiben endlich wieder in Molln ihr Unwesen
Obmann Fritz Kammerhuber im neuen Teil des erweiterten Wilderer-Museums in Molln. Bild: Gerald Winterleitner

MOLLN. Das "Wilderer Museum" in Molln lockt auf verdoppelter Fläche mit neuem Konzept.

"Bei der Sonderschau zur Wilderertragödie von Molln vor drei Jahren haben wir einen Besucheransturm wie nie zuvor erlebt und gesehen, dass das Thema zieht", sagt Fritz Kammerhuber, Obmann des vormaligen "Museums im Dorf", das anlässlich der Landesausstellung "Land der Hämmer" im Jahr 1998 als Handwerkermuseum "Leben und Arbeit an der Krummen Steyrling" dokumentierte. Seit 25. Jänner läuft das hinter dem "Wirt im Dorf" beheimatete Museum daher unter dem neuen Namen "Wilderer Museum Molln" mit dem Zusatz "Maultrommel & Handwerk".

Vor mittlerweile 103 Jahren hatte das Wildererdrama, das in einem Blutbad mit vier Todesopfern im Gasthaus Doleschall eskaliert war, das Steyrtal schockiert. Die zeitgeschichtliche Aufbereitung hatte später dem Dorfmuseum zu ungeahntem Aufschwung und Ruhm verholfen. "Das nach einer Idee von Roland Girtler konzipierte Wilderermuseum St. Pankraz war zu dieser Zeit bereits am Abklingen und musste mittlerweile zusperren", sagt Kammerhuber: "Es hat aufgrund anderer Interessenten die Gefahr bestanden, dass alles abwandert." Man habe sich daher in Absprache mit Girtler darum bemüht, all diese Exponate nach Molln umzuleiten, um sie so für die Region zu bewahren.

Die aus einer Not heraus geborene Wilderei dürfe nicht verherrlicht werden, sondern "wir wollen eine kritische Auseinandersetzung bieten, dem Besucher auch die ,Action‘, die hinter diesem Thema steht, liefern", sagt Kammerhuber, "und wir spannen auch den Spannungsbogen zum modernen Wilderertum im Nationalpark Kalkalpen."

Ausstellung "entstaubt"

Im Zuge eines von der EU mitfinanzierten "Leader"-Projektes sei auch das bestehende Museum "entstaubt" worden, sagt Gudrun Kössner vom Museumsverein, der ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitarbeitern tätig ist: "Wir haben uns auf Schwerpunkte konzentriert und gemeinsam mit Museumspädagogen einen roten Faden durch die Schau geschaffen." Das Museum könne künftig mit auf rund 600 Quadratmetern doppelt so großer Ausstellungsfläche plus der Holzknechthütte im Freigelände punkten. Weiterhin zu sehen ist auch die im Vorjahr gestaltete Sonderausstellung, die dem in den Jahren 1950 bis 1954 in Molln produzierten "Motormuli" gewidmet ist. Dieser von Oskar Hacker konstruierte Raupenschlepper hatte in der Land- und Forstwirtschaft ein breites Einsatzgebiet, wurde aber auch als Fräse zur Schneeräumung eingesetzt. Die letzten drei dieser Motormulis werden heute noch am Großglockner verwendet, um die Hochalpenstraße im Frühjahr vom Schnee zu befreien.

Wilderer treiben endlich wieder in Molln ihr Unwesen
Die Sonderschau zu den einst in Molln produzierten "Motormulis", von denen die drei letzten noch am Großglockner im Einsatz sind, ist weiterhin zu sehen. Bild: APA/BARBARA GINDL

Museumsshop in Planung

All das ist in einer Übergangsphase bereits jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Die komplette Umgestaltung des Museums mit neuem Archiv, Museumsshop und neuem Eingangsbereich werde aber erst im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Möglich sei auch, ein Infozentrum zu integrieren.

"Wilderer Museum Molln": geöffnet von 1. Mai bis 31. Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr sowie nach Voranmeldung täglich von 9 bis 20 Uhr. Nähere Infos finden Sie hier.

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 28.05.2022 17:51

"Unwesen" treibt höchstens der Verfasser dieser Schlagzeile.🤭

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 28.05.2022 16:12

"Endlich wieder Wilderer"? Was soll das denn heißen? Ist das eine Aufforderung zur illegalen Jagd?

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alpe (3.482 Kommentare)
am 28.05.2022 20:27

Artikel lesen hilft! Wirklich! Ich schwöre!!!

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blasner (1.987 Kommentare)
am 28.05.2022 13:53

Das wird meinem Ururopa freuen dass ihm ein Museum gewidmet wurde

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 28.05.2022 13:24

Hoffentlich gibt es im Museum auch ein Eckerl für den Begründer des "Museum im Dorf" Adi Staufer, der die jetzige Erweiterung leider nicht mehr miterleben kann.

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/nachrufe/kaempfer-fuer-die-umwelt-und-mehr-gerechtigkeit;art86198,3104635

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 28.05.2022 13:15

Es freut mich, dass das Wilderermuseum weiter besteht nach den Turbulenzen in St. Pankraz (wo es ja eigentlich im Gemeindegebiet Klaus lag).

Zumal Molln mit der damaligen "Wildererschlacht" ein historisch passender Standort ist.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 28.05.2022 06:36

Guter Bericht, aber elende Überschrift.

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Allegra (445 Kommentare)
am 28.05.2022 07:35

So in der Art von Möchtegern-Bildzeitung...

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 28.05.2022 13:51

Siehe aktuell auch "Panikattacke im Botanischen Garten".

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.05.2022 14:08

Wenn das die Gewessler wüsste,......

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.05.2022 20:04

Klimawandlerin Gewessler steht nicht auf Wilderer.

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