Vorwärts war für Ried heimstark genug
STEYR. Die Rot-Weißen zeigten wieder Offensivstärke, was für einen 2:1-Sieg reichte.
Ech Cheikh hatte sich seines rot-weißen Leibchens entledigt und hüpfte vor Freude wie das Rumpelstilzchen. Schiedsrichter Slavomir Schlesinger hatte den Jubeltanz mit entblößtem Oberkörper als Unsportlichkeit gewertet und den Torschützen zum 1:0 gegen die Jungen Wikinger aus Ried (44.) mit Gelber Karte verwarnt. Das aber verhunzte auch den 1017 Zuschauern des Regionalliga-Derbys nicht die gute Stimmung. Vorwärts-Trainer Markus Eitl hatte vor Anpfiff die Losung ausgegeben: "Wir müssen wieder die Vorwärts-Tugenden auf den Platz bringen und mit Einsatz, Leidenschaft und der Unterstützung der Fans die Heimstärke ausspielen, dann werden wir auch gegen Ried punkten."
Und tatsächlich standen nicht nur der dunklen Wolken der Gewitterfront wegen, die auf das Stadion in der Volxroad zusteuerte und einen heftigen Regenguss abließ, die Zeichen auf Sturm. Mit Heimkehrer Oliver Filip, der sich sofort als Verstärkung herausstellte, Jakob Kolb und Cheikh zogen sehr wirksam drei Offensivleute auf das Gehäuse der Rieder los. Vorwärts drückte die erste Halbzeit, spielte superb.
Nach der Pause wechselte sich aber der Schlendrian, den Trainer Eitl längst aus dem Kader werfen wollte, selber ein. Obernbergers Ausgleichstreffer (49.) nach einem verschlafenen Eckball brachte die Steyrer aus dem Tritt. Daniel Bilic’ Siegtreffer in der 84. Minute wendete eine bereits fix geglaubte Remis-Partie zugunsten eines Dreipunkters der Rot-Weißen.