Steyr und seine Schätze sind mit einem Ticket zu genießen
STEYR. Den ganzen April lang verführt die Stadt mit dem Museum-Ticket
Ein Ticket, zehn Ausstellungen, zwölf Euro: So lautet die Kurzformel für ein besonderes Kulturangebot. Von 1. bis 30. April lassen sich so Museen und Galerien Steyrs erkunden. Mit dem Museum-Ticket öffnen sich neben den großen Häusern auch weniger bekannte Ausstellungen.
"Ich danke allen für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Diese große Kulturoffensive ist ein Zeichen für die Lebendigkeit und Vielfältigkeit unserer Stadt", sagt die Steyrer Kultur-Stadträtin Katrin Auer (SP).
Initiiert wurde das Projekt vom Tourismusverband Steyr gemeinsam mit dem Stadtmuseum und dem Museum Arbeitswelt. "Von diesem Angebot profitieren Einheimische wie Gäste gleichermaßen", sagt Tourismus-Geschäftsführerin Eva Pötzl.
Das Stadtmuseum im Innerberger Stadel erzählt die Geschichte der Eisenstadt und stellt bedeutende Steyrer Persönlichkeiten sowie ihre Lebenswelten vor. Kurzfilme, Hörstationen oder der kostenlose Audioguide lassen in die Ausstellung eintauchen.
Das Museum Arbeitswelt lockt mit zwei Ausstellungen und dem Stollen der Erinnerung in den Wehrgraben. In "Future Food: Essen für die Welt von morgen" folgt man dem Weg der Lebensmittel vom Stall oder Feld bis auf den Tisch. Es geht um Ernährungssicherheit und um ökologisch-nachhaltigen Konsum. Die zeitgenössische Kunstausstellung "Bodies of Work" von Katharina Gruzei befasst sich mit Veränderungen in der industriellen Fertigung am Beispiel der letzten Donau-Schiffswerft in Linz. Im Stollen der Erinnerung wird in der Ausstellung "Zwangsarbeit und KZ" die Geschichte Steyrs zur Zeit des Nationalsozialismus thematisiert.
Geheimtipp Uhrenmuseum
Die von Erich Fröschl geleitete Galerie Steyrdorf feiert 2023 ihr 30-jähriges Bestehen. Unter dem Titel "Trionale-Druckgraphik. Anzinger-Mostböck-Fröschl" sind Arbeiten der drei Künstler zu sehen. Die Ausstellung in der Schlossgalerie "Anzinger trifft Mostböck" bietet eine Gegenüberstellung dieser zwei Künstler zum gemeinsamen Thema "Mensch". Das Karl-Mostböck-Archiv (Berggasse 4) betreut den Nachlass des vor zehn Jahren verstorbenen Künstlers. Jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und gegen Voranmeldung bringen Fachleute das Schaffen des Künstlers näher.
Zwei Wochen vor Ostern öffnet die Krippenausstellung im ehemaligen Palmenhaus im Schlosspark. Neben den zwei Großkrippen und historischen Krippenfiguren sind Fastenkrippen aus Haslach zu bestaunen. Für Familien gibt es Mitmachstationen. Eine Besonderheit ist die Sammlung des 2013 verstorbenen Krippenbaumeisters Paul Pfaffenbichler mit 700 Weihnachts- und Osterkrippen aus vier Jahrhunderten.
Das Eisenuhrenmuseum am Grünmarkt des im Vorjahr verstorbenen Goldschmieds und Uhrmachermeisters Friedrich Schmollgruber ist ein Geheimtipp. Im April führt Wolfgang Hack Interessierte jeden Dienstag jeweils um 14.30 sowie 15.30 Uhr durch die Sammlung von gotischen Turmuhren, kleinen Hausuhren, Eisenuhren aus Steyrer Produktion und vielem mehr. Ebenfalls wenig bekannt ist die Geschichte des privilegierten, uniformierten und bewaffneten Bürgerkorps.
Das Museum-Ticket ist ab sofort in der Tourist Info Steyr, im Stadtmuseum Steyr und im Museum Arbeitswelt erhältlich.