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Stickstoffdioxid-Grenzwerte an zwei Steyrer Straßen überschritten

Von Gerald Winterleitner, 19. September 2017, 06:29 Uhr
Stickstoffdioxid: Grenzwerte werden an zwei Steyrer Straßen überschritten
Mit solchen Passivsammlern wie hier in der Nähe des Citypoint mit Blick auf die Stadtpfarrkirche wurde ein Jahr lang die Luftgüte gemessen. Bild: (feh)

STEYR. Messung der Umweltanwaltschaft: Grüne fordern Maßnahmen, Stadtchef bleibt gelassen.

Die Ergebnisse der Luftschadstoffmessungen in Steyr liegen nun vor. Ein Jahr lang von Juli 2016 bis Juni 2017 hat die Umweltanwaltschaft Oberösterreich im Auftrag des Magistrats Steyr an acht Messpunkten mit sogenannten Passivsammlern die Stickstoffdioxid-Werte eruiert. Bei jenen Messungen, die Grenzwert-Überschreitungen ergaben, wurden von den Werten aufgrund der Ungenauigkeit der Passivsammler noch einmal 17 Prozent abgezogen.

Ergebnis: An sechs Messstellen im Stadtgebiet lagen die Werte im Jahresmittelwert unter dem laut Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) gültigen Grenzwert von 35 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter), am Blümelhuberberg wurden 48,9 µg/m³ (nach Toleranzabzug 40,6 µg/m³) gemessen, beim Citypoint 47,4 (39,4). Damit lagen die Werte auch hier über dem EU-Grenzwert von 40 µg/m³, nach Toleranzabzug aber unter dem heimischen IG-L-Grenzwert.

Bessere Werte am Tabor

"Es handelt sich um Grenzwerte zum Schutz der Gesundheit", sagt Franz Nöhbauer von der Umweltanwaltschaft. Niemand brauche Angst haben, er rät aber dazu, die Situation weiter zu beobachten. Deutlich verbessert habe sich die Situation beim Kontrollpunkt in der Nähe des Taborknotens, wo die Werte seit der letzten Messserie um fast ein Drittel auf 24 µg/m³ gesunken sind. Nöhbauer: "Das ist der geänderten Bebauungssituation auf dem Kasernenareal geschuldet." Derzeit könne hier die Luft besser zirkulieren.

Für Kurt Prack von den Steyrer Grünen sind die Ergebnisse allerdings durchaus besorgniserregend. Besonders die Überschreitung beim Citypoint, wo viele Schüler unterwegs sind, habe ihn überrascht, am Posthofberg habe er sie erwartet. "Den Verkehr einzuschränken, ist zwar unbequem und unpopulär, aber Asthma und Lungenkrebs sind die Alternative", sagt Prack. Entwarnung gebe es seiner Ansicht nach auch nicht am Resthof, wo die erhobenen Schadstoffwerte nur minimal unter dem Grenzwert gelegen seien. Die Stadt müsse Anreize zum Umstieg auf Öffis und das Fahrrad bieten. Greife das nicht, seien auch eigene Busspuren, höhere Parktarife und Anreize zum Umstieg auf E-Fahrzeuge denkbar.

Eher unaufgeregt analysiert Bürgermeister Gerald Hackl (SP) die Situation: "An sechs Messpunkten war gar nichts, sogar verkehrsnah waren die Werte gar nicht so schlecht." Vor allem aber seien am einzig relevanten Messpunkt, jenem am Tabor, die Werte deutlich gesunken. Vielleicht sei es aber sinnvoll, nicht nur Orientierungs-, sondern wieder einmal richtige Messungen durchführen zu lassen. Hackl verweist auch darauf, dass Steyr einen ausgezeichneten öffentlichen Verkehr biete: In der Stadt sei seit Jahren schon deutlich mehr Standard als all das, "was in anderen Städten nun als großer Erfolg bejubelt wird".

Westspange wäre Fehler

Doch auch der Steyrer Grünen-Chef Kurt Prack setzt noch eines drauf: "Wenn die Westspange kommt, dann werden der Verkehr am Ennser Knoten und damit auch die Schadstoffbelastung deutlich mehr." Wer anderes behaupte, der lüge oder habe die Verkehrsprognosen nicht verstanden.

 

Luftmessung in Steyr


Ergebnis der Luftmessungen für Stickstoffdioxid im Detail:

  • Resthof 34,8 µg/m³
  • Blümelhuberberg 48,9 µg/m³ (nach Toleranzabzug: 40,6)
  • Stadtbad 34,4 µg/m³
  • Plenklberg 33,0 µg/m³
  • Katzenwaldgasse 31,7 µg/m³
  • Citypoint 47,4 µg/m³ (nach Toleranzabzug: 39,4)
  • Wiesenberg 28,0 µg/m³
  • BMD 23,0 µg/m³

Kontrollmessung Tabor: Rückgang von 33 auf 24 µg/m³
 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.09.2017 23:21

Das führt zu noch höherer Luftverschmutzung, an deren Folgen in Europa pro Jahr insgesamt rund 425.000 Menschen frühzeitig sterben -

derstandard.at/2000064139416/Abgasskandal-sorgt-fuer-5000-zusaetzliche-Tote-in-Europa-jaehrlich

Die Grünen haben recht und das dürfte der Grund sein, warum sie derzeit so massiv aber stets unsachlich angefeindet werden. Hab kaum einmal eine fundierte Entgegnung gelesen.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 19.09.2017 16:13

Es ist köstlich, wie man sich über so
eine völlig harmlose Situation so
aufbudeln kann.

Die gemessenen Werte sind im Vergleich mit anderen großen Städten weltweit (v. allem China) so was von harmlos und eigentlich nicht mal eine Erwähnung wert.

Bei allem Respekt: Es reicht, die NO2 Thematik ist ausgelutscht und interessiert ausser ein paar radikalgrünen eh niemanden mehr.

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Realist3000 (135 Kommentare)
am 20.09.2017 06:06

Ihr erst?
http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/1203/ZIB-1/13946087/Studie-Tausende-Tote-durch-Diesel-Autos/14134760

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 21.09.2017 22:40

OK ich sperr sie in einen Raum und gebe die Abgas Luft von einer Stunde in Summe rein, wenn sie wieder lebend rauskommen, gratuliere!

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naspitze (16 Kommentare)
am 19.09.2017 08:15

Messstation Tabor: umweltanwalt und bürgermeister freuen sich über niedrigere Messwerte. 1. wurde nicht am selben Standort gemessen und 2. war der aktuelle Messpunkt um mehr als 10 Meter weiter entfernt von der Straße als die ursprüngliche Messung. Die Herrschaften wollen die Bewohner des Tabor wohl für blöd verkaufen. Oder geht es wieder einmal um eine Gefälligkeit für die Betreiber des gerade im bau befindlichen einkaufszentrums.

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naspitze (16 Kommentare)
am 19.09.2017 08:29

Entfernung Messpunkt zu Straße:
Blümelhuberberg: max. 4 Meter
Tabor: über 20 Meter!!!!!!!

Eine Frechheit wie hier wieder von Seiten der Behörden mit der Gesundheit der Tabor-Bevölkerung gespielt wird.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.09.2017 07:37

Die Grün(innen) sollten keinen Zusammenhang zwischen dem CO2 einerseits und dem Asthma und Lungenkrebs auf der anderen Seite herstellen!

Der Prack(*) hat keine blassen Schimmer, wovon er redet!

Ich habe in den 70-er Jahren 7 Jahre lang im Franckviertel gewohnt, bevor ich in das Mühlviertel gezogen bin. Dort war im Winter die Luft "zum Schneiden dick". Die Kinder hatten Asthma und pausenlos Atemwegs-Infekte; die alten Männer hatten COPD; die grünen Tuberer sind massenhaft auf dem Gehsteig gelegen.

Das war eine Umweltverschmutzung, die es heute nicht mehr gibt.

Was ich damit sagen wollte: Das kann jeder selber aus meinem Text heraus_lesen und interpretieren.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.09.2017 08:13

Ok - ich lese jetzt Stickstoffdioxid (NO2). Hier besteht schon ein Zusammenhang mit den Lungenkrankheiten. Das sind "Saure Gase", sie sind in die Nähe der Salpetersäure gerückt (eher Salpetriger Säure), das ist eine potente Chemikalie, mit der ist nicht zu spaßen.

Das NO2 greift die Schleimhäute der Atemwege und der Augen an. Die Folgen sind je nach Empfindlichkeit der Person unterschiedlich.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 19.09.2017 08:18

Gut erklärt.

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 19.09.2017 15:20

dreckige Luft neben der Straße macht sehr wohl Atemwegserkankungen, was ist daran nicht zu verstehen.

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DenkenHilft2015 (70 Kommentare)
am 19.09.2017 07:27

"Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt..."
Unaufgeregt... das ist fein 8-(, wenn den Stadtobersten das nicht aufregt.
An den Zitaten des Herrn Hackl sieht man wieder, dass ma schon entspannter lebt, wenn ma alles nur so sieht, wie ma es sehen WILL (ganz egal, wie die messbare Realität aussieht!). Dann kann ma einfach so weitermachen wie bisher und halt nur dabei zusehen, wie die Luftqualität schlechter und schlechter wird...

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gurki12 (155 Kommentare)
am 19.09.2017 07:12

Stickstoffdioxid ist NO2 nicht CO2!

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