Das Steinkitz im Steyrer Schlossgraben hat einen Namen
STEYR. Der Steyrer Steinbock-Bub erfreut sich bester Gesundheit. Auch von den Aufbauarbeiten fürs Musikfestival, die vor kurzem angelaufen sind, lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen.
Das Steinbock-Baby im Steyrer Schlossgraben erhält den Namen "Leo-Pezi von Lamberg". In den Reihen der Bundesforste, wo diese Entscheidung diese Woche getroffen wurde, hat man damit gleich drei Namensvorschläge von Lesern der Steyrer Zeitung vereint. Leo war gleich mehrfach genannt worden, ebenso das "von Lamberg".
"Wir haben uns über das große Interesse sehr gefreut", sagt Petra Klinser, die als Bundesforste-Mitarbeiterin das Schloss Lamberg verwaltet. Es sei, seit die Nachricht vom Steinbock-Nachwuchs die Runde machte, ein regelrechter Ansturm an Schaulustigen zu verzeichnen. Das gelte nicht nur für die Steyrer selbst, sondern auch für die Gäste. "Wenn Touristen kommen, dann bleiben ihnen die Steinböcke im Schlossgraben ganz sicher in Erinnerung", ist sich Klinser sicher. Für die Zeit jetzt, mit dem Baby, gelte das umso mehr.
So niedlich und enorm neugierig
Dass sich die Namensgebung etwas verzögert hat, lag daran, dass noch nicht so lange bekannt ist, ob es sich beim Steinbock-Nachwuchs um ein Mädchen oder einen Buben handelt. "Unsere Experten haben das jetzt aber geklärt", so die Bundesforste-Angestellte. Das Geschlecht lasse sich unter anderem an der Art des Toilettengangs feststellen. Eine tierärztliche Untersuchung habe nicht stattgefunden. Klinser: "Bei Wildtieren macht man das ja nicht – außer, es liegt eine offensichtliche Erkrankung vor."
Leo-Pezi lebt zusammen mit seinen beiden Eltern im Schlossgraben. Auch von den Aufbauarbeiten für das Musikfestival, das wie gewohnt im Schlossgraben stattfindet, lassen sich die drei Tiere nicht ablenken. Im Gegenteil: Mitunter beobachten sie sehr neugierig, was in ihrer Welt passiert. Aktuell sind Vater, Mutter und Kind sehr häufig im Graben zu sehen.
Von den Lesern der Steyrer Zeitung war eine bunte Palette an Namensvorschlägen für den jungen Steinbock eingebracht worden, darunter Steyri, Schnucki, Schorschi, Samson, Steinderl und Fritz. Unter Gästen des am Schlossgraben gelegenen Lokals Red Rooster herrschte die Meinung vor: "Wenn es ein Bock wird, soll er Ute heißen." Damit sollte an die bekannte Flüchtlingshelferin Ute Bock erinnert werden.
Dass ein Steinbock-Baby außerhalb seines natürlichen Lebensraums das Licht der Welt erblickt, ist ein seltenes Ereignis und gilt in Fachkreisen nach wie vor als Sensation. Auch deswegen ist das Interesse für den Steyrer Steinbockbuben so groß.
Eine offizielle Namensgebungsfeier für Leo-Pezi von Lamberg ist nicht geplant. Laut Klinser gibt es aber bereits Interesse für eine Patenschaft.