Loidl und Schmidsberger erhielten den Elfriede-Grünberg-Preis
VÖCKLABRUCK. Auszeichnung für fast zwei Jahrzehnte langen Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
Die Welser Initiative gegen Faschismus ehrte heuer zwei Männer aus dem Bezirk Vöcklabruck mit dem Elfriede-Grünberg-Preis: Frederik Schmidsberger, der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Vöcklabruck, und sein Stellvertreter Rudolf Loidl erhielten die Auszeichnung für über zwei Jahrzehnte Kampf gegen Faschismus, Rechtsextremismus und Rassismus.
In der Laudatio der Welser Antifa auf die beiden Preisträger wurden Projekte wie die Zeitgeschichtewoche 2002 mit mehr als 1000 Besuchern, der Friedensmarsch 2018 mit 1500 Schülerinenn und die unzähligen Gedenkfeiern in Zipf, Lenzing, Vöcklabruck und Attnang gewürdigt. Erwähnung fand aber auch die Unterstützung für Minderheiten wie Roma und Sinti.
„Ich freue mich sehr über diesen Preis. Er ist für mich Motivation weiterzumachen“, sagt Rudi Loidl. Leider sei dies angesichts von rechtsradikalen Schmieraktionen in ganz OÖ noch immer nötig. Frederik Schmidsberger betont, dass sein Engagement aus einer tiefen Überzeugung kommt. “Wer nichts unternimmt, wenn Hass gegen Menschen und Minderheiten geschürt wird, macht sich mitschuldig", sagte er.
Der Preis soll an Elfriede Grünberg erinnern. Sie war das jüngste jüdische Holocaustopfer in Wels. Das 13-jährige Mädchen wurde im im Juni 1942 nach Weißrussland deportiert und am 15. Juni 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinec von den Nationalsozialisten ermordet.