Gemeinde Hallstatt übernimmt auch den Postbetrieb
HALLSTATT. Weil der bestehende Nahversorger in Hallstatt sehr hochpreisig ist (der Massentourismus macht es möglich), gründet die Marktgemeinde nach einstimmigem Beschluss im Gemeinderat wie berichtet einen eigenen Nahversorger. Dazu wurde bereits eine Hallstatt-Nahversorger-GmbH als Tochter der gemeindeeigenen Parkplatz-Gesellschaft gegründet. "Die Einrichtung ist schon bestellt, wir hoffen, bereits im Mai aufsperren zu können", sagt Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ).
Wichtig wäre, dass das Geschäft bis Ende Juli in Betrieb geht. Denn dann verlässt Pro Mente OÖ Hallstatt, und die Sozialeinrichtung fungiert im Ort auch als Postpartner. Scheutz bedauert den Abzug, doch mit dem künftigen Nahversorger gibt es zumindest auch einen Postpartner-Ersatz. "Die Postgeschäfte können sogar in den benachbarten bisherigen Räumlichkeiten bleiben", sagt er.
Das Postgebäude wurde 1989 errichtet. Als die Österreichische Post AG nach der Jahrtausendwende nach und nach Postfilialen schloss, übernahm 2005 die Pro Mente OÖ den Betrieb und beschäftigte hier Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. In Kooperation mit dem Sozialministerium wurden zwei Lehrlinge ausgebildet und sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf in der Tagesstruktur betreut. (ebra)