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Seitlpfeife – ein archaisches Instrument, das sich im Salzkammergut erhielt

Von Edmund Brandner, 13. August 2015, 00:04 Uhr
Seitlpfeife – ein archaisches Instrument, das sich im Salzkammergut erhielt
Seit 90 Jahren gibt es den Pfeiferltag, er wird jedes Jahr auf einer anderen Alm gefeiert. Bild: Marion Hörmandinger

ALTAUSSEE. Tausende Besucher werden am Samstag beim Pfeiferltag auf der Blaa-Alm erwartet.

Die Seitlpfeife ist die Urform der Querflöte und seit dem Mittelalter in Europa verbreitet. Im Salzkammergut war das Instrument einst bei Hirten beliebt, weil es leicht zu transportieren ist. In Kombination mit Trommeln wurde die Flöte mit den sechs Löchern aber auch von Soldaten gespielt. Verdrängt wurde die Seitlpfeife am Beginn des 20. Jahrhunderts von Blechinstrumenten, und damit verschwanden auch die Menschen, die das Instrument beherrschten.

Bergmann rettete die Tradition

Im Salzkammergut gab es einen, der das verhindern wollte: Leopold Khals hieß der aus Ischl stammende Bergmeister bei der Ausseer Saline, der ab 1925 jährlich am 15. August einen Pfeiferltag organisierte. Er findet jedes Mal auf einer anderen Alm statt – läuft aber immer nach dem gleichen Schema ab: Bis Mittag dürfen nur Seitlpfeifer und Maultrommelspieler in Begleitung von Trommlern spielen. Dann steigt der Pfeifervater auf den Tisch und verkündet, auf welcher Alm der nächste Pfeiferltag stattfinden wird. Anschließend sind auch andere Volksmusikinstrumente erlaubt.

Der Pfeiferltag war ursprünglich eine intime Veranstaltung für Eingeweihte. Heute ist das Fest eine Attraktion, die Tausende Besucher anzieht. Der diesjährige Pfeiferltag findet Samstag auf der Blaa-Alm in Altaussee statt.

Mit dabei sein wird wie immer auch Robert Oberfrank, Bezirksleiter der Wirtschaftskammer. Der gebürtige Bad Ischler lernte in seiner Jugend das Spiel auf dem archaischen Instrument und reicht die Tradition auch an seine Kinder weiter. "Die Seitlpfeife ist einfacher zu spielen als die Querflöte, weil es weniger Griffkombinationen gibt", sagt Oberfrank. "Trotzdem ist diese Musik einzigartig. Beim Schleuniger beispielsweise, der ja im Sechs-Achtel-Takt gespielt wird, begleitet die Trommel mit einem Fünferschlag, was wunderbar unwuchtig klingt."

Übrigens gibt es nur noch ganz wenige Instrumentenbauer, die Seitlpfeifen (die meist aus Ebenholz gedrechselt werden) herstellen. Einer davon ist Leopold Schiendorfer in Bad Ischl.

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1  Kommentar
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sunnyfunny (13 Kommentare)
am 13.08.2015 23:41

Aber nicht vergessen, wenn man von der Rettenbachalm zur Blaa Alm geht oder mit dem Rad fährt ist eine Maut von € 3.00 fällig.

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