Eine neue Ebenseer Chronik

Seit rund zwei Jahrzehnten sammelt der "Loidl-Schneider", als der der rüstige Pensionist in der Salinengemeinde bekannt ist, altes Bildmaterial, Postkarten und geschichtliche Daten des Traunseeortes.

Aus etwa 1500 alten Bildern und 400 Postkarten besteht mittlerweile die beachtliche Sammlung von Johann Loidl. Dieses Material, verbunden mit dem Stoff aus Originalquellen und verschiedenen Chroniken, bildete den Grundstein für ein Buch.

"Mein Lebenswerk" bezeichnet der Pensionist und Autor seinen von ihm verfassten Band "Ebensee Chronik 909–2007", der soeben und pünktlich zu Loidls Geburtstag am übermorgigen Donnerstag erschienen ist. Der Bogen spannt sich vom Jahr 909, der ersten urkundlichen Erwähnung des Traunsees als "Trunseo" über den Bau der Saline im Jahr 1604 bis in die Jetztzeit.

"Nachfolger" von Eduard Seiss

Johann Loidl hat in jahrelanger Recherche und mühevoller Arbeit viele historische Eckdaten, aber auch zahlreiche Randdetails der Geschichte Ebensees zusammengetragen. Illustriert mit teils bisher unveröffentlichtem Fotomaterial, ist ein interessantes Heimatbuch mit 162 Seiten entstanden. Der "Loidl-Schneider" tritt damit indirekt die Nachfolge des kaiserlichen Rates Eduard Seiss an, der im Jahr 1909 mit seinem "Führer durch den Alpenkurort" die erste Chronik Ebensees verfasste.

In seinem Vorwort würdigt Bezirkshauptmann Alois Lanz die Arbeit des Autors und sieht das Buch über die Vergangenheit des Ortes als Faktor zur Stärkung von Geschichtsbewusstsein, Zusammengehörigkeitsgefühl und Heimatverbundenheit der Bevölkerung. "Ein wertvoller Beitrag zur Geschichte unseres Heimatortes. Besonders interessant ist das alte Bildmaterial", lobt der Leiter des Museums Ebensee, Franz Gillesberger, die neue Ebenseer Chronik von Johann Loidl.

Das Buch ist ab sofort im Museum Ebensee, im Zeitgeschichtemuseum, in den Trafiken Spitzer und Schrempf, bei Papier Loidl, Textil-Reinigung Loidl und Schuster Loidl in Ebensee zum Preis von 36 Euro erhältlich.