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Putin verleiht Mühlviertler Bäuerin Tapferkeitsorden - posthum

Von nachrichten.at/apa, 30. März 2021, 08:57 Uhr
Am Sonntag nach Kriegsende ging Familie Langthaler in die Kirche und danach zum Fotografen, wo dieses Bild entstand. Vorne Maria Langthaler und ihr Mann Johann sowie Tochter Maria. Hinten: Sohn Alfred, Nikolaj Cemkalo, Tochter Anna, Sohn Josef und Michail Rybtschinskij. Bild: VOLKER WEIHBOLD

SCHWERTBERG/MOSKAU. Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die Mühlviertler Bäuerin Maria Langthaler (1888-1975) posthum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet. Sie hat in den letzten Kriegstagen zwei russische Gefangene gerettet.

Gemeinsam mit ihrem Gatten Johann hatte sie in den letzten Kriegsmonaten 1945 zwei aus dem KZ Mauthausen geflohene sowjetische Kriegsgefangene auf ihrem Bauernhof in Winden bei Schwertberg versteckt und ihnen so das Leben gerettet.

"Die österreichische Staatsbürgerin Maria Langthaler wird für Selbstaufopferung, Mut und Tapferkeit, die sie bei der Rettung sowjetischer Kriegsgefangener in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 gezeigt hat, posthum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet", hieß es im veröffentlichten Dekret Putins vom 29. März. 

Trotz großen persönlichen Risikos hatte die Familie Langthaler bis Kriegsende zwei aus der Ukraine stammende Kriegsgefangene versteckt, die Anfang Februar 1945 gemeinsam mit etwa 500 weiteren Häftlingen aus dem KZ Mauthausen hatten fliehen können. Die meisten Geflohenen wurden in der Folge aufgespürt und in einem als "Mühlviertler Hasenjagd" bezeichneten Blutbad ermordet.

Familie Langthaler

Mykola Zemkalo aus Luhansk und Mychajlo Rybtschinskyj aus Kiew überlebten jedoch dank der Bauernfamilie aus Schwertberg. Bereits in den 60er Jahren kamen die Geretteten auf Besuch zu ihren Rettern und auch sowjetische Behörden brachten bereits damals Familie Langthaler ihre Anerkennung zum Ausdruck.

2018 zeichnete zudem Patriarch Filaret von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche Maria Langthalers Tochter Anna Hackl mit dem kirchlichen Nikolaus-Orden aus.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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Chadolt (14 Kommentare)
am 30.03.2021 21:46

Anscheinend gab es mehr mutige Menschen als bekannt ist. Bei Gesprächen mit Nachfahren von Landwirten aus Naarn konnte ich mindestens drei, möglicherweise sogar vier Bauernhöfe identifizieren, in denen sowjetische Offiziere, die bei der Hasenjagd geflüchtet sind, versteckt bzw. geduldet und mit Nahrung versorgt wurden. Nur ein Fall ist offiziell bekannt. Kein Wunder: Erlebnisse der Kriegsheimkehrer von der Ostfront bzw. aus russischer Gefangenschaft und das Verhalten der Sowjets in den von ihnen besetzten Gebieten waren nicht unbedingt dazu angetan, sich mit derartigen Geschichten öffentlich zu brüsten. Die überlebenden ehemaligen Kriegsgefangenen landeten ihrerseits entweder gleich im Gulag oder zogen es vor, ihre Erlebnisse nicht an die große Glocke zu hängen. Die Gespräche, im denen mir diese Dinge erzählt wurden, haben sich zufällig ergeben. Ich habe nicht speziell gefragt. Daher ist anzunehmen, dass es noch weitere unentdeckte Fälle gibt. Nur kennt sie niemand mehr.

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Rozbua (548 Kommentare)
am 30.03.2021 19:33

Auf die "Ehre" von einem machtbesessenen Herrscher, der jeden Störefried aus dem Weg räumen lässt, kann die selige Frau Langthaler sicher verzichten.

Vielleicht hört man dazu etwas von ihrer betagten Tochter, die bis ins hohe Alter die Geschichte ihrer Mutter in Schulen erzählt.

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henrymorgan (380 Kommentare)
am 30.03.2021 23:20

ja ihr name passt rotzbua!! ( aber zusaetzlich dumm und ungebildet)

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Rozbua (548 Kommentare)
am 31.03.2021 12:49

nicht mal sechs buchstaben korrekt abschreiben können, aber anderen schlechte bildung attestieren? keine weiteren fragen.

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 30.03.2021 17:22

Was völlig verschwiegen wird - von russ. Seite - ist das Schicksal der Mauthausen Überlebenden der " Hasenjagd" die in ihre Heimat zurück kehren konnten und dort wider interniert und brutal behandelt wurden!
Ein junger oö Historiker - Kaltenbrunner hat die Biographien dieser Überlebenden dokumentiert hat.

Auch dersehenswerte Film
des Welser Regiseurs Andreas Gruber /
"Hasenjagd - Aus lauter Feigheit kein Erbarmen" !!!

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Joshik (2.956 Kommentare)
am 30.03.2021 16:23

jede fünfte Frau im Mühlviertel wurde von sowjetischen Soldaten vergewaltigt - in manchen Gemeinden jede dritte Frau
.
der saubere Herr Putin sollte sich zuerst einmal darum kümmern

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 30.03.2021 16:49

Und die Verbrecher der Deutschen Wehrmacht und SS waren im Krieg die Braven?

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jopc (7.371 Kommentare)
am 30.03.2021 21:48

Meine Mutter war im unteren Mühlviertel während der Kriegs und Nachkriegszeit zuhause.
Sie hat mir erzählt, ein russischer Soldat der deutsch sprach hat ihr erzählt, wenn sie hier in Österreich das anstellen was die SS in Russland im Hinterland mit der Bevölkerung gemacht hat werden sie sofort standrechtlich erschossen.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 30.03.2021 17:38

Überall auf der Welt leider!
gehört zu Kriegstaktik!
und wer macht es? die Männer!

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 30.03.2021 22:05

Man koennte glauben, da fuehlt sich jemand ungerecht behandelt und Putin soll es jetzt richten.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 30.03.2021 14:16

Wäre bei heutigen Verhältnissen vollkommen unmöglich.
Bei dem heutigen Blockwart und Denunziantentum würdest nicht sehr lange überleben.
Sieht man ganz deutlich an Corona.

"Das ist ja verboten, das darf man nicht machen, Hilfe Polizei"

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Rozbua (548 Kommentare)
am 30.03.2021 19:25

Das war damals eine absolute Ausnahme! Was glauben Sie denn, warum sich das kaum wer getraut hat? Was haben Sie denn für eine romantische Vorstellung von damals?

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jopc (7.371 Kommentare)
am 30.03.2021 21:58

Du hast mein Posting nicht ganz begriffen.
Ich schätze mal dass es heute mehr Leute gibt die dann rennen: "Bitte Herr Lehrer ich weiß was"
Zusammenhalten gibt es nicht mehr.

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teja (5.864 Kommentare)
am 30.03.2021 13:23

Super.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 30.03.2021 11:54

Wahnsinn, dieser Mut......andererseits hätte diese gute Tat auch mit etwas Pech zum Tod der gesamten Familie Hackl führen können.

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TerraMata (1.122 Kommentare)
am 30.03.2021 11:52

Gratulation an die Bäuerin bzw. ihren Nachfahren zu dem Mut.
Russen sind sympatischer als die Amis, haben mehr Realitätssinn und können unabhänging von Weltmarkt leben. Natürlich demokratisch nicht mit Europa zu vergleichen aber wie sollte man so ein grosses Land sonst zusammenhalten ohne gewisse Machtzentrale in Moskau. Kriegsverbrechen wurden im Mühlviertel viele Verübt - Plünderungen, Töchter verschleppt unsw. aber sie haben und damals als einziges Land Österreich ziehen lassen in Freiheit sonst stünden wir anders da.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 30.03.2021 14:18

Das begreifen aber unsere westlichen Idioten aber nicht.
Ein derartiger Vielvölkerstaat mit derartigen Außmaßen kann nicht wie die Schweiz oder Liechtenstein regiert werden.
Das ist vollkommen unmöglich.

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Rapid09 (2.610 Kommentare)
am 30.03.2021 14:50

@JOPC
Interessant, Du lebst zwar in einer Demokratie mit all seinen Vorzuegen, Du sprichst aber Anderen diese Freiheiten ab, weil ja sonst der Vielvoelkerstaat Russland nicht regierbar waere! Solange Du nicht selbst in einer Diktatur gelebt hast, halte bitte den Mund!

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EIB (97 Kommentare)
am 30.03.2021 16:39

Welche Vorzüge in Österreich? Testpflicht? 90 Euro Strafe für zwei 12jährige, weil sie gemeinsam auf ein Handy schauen? Ausgangssperre ab 20 Uhr und wenn's grad passt ganztägig?
Wenn jetzt irgendwer pöbelt, ich solle auswandern - ja gerne, in Nordkorea gibts wenigstens einen guten Reis.

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henrymorgan (380 Kommentare)
am 30.03.2021 23:25

rapid, bleib du auf dem fussballplatz , weil woanders kannst du nicht mitreden . Sauf weiter am stammtisch wenn wieder geoeffnet ist

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u25 (4.955 Kommentare)
am 30.03.2021 10:51

Ich ziehe den Hut

Mut kann man halt nicht kaufen

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( Kommentare)
am 30.03.2021 10:25

Ja, es hat sie auch damals gegeben, die Menschen mit Herz. Menschen, welche nicht den Hass gegen andere in sich pflegten, Menschen welche in Personen anderer Nationen auch einen Menschen wie er selber gesehen haben und dies Liebe zu den Nächsten pflegten.
In welche Richtung gehen wir jetzt? Schauen wir unser Verhalten an,
- den Flüchtlingen gegenüber,
- den Menschen in Not gegenüber,
- den Behinderten gegenüber,
- Alleine, wenn ich beobachten muss in welcher Gier für Impfungen sich manche verhalten. Unser Land muss alles bekommen. Ich muss sofort dran kommen. Warum bekommen die Länder in Afrika auch Impfdosen und nicht wir alles.
Wie egoistisch reagieren wir.
Nehmen wir uns nur einen Teil der Familie Langthaler als Vorbild und denken wir daran, wenn das eigene Ich wieder zu betont unser Leben bestimmt.

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Hans1960 (314 Kommentare)
am 30.03.2021 09:41

Da kann man nur herzlich gratulieren. Sicherlich eine wahrlich verdiente Auszeichnung.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.03.2021 23:51

Echt? Die Bäuerin ist seit 1975 tot.
Mutig war sie wohl, doch es waren Ukrainer und da stellt sich die Frage, warum sich Putin dafür zuständig fühlt.
Nebenbei sei erwähnt, dass Kriegsgefangene, die in die Sowjetunion zurückgekehrt sind als "Verräter" gebrandmarkt und verachtet wurden. Sie waren schutzlos Repressalien ausgesetzt.
Es wird in der Geschichtsschreibung in den letzten Jahrzehnten immer stärker nur das wiederholt, was genehm ist und viel, was gewissen Interessen widerspricht unter den Teppich gekehrt.

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weisse_schokolade_ (221 Kommentare)
am 31.03.2021 12:37

Vielleicht lag der Antrag auf Zuerkennung
(oder wie auch immer das in Russland genannt wird) in einem hohen Stapel und kam halt jetzt an die Reihe. Oder er konnte erst jetzt durchgesetzt werden ... Wir kennen die genauen Behördenwege in Russland nicht. Es ist auch posthum eine Auszeichnung und man muss nicht von jeder Ehre "etwas haben".

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weisse_schokolade_ (221 Kommentare)
am 31.03.2021 12:39

PS. Auch wenn es damals Ukrainer waren, so gehörten sie doch der russischen Armee an und fallen somit in Putins Zuständigkeit.

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hoizlois (223 Kommentare)
am 30.03.2021 09:15

aber schnell sind´s beim Ändern zwinkern und Löschen grinsen

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Ferdinand1937 (340 Kommentare)
am 30.03.2021 14:48

Vermutlich ist das auch richtig, es braucht auch den Sinn für gegenseitige Achtung.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.03.2021 23:45

Warum macht Putin das jetzt? Imagepolitur?
Da steckt doch sicher noch eine andere Absicht dahinter.

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