Rüge für Politik und Neufeldner Maibaumdiebe
NEUFELDEN / LINZ / NEUMARKT. Enttäuscht zeigt sich der Obmann des Verbands der Heimat- und Trachtenvereine Linz und Umgebung, Konsulent Günther Kreutler, über Vorkommnisse rund um den gestohlenen, nach Neufelden gebrachten Linzer Maibaum:
"Entsprach schon das Stehlen des Maibaums am frühen Morgen des 1. Mai nicht den Brauchtumsregeln, so wird derzeit die Tradition endgültig mit Füßen getreten. Unser Brauchtum darf nicht zum Gaudium und zur Spielwiese verkommen. Es ist nicht in unserem Interesse, den Baum entgegen den derzeit geltenden Corona-Bestimmungen um jeden Preis am Freitag nach Linz zu bringen." Wie berichtet, möchte die Linzer Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) den Baum bereits morgen, Freitag, wieder in Linz aufstellen lassen und nicht erst, wie üblich, zum Monatsende. Trotz aller Beteuerungen, heuer das Maibaumstehlen auszusetzen, sei der Maibaum in Linz nicht brauchtumsmäßig gestohlen worden, hält Kreutler fest. Oberösterreichs Brauchtumsvereine hätten derzeit alle Hände voll zu tun, um das echte Brauchtum im Land zu schützen: "Zahlreiche Funktionäre sehen ihr Engagement für das Aufrechterhalten der Landestraditionen durch aktionistische Juxaktionen ins Lächerliche gezogen." Er plädiert dafür, den Maibaum am 29. Mai bei einer brauchtumskonformen Veranstaltung mit Neumarkter Vereinen in Linz aufzustellen.