Hotel im Sozialbau: Bewohner verteidigen Betreiber
LINZ. Das umstrittene Hotelprojekt in der Wohnsiedlung hat unter den Anrainern nicht nur Feinde.
34 Wohnungen einer ehemaligen Sozialbausiedlung an der Unteren Donaulände in Linz werden (
wir haben berichtet ) ab 449 Euro pro Woche im Internet als Hotelzimmer angeboten. Der politische Aufschrei über diese Praxis war über Parteigrenzen hinweg groß. LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) leitete ein Prüfverfahren ein. SP-Landtagsmandatar Peter Binder zeigte sich verärgert, dass "Wohnungen so durch die Hintertür der Gemeinnützigkeit entzogen werden"."Eine politische Kampagne"
Diese Kritik will der Eigentümer des Wohnblocks, die Firma Wertinvest, so nicht stehen lassen, und lud deswegen Journalisten zu einem Rundgang durch die Siedlung ein. Florian Reitbauer von Wertinvest sieht in der Kritik an dem Hotelprojekt "eine politische Kampagne". Alle Auflagen der Behörden seien "zum Teil sogar übererfüllt worden", sagt er. Der Wohnblock wird von Wertinvest stückweise saniert: "Das ist ein Mehrwert für alle Anrainer und das ganze Viertel", sagt der Manager.
Manfred Nober (69) ist Mieter in dem Wohnblock und verteidigt das Hotelprojekt in seiner direkten Nachbarschaft: "Jahrzehntelang sind hier immer mindestens 30 Wohnungen leer gestanden. Das hat die Politik nie interessiert. Jetzt kommt ein Investor, macht was Sinnvolles mit dem Leerstand und wird dafür kritisiert. Das ist doch Schwachsinn", sagt Nober. Bevor Wertinvest die Siedlung gekauft hatte, habe hier "jahrzehntelang Stillstand geherrscht". Bisher habe er von den Hotelgästen "überhaupt gar nichts mitbekommen".
Wertinvest habe seit dem Frühjahr 2017 rund 2,2 Millionen Euro in die Siedlung gesteckt, sagt Reitbauer. Dass noch mehr der knapp 200 Wohnungen zu Hotelzimmern umfunktioniert werden, schließt er aus.
Nach einer anonymen Anzeige "von umliegenden Hotelbetreibern" hat auch die Linzer Staatsanwaltschaft Erhebungen eingeleitet. Bei Wertinvest zeigt man sich "äußerst zuversichtlich", dass diese Ermittlungen keine Verstöße ans Licht bringen werden. (hip)
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Sehr skurriler Artikel.
Der Neid ist was grausliches.
Na, also die diese Investition würde ich mir gerne ansehen. Als Mieter einer gemeinnützigen Wohnung behauptet unsere Hausverwaltung immer, dass sie nur das Geld investieren kann, das die Mieter vorher einbezahlt haben.
Das wird hier wahrscheinlich ähnlich sein und der „zufriedene“ Mieter wird sich noch wundern. (Außer er wurde von der Verwaltung „eingeladen“. Das soll es bei Wiener Eigentümern ja auch geben ....)
Na, also die diese Investition würde ich mir gerne ansehen. Als Mieter einer gemeinnützigen Wohnung behauptet unsere Hausverwaltung immer, dass sie nur das Geld investieren kann, das die Mieter vorher einbezahlt haben.
Das wird hier wahrscheinlich ähnlich sein und der „zufriedene“ Mieter wird sich noch wundern. (Außer er wurde von der Verwaltung „eingeladen“. Das soll es bei Wiener Eigentümern ja auch geben ....)