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Hier florieren nicht nur die Industrie und das Gewerbe

Von Sandrine Wauthy, Erhard Gstöttner, Christopher Buzas und Reinhold Gruber, 28. November 2014, 00:04 Uhr

INDUSTRIEZEILE. Nahe der Industriezeile gedeiht eines der interessantesten oberösterreichischen Zentren für zeitgenössische Kultur - Beim Interspar-Einkaufszentrum beginnt sonntags um 3.30 Uhr ein Handeln und Feilschen der besonderen Art.

Warum heißt die Industriezeile so und nicht anders? Na, das ist doch keine Frage, sondern eh klar. Hier sind halt Industrie und Gewerbe, der Stadthafen, die Schiffswerft und viele andere Betriebe, vom Stahl Service Center der voestalpine bis zur Haribo-Fabrik. Also Industrie und Gewerbe. Aber nicht nur. Gleich ums Eck ist auch der Posthof. Seit 30 Jahren gibt es dort zeitgenössische Kultur, vom Kabarett bis zur Rockmusik, vom modernen Tanz bis zum Theatersport.

Die Industriezeile ist auch Ort einer riesigen Pleite. Hier hatte Quelle Österreich ihre Zentrale. Die Zahlungsunfähigkeit des deutschen Konzerns zog im Herbst 2009 auch die Österreich-Tochter mit in den Konkurs.

Doch im Quelle-Gebäude ist wieder neues Leben. Im nun hier einquartierten Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) erhalten Menschen mit Beeinträchtigungen und Langzeitarbeitslose durch Schulungen die Chance, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Die Industriezeile ist auch ein Paradies, erstens für Flohmarkt-Besucher. Auf dem überdachten Parkplatz des Interspar-Einkaufszentrums treffen einander Anbieter und Kunden sonntags schon ab 3.30 Uhr in der Früh. Das zweite Paradies ist ein Stückerl nördlich vom Interspar. Hier gibt es Autos, Autos, Autos. Gleich drei Autohändler haben hier ihren Sitz und bieten Gefährte der Marken BMW, VW, Audi, Skoda, Seat, Porsche, Mitsubishi, Volvo, Hyundai und Suzuki feil.

Kommt man zum Hafen, so gerät man ins Sinnieren. Warum wurden zwei der drei Becken zur Hälfte zugeschüttet? In anderen Städten blüht neues Leben (Arbeit und Wohnen) in Hafengebieten. In Linz schüttet man hingegen Hafenbecken zu.

Nächste Woche in den Linzer Nachrichten: Hamerlingstraße

 

Interview
FAB-Geschäftsführer Manfred Polzer Bild: VOLKER WEIHBOLD

FAB-Geschäftsführer Manfred Polzer

Im Interview: Manfred Polzer

Der designierte Chef der BBRZ-Gruppe ist derzeit noch Geschäftsführer des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB). Im ehemaligen Quelle-Gebäude (Industriezeile 47a) betreibt FAB seit 2010 das Zentrum für berufliche Integration (ZBI).

Warum hat der FAB-Verein das Linzer Quelle-Areal erworben?

Nach der Insolvenz von Quelle standen 52.000 Quadratmeter zur Verfügung. Im Herbst 2010 haben wir den Komplex erworben, um unsere vielen Standorte von der Leitung bis zur Werkstatt an einem Standort zu vereinen und um damit logistische und infrastrukturelle Vorteile zu erzielen. Mittlerweile haben wir 13.000 Quadratmeter an die Firma Seaport verkauft.

Wie viele Menschen sind am FAB-Standort in der Industriezeile tätig?

Insgesamt sind das 700 Menschen. Davon gehören 250 zum Stab des FAB, weitere 250 sind Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen und weitere 200 sind Transitmitarbeiter in sozialökonomischen Projekten. Die Zahl dieser Transitmitarbeiter schwankt stark, das hängt von Aufträgen des Arbeitsmarktservice ab.

In welchen Bereichen sind diese Menschen beim FAB tätig?

Bei Pro.Work zum Beispiel im Metallbereich und in der Verpackung. Dann gibt es Maßnahmen für Langzeitarbeitslose, Arbeitskräfteüberlassung und Maßnahmen für Bezieher der bedarfsorientierten Mindestsicherung.

 

Ein neues Gesicht für den Linzer Hafen
Kaum wiederzuerkennen: So soll der Hafen im Jahr 2024 aussehen.

Kaum wiederzuerkennen: So soll der Hafen im Jahr 2024 aussehen. 

Ein neues Gesicht für den Linzer Hafen

Ab 2024 soll das Areal auch als Kultur- und Entspannungsmeile dienen. 

Die Zeiten, in denen Häfen nur als Waren-Umschlagplätze dienten, sind in vielen Städten mittlerweile vorbei. Längst ziehen die Meilen am Fluss oder am Meer als Kultur-, Ess- und Ausgehviertel Einheimische und Touristen gleichermaßen an. Nicht so in Linz: Abgesehen von den Kulturbetrieben Posthof und Cineplexx steht die Industrie im Hafenviertel der Landeshauptstadt nach wie vor im Vordergrund.

Das soll sich in den kommenden Jahren jedoch ändern. Wie berichtet, soll der Hafen bis 2024 um 273 Millionen Euro ein neues Gesicht bekommen. Die Linz AG präsentierte dazu im Sommer einen Masterplan. Dieser sieht vor, dass das Areal in den kommenden zehn Jahren großzügig umgestaltet wird und Linzer sowie Touristen das Gebiet für Kultur und Erholung nützen können.

Damit dieses Vorhaben gelingt, bedarf es aber kreativer Lösungen. Schließlich ist es betriebsfremden Personen verboten, das Hafengelände zu betreten. Um sicherzustellen, dass die logistischen Arbeiten nicht gestört werden und die übrige Bevölkerung dennoch das Flair im Osten der Landeshauptstadt genießen kann, wächst der Hafen künftig in die Höhe.

Konkret angedacht ist, auf den Gebäuden im zugeschütteten Teil des Hafenbeckens 2 eine rund 10.000 Quadratmeter große begrünte „Kulturplattform“ zu errichten, auf der sich die Besucher frei bewegen können. Auf dieser neu geschaffenen Ebene sollen sich künftig Verweilmöglichkeiten und bespielte Plätze finden. Gemeinsam mit dem Posthof soll hier eine „Kulturachse“ entstehen.

Ausgearbeitet haben die Pläne das Welser Architekturteam Luger & Maul sowie die Ziviltechniker Retter & Partner. Um Linz künftig noch näher an die Donau zu bringen, ist auch ein „Hafenportal“ genanntes Gebäude in der Industriezeile geplant. Dort sollen Büros und Geschäfte einziehen.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 30.11.2014 22:15

Weils für die paar Verwalter übersichtlicher ist.

Die vielen Arbeitnehmer müssen halt von weit her einpendeln aber wer sind die schon grinsen.

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