Frischer Wind für Linzer Altstadt: Mit "Muto" erwacht das zweite Restaurant
LINZ. Der frische Wind weht lebhaft durch die Linzer Altstadt. Nach dem Gasthaus Goldener Anker in der Hofgasse hat nun auch das ehemalige Restaurant Herz Ass (später Römerbrunnen) neue Gastronomen gefunden.
Im altehrwürdigen Haus neben dem Café Friedlieb und Töchter eröffnet am 21. August das Muto. "Muto steht für Veränderung, Kreativität und Neues", sagt Michael Steininger (32). Der frühere Restaurantleiter des by preslmayer in der Pfarrgasse macht sich mit dem Koch Werner Traxler (30) selbstständig.
Beide sind Mühlviertler und beiden liegt gehobene, regionale Küche am Herzen. Flusskrebse aus der Traun wird es ebenso geben wie Wollschwein vom Reindl-Hof in Grünbach bei Freistadt, Gusentalforelle von Armin Schöffl und Gemüse von Wild-Obermayr aus dem Bezirk Linz-Land.
Kein Haubenlokal
"Puristisch-streng sehen wir das Regionale aber nicht", sagt Traxler. Denn Oliven und etwa Vanille will er nicht ausschließen. Traxler hat im Arcotel in Linz gelernt und ging dann auf Hauben-Wanderschaft. Er war im Tanglberg in Vorchdorf und beim Döllerer in Golling.
Ein Haubenlokal will das Muto aber nicht sein. "Wir wollen uns annähern, aber es nicht explizit ausweisen", sagt Steininger. Mittags wird preiswertes Essen auf einer kleinen Karte angeboten werden. Abends wird es zwei Sieben-Gang-Menüs geben, eines davon vegetarisch. Die sind wie eine Karte zu sehen. Denn daraus kann frei gewählt werden.
Das Muto wird Dienstag bis Freitag mittags und abends offen haben, Jeden ersten Montag im Monat wird abends mit einem Überraschungsmenü ohne Karte aufgesperrt.
Die Hauseigentümer, Elisabeth und Berthold Windner vom Kostümverleih auf dem Hauptplatz, sind froh, nach einem Dreivierteljahr Pause engagierte Gastronomen gefunden zu haben. Das Lokal wurde renoviert und soll nun historischen Charme mit moderner Einrichtung verbinden.
Eines der ältesten Gasthäuser von Linz
Das Haus Altstadt 7 war schon eine Taverne, als Linz noch eine gotische Handelsstadt war. Davon zeugt der Arkadenhof mit historischem Steinbrunnen.
Beides ist Teil des Lokales, das eine wechselhafte Geschichte hat. Viele Jahre war es das Herz Ass. Dessen ehemalige Chefin, Rosina Schroll, wohnt hochbetagt im Hause. Dann folgten zwei gastronomische Gastspiele mit französischer und griechischer Küche, ehe Josef Sigl mit „Zum Römerbrunnen“ einzog. Nach fünf Jahren wechselte Sigl 2014 ins Gasthaus „Zur ewigen Ruh“ beim Linzer Barbara-Friedhof.
Nun haben zwei junge Gastronomen das renovierte und runderneuerte Lokal gemietet. Mit dem „Goldenen Anker“ in der Hofgasse rittert es um die Auszeichnung, das „älteste Gasthaus von Linz“ zu sein. Die Wurzeln des Anker (dort sperrt im November der frühere Schrot-Betreiber Christian Göttfried auf) gehen ins Jahr 1670 zurück. Im der Altstadt 7 steht 1635 auf dem mächtigen Grundstein, der einen Steinbogen im Lokal stützt.
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wusste gar nicht das der Ex- Schwager "ZUM Römerbrunnen" hatte!!
Das ist schon merkwürdig nach dem er PAPAS JOE´S herunter gewirtschaftet hatte, dass er weiterhin in dieser Branche tätig sein darf.
allen wünsche ich viele LAUFKUNDSCHAFTEN!!!!
Ich freu mich drauf, das hört sich echt spanned an!! Linz braucht definitiv Belebung in der Gastronomie...
Eine Zuatzinfo: die beiden Gastronomen wollen das Muto Samstag und Sonntag auf Anfrage für Feiern ab zehn Gästen aufsperren. Die Autorin Karin Haas
Geöffnet von Dienstag bis Freitag = 4 Tage
Na, ob sich das wirklich aus geht ? Drei Sperrtage in der Gastronomie als Pächter, da schaun ma mal.
und natürlich "gehoben"
schaun wir, wie lange bis zum zusperren...
typisch sinnlose Antwort eines typischen kleingeistigen Linzers. Solche Kommentare kann man sich echt sparen.
Tatsache ist, dass das "normale" Wirtshaus - zumindest im urbanen Betreich - Geschichte ist. Einerseits weil die jungen Gastronomen von heute nach harter Ausbildung und Saison-Wanderjahren mehr wollen als Schnitzel in die Fritteuse zu schmeißen. Andererseits weil es das klassiche Stammgäste-Klientel der Stammtischbrüder, Kartentippler und Feierabendalkoholiker nicht mehr in der Masse gibt. Was wiederum mit dem großen Rückgang der Anzahl der Industriearbeiter zu tun hat.
Wirtshaus heißt nicht zwangsläufig " Schnitzel in die Fitteuse hauen", Wirtshaus hieße qualitativ hochwwertge Hausmannskost zu bieten, z.B. Blunzen, Leberschedl, Gulasch,Schnitzel aus der Pfanne, Beuschel und Co..
Dazu ein gepflegtes Bier und das alles zum vernünftgen Preis.
DAS ist Wirtshaus !
tribun3 -
ich empfehle dir die "Eiserne Hand"!
Wirtshaus ist für mich lokale Küche, aber nicht automatisch gehoben. Passabel ist das meistens. Was z.B. Kainzl und Wirt am Graben bringen ist für mich über einem klassischen Wirtshaus.
Dienstag bis Freitag ?
Schade. Mich werden die da nicht zu sehen bekommen. Bin aus der Nähe von Linz, aber nicht nah genug um nach meinem späten Feierabend hinzugehen. Bliebe Samstag/Sonntag....nun ja.
Ging vorher ohne, geht nachher ohne.
Ich hab das Culinariat in Hellmondsödt. Die haben verstanden, wann die Menschen auch Zeit haben, das Essen zu genießen oder den Sonntag-Mittagstisch mit der Familie. Die scheuen sich nicht, am Wochenende aufzusperren.