Jugendliche lernen, wie sie Nein zu Gewalt sagen
Nach Halloween-Krawallen: Zivilcourage-Workshops für Schüler von "Brennpunktschulen" beginnen im April.
Die Ausschreitungen in der Halloween-Nacht in Linz seien nicht tolerierbar und junge Gewalttäter "sollen die volle Härte des Gesetzes spüren. Auch die Mitläufer", sagt Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP). Allerdings seien die Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit auch ein "klarer Handlungsauftrag" für die Jugendarbeit des Landes.
Zusammen mit der Volkshilfe hat das Integrations- und Jugendressort ein Maßnahmenpaket mit dem Titel "Respekt" entwickelt, um Jugendgewalt präventiv entgegenzuwirken. Das Konzept sei unter Einbindung von Experten aus der Jugendsozialarbeit, Psychologen und speziellen Jugendkontaktbeamten der Polizei entstanden.
Mit Workshops wollen die Mitarbeiter der Volkshilfe gezielt in sogenannten "Brennpunktschulen" im Großraum von Linz die Schülerinnen und Schüler ab der vierten Schulstufe (Neue Mittelschulen, Polytechnische Schulen und Fachschulen) erreichen. 36 Workshops zu je zwei Stunden sollen es sein. Dort geht es nicht nur um Theorie, auch praktische Übungen und Rollenspiele sollen die Inhalte veranschaulichen und begreifbar machen.
Eskalation vermeiden
So gehe es im Workshop "Mutig sein" darum, was Zivilcourage bedeute, sagt Michael Schodermayr, der Vorsitzende der Volkshilfe Oberösterreich. Ziel sei, Nein zu sagen, wenn es in einer Gruppe Jugendlicher zu Gewalt kommen soll. Die Teilnehmer sollen lernen, "nicht das zu tun, was derjenige anschafft, der gerade am lautesten schreit", fasst Schodermayr zusammen. Auch Tipps, wie Eskalation vermieden werden könne, sollen geboten werden. Hattmannsdorfer will das Projekt nach den 36 Workshops evaluieren lassen.
Aber nicht nur diese sind in dem Maßnahmenpaket enthalten. Das Land setzt auch auf sogenannte Community-Peers, zum Beispiel junge Menschen aus Afghanistan, die ihre Landsleute gezielt auf der Straße ansprechen und mit ihnen über Gewaltfreiheit reden. Bei türkischen Jugendlichen habe dieses Peer-Projekt funktioniert, so Schodermayr.
Zudem sollen das Streetwork-Angebot an den Hotspots ausgebaut und neue Akzente bei der Weiterbildung für Jugendsozialarbeiter gesetzt werden. Hattmannsdorfer will für das Gesamtpaket rund eine halbe Million Euro in die Hand nehmen.
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Jetzt ist er da der Sesselkreis.
Probleme gelöst.
Sarkasmus Ende