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"Ich bin schon drei Zentimeter kleiner, High-Heels kann ich nicht mehr tragen"

Von Katrin Auernhammer, 20. Oktober 2016, 13:02 Uhr
"Ich bin schon drei Zentimeter kleiner, High-Heels kann ich nicht mehr tragen"
Vor 20 Jahren wurde bei Traudie Groiss Osteoporose festgestellt. Bild: Kaufmann

RIED. Welt-Osteoporosetag: Eine Betroffene aus Ried erzählt, wie sie mit Knochenschwund lebt.

Zuerst hat es der Hausarzt bemerkt. Das war vor zwanzig Jahren – bei einer Knochendichte-Messung. Seither lebt Traudie Groiss aus Ried mit der Diagnose Knochenschwund. Zum heutigen Welt-Osteoporosetag erzählt die 74-Jährige im Gespräch mit der Volkszeitung, was sie gegen den Knochenrückgang tun kann, wie sie mit Zukunftsängsten umgeht und was ihr die Osteoporose-Selbsthilfegruppe bringt.

 

Volkszeitung: Inwieweit schränkt Sie die Krankheit ein?

Groiss: Einschränken möchte ich gar nicht sagen. Ich betrachte es auch nicht als Krankheit. Ich bin betroffen. Was ich merke ist, ich bin schon drei Zentimeter kleiner geworden. Und High Heels kann ich auch nicht mehr tragen, weil es weh tut. Ich bin ja nicht mehr so jung und wenn ich es so vergleiche, in meinem Alter jammert schon jeder. Das ist ein ganz normaler Ablauf. Zeitweise habe ich Rückenschmerzen, die Knie sind schon sehr stark abgenutzt. Ich weiß nicht, ob die Osteoporose da eine Rolle spielt. Im weitesten Sinne wahrscheinlich auch.

Was können Sie gegen die Osteoporose tun?

In der Selbsthilfegruppe haben wir Gymnastikkurse, im Herbst und im Frühjahr. Wir machen Wanderungen. Das ist sehr gut, wobei ich auch so gern spazieren gehe. Ich nehme Calcium und Vitamin-D-Tropfen. Zweimal im Jahr bekomme ich ein Medikament gespritzt. Es ist schon ein Rückgang des Knochenschwundes da. Wir ernähren uns gesund. Essen viel Obst und Gemüse.

Inwiefern hilft Ihnen die Selbsthilfegruppe?

Wir haben dadurch eine sehr gute Vorturnerin bekommen. Wir machen Wanderungen, sprechen über Ernährung. Und nicht zu vergessen ist, der Wert des Zusammenkommens. Wir haben alle viertel Jahre einen Stammtisch. Weihnachten machen wir eine kleine Weihnachtsfeier. Das gehört auch dazu.

Ist bei jedem Schritt die Angst vor einem Sturz mit dabei?

Eigentlich nicht. Angst habe ich in dem Sinne nicht. Aber ich bemühe mich, nicht zu stürzen. Ich habe zwar schon viele Sportverletzungen gehabt, an den Bändern, gebrochen habe ich mir aber noch nie was.

Haben Sie Angst, im Rollstuhl zu landen?

Nein, das weniger. Was mich manchmal sehr belastet, ist die Fingerarthrose. Ich fürchte, dass ich eines Tages meinen Haushalt nicht mehr bewältigen kann, weil ich Probleme mit dem Halten und Tragen habe. Jetzt habe ich noch meinen Mann, der mir viel abnimmt. Aber man muss damit rechnen, dass man eines Tages allein ist. Ob ich oder mein Mann. Das wird auf einen zukommen. Aber ich bin positiv. Ich nehme mir vor, unbedingt Achtzig zu werden.

 

Wichtige Informationen

Osteoporose kommt schleichend und wird daher meist spät erkannt. Dann ist der Verlust der Knochenmasse oft schon weit fortgeschritten und die Stabilität der Knochen reduziert. Viele Menschen nehmen die ersten Anzeichen – Rundrücken, Knochenschmerzen, Abnahme der Körpergröße – nicht ernst und erfahren erst nach einem Knochen- oder Wirbelbruch, dass sie an Osteoporose leiden. Knochenschwund ist keine „Altererscheinung“. Auch junge Menschen können davon betroffen sein. Ab dem 30. Lebensjahr beginnt der Knochenabbau, eine ungesunde Ernährung und fehlende Bewegung fördern den Knochenrückgang zusätzlich. Auch Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko an Osteoporose zu erkranken.

Rieder Selbsthilfegruppe

Die Osteoporose-Selbsthilfegruppe in Ried informiert über Wissenswertes und Praktisches. Laufend werden Experten-Vorträge, Wanderungen und Gymnastikkurse angeboten. Erfahrungen können beim Stammtisch im FRIEDA am Marktplatz ausgetauscht werden. Nähere Infos bei Lotte Pixner, Tel. 07752/80420 oder 0664/73741763..

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