Mattighofner Hort aufgelöst, Gemeinde schwenkt auf Betreuung in Schule um
MATTIGHOFEN. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung beschäftigten sich die Mandatare mit der zukünftigen Nachmittagsbetreuung der Volksschüler. Der Schülerhort wurde aufgelöst, eine schulische Nachmittagsbetreuung beschlossen. Vertragspartner ist die ISK in Linz.
Künftig sollen Volksschüler nach dem Unterricht und einer gemeinsamen Mittagspause samt Essen in der Schule bleiben. Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich für das Workshop-Modell der ISK entschieden. Dabei soll neben Zeit fürs Essen, für Hausaufgaben und für Betreuung auch Zeit für Workshops aus unterschiedlichen Themenbereichen bleiben. Maßgeblich zu dieser Entscheidung hat eine Förderung des Bundes in der Höhe von 63.000 Euro beigetragen. "Auf den ersten Blick ist das Angebot der ISK nicht das günstigste, sondern das teuerste. Aber mit der Förderung wird es das günstigste", erklärte Peter Glas (BFM) vom Bildungsausschuss. Deshalb werde man den Vertragspartner vorerst nur für ein Schuljahr beauftragen und danach nocheinmal die Angebote prüfen müssen, die Förderung werde vermutlich nur einmal gewährt.
Kinder müssen dableiben
Im Gegensatz zum Hort, gibt es bei der Ganztags-Volksschule keine flexiblen Abholzeiten. "Die genauen Modalitäten müssen wir noch im Detail festlegen, genauso die genaue Betreuungszeit für die Kinder, die nachmittags dableiben müssen", sagt Amtsleiter Andreas Spitzwieser auf Anfrage der Braunauer Warte. Es sei wichtig gewesen, sich zunächst auf einen Vertragsparnter zu einigen, Gruppenanzahl und weiteres müsse erst geklärt werden. Mehrheitlich wurde für den ISK als Vertragspartner gestimmt, es gab sechs Stimmenthaltungen und eine Gegenstimme von Sonja Löffler (BFM).
Gemeinde kauft Grundstück
Zügig und ohne lange Diskussionen wurden die weiteren Tagesordnungspunkte beschlossen. So auch die Vergabe der Erd-, Unterbau- und Asphaltierungsarbeiten und der örtlichen Bauaufsicht. "Das ist wichtig, weil damit endlich die Kirchenstiege saniert werden kann, darauf warten ja schon viele", sagte Vizebürgermeister Günter Sieberer (FPÖ). Gegen einen Grundstückskauf am Wasseracker entschied sich die FP-Fraktion. Dieser wurde aber mit Stimmenmehrheit beschlossen: Die Gemeinde wird 3638 Quadratmeter Grund zu einem Preis von 160 Euro pro Quadratmeter gemischtes Baugebiet kaufen. Nachdem zwei Grundstücke in Wohngebiet umgewidmet wurden, appellierten mehrere Gemeinderäte, sofort mit der nötigen Infrastruktur nachzuziehen. "Mehr Wohnungen, mehr Einwohner, mehr Straßen, mehr Schulen, mehr Kindergartenplätze. Wir müssen mitdenken und nicht erst handeln, wenn die Leute schon da sind", sagte zum Beispiel Sonja Löffler (BFM).
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