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Alfons Bachmann – der Künstler, der mit den Steinen spricht

Von Marina Huber, 13. Oktober 2011, 00:04 Uhr
Alfons Bachmann – der Künstler, der mit den Steinen spricht
Die Hand aus Marmor von Alfons Bachmann

SCHALCHEN/MATTIGHOFEN. Oberbulle Didi Mateschitz, Bundespräsident Heinz Fischer und Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller sowieso: Alle sind sie Besitzer von Marmor-Kunstwerken des Schalchner Künstlers Alfons Bachmann. Derzeit arbeitet er an einem Projekt für das Schloss Mattighofen.

Als es um seine prominenten Abnehmer geht, lenkt er ständig vom Thema ab. Fast so, als wäre es ihm ein bisschen unangenehm. „Das war ja nur, weil ich die Salzburger Stiere gesehen habe und sie mich mit ihren hängenden Köpfen mehr an Braunviehzucht-Ausstellungspreisen erinnerten“, sagt Bachmann. Also schenkte er neuen Stieren aus Adneter Marmor – einem seiner Meinung nach würdigen Botschafter für Salzburg – das Leben, die seither Gabi Burgstaller an Persönlichkeiten verschenkt. Auch an Heinz Fischer.

Bachmann würde bestimmt die Floskel „das Leben schenken“ korrigieren, weil ein Stein ja sowieso lebt. „Der Stein ist nicht tot. Oh nein, der ist absolut lebendig“, sagt er, „dem kundigen Betrachter erzählt er seine Entstehungsgeschichte. Man muss genau schauen und geologisch sowie mineralogisch geschult sein, um zu wissen, wie weit man gehen darf. Denn der Stein zeigt mir schon auch seine Grenzen. Wenn man diese nicht respektiert, schlägt er zurück und bricht“, sagt Bachmann.

Der aus Tirol stammende Künstler arbeitet seit 30 Jahren mit Marmor, Granit und Metall. Die Tätigkeit sei für ihn ein schöner Ausgleich, bei dem er bloß Kompromisse mit dem Stein schließen brauche, sagt Bachmann, dessen leidenschaftlicher „Broterwerb“ die Pflegedienstleitung im Seniorenheim Mattighofen ist.

Der Mensch fasziniert ihn in zweierlei Hinsicht: als Diplomkrankenpfleger und Künstler. „Der Mensch ist mein Können. Kunst hat zwar nichts mit Können zu tun, aber für mich als Künstler ist es schon wichtig, die Anatomie zu beherrschen. Wenn ich will, arbeite ich anatomisch getreu, oder eben stilistisch. Wenn ich die Anatomie nicht beherrsche, dann muss ich stilistisch arbeiten. Die Wahl zu haben ist für mich Freiheit“, sagt der Tiroler, der der Liebe wegen seit 22 Jahren im Innviertel lebt. Sein Hobby zum Beruf zu machen, ist ihm nie in den Sinn gekommen. „Gott bewahre! Würde ich das hauptberuflich machen, würde ich vereinsamen. Ich bin gesellig und liebe die Menschen“, sagt Bachmann.

Außerdem sei er somit nicht gezwungen, seine Kunstwerke zu verkaufen. Das mag er nämlich nicht. „Ich tu mich schwer, zu verkaufen. Ich habe einen Bezug zu den Werken, schließlich arbeite ich lange an dem Gestein und ich möchte nicht, dass es dann irgendwo verschwindet“, sagt Bachmann.

Einige Figuren sind aber schon öffentlich zu sehen, so etwa die Hand aus weißem Marmor vor dem Altersheim Mattighofen. „Die Hand symbolisiert das Hospizleitbild, wo der Mensch in der Hand unseres Schöpfers Geborgenheit erfährt“, sagt Bachmann.

Figuren fürs Schloss

Aktuell arbeitet er an einem Projekt für das Schloss Mattighofen. Auftraggeber ist die Stadtgemeinde und geplant sind vier Figuren für den Eingangsbereich des Schlosses. Die mehr als zwei Meter hohen Körpersilhouetten werden aus Carrara-Marmor gemeißelt. Das Thema ist Kommunikation, das auch die Verwendung des Schlossareals, nämlich Bürgerservice, symbolisieren soll.

Den dafür benötigten weißen Carrara-Marmor hat Bachmann bereits in Verona, der Handelsstätte für Marmor und Granit, eingekauft.

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