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Wenn die Bahn zum Wandern lädt

Von Rainer Auer, 13. September 2018, 01:04 Uhr
Wenn die Bahn zum Wandern lädt
Ím September 2020 soll die Geamtinbetriebnahme erfolgen, die Straßenunterführung Süd schon im Mai 2019. Bild: R. Auer

WERNSTEIN. Schauplatz Wernstein: Informationstag für die Anrainer auf der Großbaustelle der ÖBB.

Die Bewohner von Wernstein müssen sich derzeit in Geduld üben. Die Baustelle an der Bahnstrecke zieht sich fast durch den gesamten Ort. Sperrungen und Umleitungen sind die Folge. Alles Auswirkungen des gewaltigen Umbaus des Bahnhofs, der ab 2021 in neuem Glanze erstrahlen soll.

Geduld haben zu müssen – das ist man in Wernstein gewohnt, schließlich verbringt jeder Wernsteiner seit Jahrzehnten Stunden vor geschlossenen Eisenbahnschranken. Drei Eisenbahnkreuzungen prägen bis heute die Verkehrswege in der Gemeinde am Inn. All das wird in gut zwei Jahren Geschichte sein. Wernstein ist die letzte große Hürde der Strecke Wels – Passau, die Stück für Stück zur Hochleistungsstrecke ausgebaut wurde.

Allein in Wernstein fallen Kosten in Höhe von rund 44 Millionen Euro an, die sich die ÖBB, das Land Oberösterreich und die Gemeinde Wernstein teilen. Damit liegt man nach Aussage der ÖBB im Kostenplan. Die moderne Haltestelle wird näher am Ortszentrum liegen, die Züge können von den Bahnsteigen barrierefrei erreicht werden und statt den drei Eisenbahnkreuzungen entstehen Unterführungen.

"Seit vielen Jahren überfällig"

In Spitzenzeiten fahren innerhalb eines Tages 200 Züge durch Wernstein. Schon vor vierzig Jahren gab es die ersten Pläne, den Bahnhof und die Strecke umzubauen. "Jeder im Ort sehnt sich danach, nicht mehr an den Schranken warten zu müssen. Man muss immer einkalkulieren, dass man zehn Minuten, eine Viertelstunde warten muss", sagt Wernsteins Bürgermeister Alois Stadler (VP).

Dank des guten Wetters gingen die Bauarbeiten in diesem Jahr zügig voran. "Allerdings waren die Bauarbeiter durch die große Hitze massiv beeinträchtigt", sagt Stadler. Auch Karl Walch, Fraktionsobmann der SP freut sich über die Baufortschritte. "Neben den leidigen Wartezeiten fällt auch eine Gefahrenquelle bei den Bahnübergängen weg. Die Wernsteiner leben glaube ich sehr gut mit der aktuellen Baustelle, zumal die Mitarbeiter der Baufirmen sehr viel Rücksicht nehmen." Im Gemeinderat herrschte über den Ausbau des Bahnhofes und der Straßenverlegungen Konsens. Unstimmigkeiten wegen der Lärmschutzwände wurden ausgeräumt.

Bauarbeiten liegen im Zeitplan

Im November 2019 soll die Lindenbachbrücke in Betrieb genommen werden, sagt ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner. Die Fuß- und Radwegunterführung zum Altmannsbach soll, so die ÖBB, am 15. Oktober 2018 erfolgen.

Dass ein Umbau längst überfällig war, davon ist auch FP-Fraktionsobmann Josef Bachmaier überzeugt. "Für meine Begriffe wird aber ein wenig über das Ziel hinausgeschossen." Seine Kritik richtet sich an den Abriss des Viadukts. "Das hätte sicher noch hundert Jahre gehalten und da macht man jetzt eine wunderbar hässliche Stahlkonstruktion hin." Auch mit den Lärmschutzwänden ist Bachmaier nicht glücklich. "Gerade bei der Topographie von Wernstein mit der Hanglage sind die Lärmschutzwände sehr inneffizient und immerhin hat sich vor Jahren in einer Befragung die Mehrheit der Wernsteiner dagegen ausgesprochen." Bürgermeister Stadler sieht das anders. "Grundsätzlich ist das eine demokratische Entscheidung, nur, wenn das Thema Gesundheit betroffen ist wie beim Thema Lärmschutz, da muss man auch auf Minderheiten schauen und für mich ist es wertvoller, wenn ich eine relativ gesunde Umgebung habe bevor ich an dem einen oder anderen Ort nicht mehr einen so tollen Ausblick auf den Inn habe", entgegnet der Bürgermeister.

 

Ihr Eindruck von der 44-Millionen-Euro-Baustelle?

"Eine informative Wanderung, es geschieht viel. Die bewegen schon einiges, das wird fesch."
Ursula Bauer, Brunnenthal

"Grundsätzlich ist das viel Geld aber für Wernstein eine notwendige Maßnahme. Es ist halt jetzt eine harte Zeit."
Thomas Diebetsberger, gebürtiger Wernsteiner

"Sehr interessant, weil in der Gemeinderatssitzung die technischen Details nicht besprochen werden. Derzeit haben wir am Tag acht Stunden die Schranken zu."
Franz Ortbauer, Wernstein

"Der Aufwand ist gewaltig, technisch interessant. Es wird sehr modern und für die Wernsteiner sicher eine Erleichterung."
Manfred Ohnmacht, Schärding

"Es passt und funktioniert alles, es wird alles super, wenn die Übergänge wegkommen. Keine Wartezeiten mehr. Es hätte schon länger Not getan, das umzubauen."
Christian Pichler, Wernstein

 

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