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Von der (Inn)Quelle bis zur Mündung

Von Elisabeth Ertl, 09. Juni 2016, 14:02 Uhr
Von der (Inn)Quelle bis zur Mündung – 550 Kilometer in nur fünf Tagen
Alois, Walter, Maria, Helmut, Bruno und Reini bei einem kurzen Zwischenstopp in Schärding. Bild: privat

INNVIERTEL. Laufsport: 10 Österreicher und 9 Bayern "verfolgten" den Inn bis zur Mündung in Passau.

Was vor einigen Monaten mit einer Idee begann, endete vor kurzem nach 550 Kilometern in Passau. Alois Petermaier (Organisator des Therme Geinberg Laufs) und Brigitte Lagleder vom TSV Simbach organisierten den "Inn obi Lauf". Das Konzept dahinter: In Gruppen abwechselnd vom Ursprung des Inns in der Schweiz bis zu dessen Mündung in Passau zu laufen. "Gesagt haben viele, dass sie mitlaufen, am Ende waren es dann 19", betont Roman Breckner vom TSV Mattighofen, der mit seinen 63 Jahren zu den ältesten Teilnehmern gehörte.

Ein unterkühlter Start

Diese 19 waren allerdings zäh und wetterfest. Bei ungemütlichen zwei Grad und abwechselnden Regen- und Scheeschauern starteten sie ihre Reise auf dem Malojapass. "Schon der Aufstieg zu diesem Pass war eine Herausforderung. Das Gelände war felsig und schneebedeckt. Deshalb bin ich zum Teil auf allen Vieren hinauf", blickt Brigitte Lagleder auf den Beginn des Abenteuers zurück. Oben angekommen, erblickten die zehn Österreicher und neun Bayern erstmals den Ursprung des Inns – in 2484 Metern Höhe nahe dem Lunghinsee, der aufgrund der Scheedecke kaum zu sehen war. "Beim Anblick dieses kleinen Rinnsals konnten wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass das dieser große Nebenfluss der Donau sein soll", erklärt Petermaier.

Nach dem anstrengenden Abstieg liefen die Teilnehmer noch 30 Kilometer bis nach Bever, wo sie die erste Nacht verbrachten – und zwar in einem Massenlager. Von da an legten die Sportler jeden Tag abwechselnd an die 100 Kilometer zurück. Je weiter sie Richtung Heimat kamen, desto besser wurde auch das Wetter. Die selbst gebastelten Regenmäntel aus Müllsäcken wurden von kurzen Hosen und T-Shirts abgelöst. Schlussendlich erreichten sie nach fünf anstrengenden Tagen bei Sonnenschein ihr Ziel in Passau. Empfangen wurden sie unter anderem vom Hacklberger Frauenbund – mit einem Gläschen Sekt zur Stärkung.

Ein zweifelnder Enkel

Nicht allen hatte man es im Vorfeld zugetraut, diese Strecke zu bewältigen. "Mein Enkel hat gemeint: Opa, ich kann ja schneller gehen als du laufen. Niemand hat geglaubt, dass ich diesen Lauf schaffe, ich selbst am wenigsten. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich durchgehalten habe", ist der Mattighofner Roman Breckner zurecht stolz auf seine Leistung. Obwohl es da und dort manchmal gezwickt hat, haben alle 19 Läufer ohne Einbrüche oder Verletzungen ihr Ziel erreicht.

Zwischen den Laufeinheiten blieb den Gruppen sogar Zeit, Klöster, Kirchen und Kaffeehäuser entlang des Inns zu besuchen. "Die meisten von uns leben in der Nähe des Inns. Bei diesem Lauf haben wir unsere Heimat noch besser kennengelernt", ist Brigitte Lagleder (Foto unten) überzeugt. Die Planung dieser Veranstaltung hat im Vorfeld viel Zeit in Anspruch genommen. Von daheim aus wurde anhand von Landkarten und dem Internet die genaue Strecke geplant. Am Ende hat aufgrund der akribischen Vorbereitung alles wie am Schnürchen geklappt.

Obwohl die Teilnehmer gerade erst nach Hause zurückgekehrt sind, tüftelt Alois Petermaier bereits an seinem nächsten Projekt. " Der Inn obi Lauf ist rundum gelungen. Eine zweite Auflage könnte die Premiere nicht toppen, deshalb suche ich mir lieber wieder eine neue Herausforderung ..."

Zahlen und Fakten

550 Kilometer in nur fünf Tagen legten die Teilnehmer beim erstmals durchgeführten Inn-obi-Lauf zurück. Sie starteten am Ursprung des Inns in Maloja (im Schweizer Kanton Graubünden) und liefen anschließend bis zu dessen Mündung nach Passau.

19 Läufer stellten sich der Herausforderung, 10 kommen aus dem Innviertel: Ferdinand Auer (LG Innviertel), Roman Breckner, Anton Bamberger (beide TSV Mattighofen), Nicole Jankowski (Triathlon ATSV Braunau), Theresia Winroither (U. Wernstein), Franz und Maria Burgstaller, Hans Österbauer, Sigi Eglseder sowie Alois Petermaier (alle LC Geinberg).

5 Autos waren beim Inn-obi-Lauf im Einsatz. Abwechselnd wurden sie bewegt, um die Gruppen, die gerade nicht laufend im Einsatz waren, zu den neuen Ausgangspunkten zu bringen.

28 Jahre lagen zwischen der jüngsten Teilnehmerin (35) und den vier ältesten Sportlern (63).

 

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