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Ein Grenztreffen der besonderen Art

Von Reinhard Burgstaller, 05. November 2016, 14:00 Uhr
Ein Grenztreffen der besonderen Art
Grenzgänger: Die vier Bürgermeister und drei Bezirkshauptleute mit "Einfädler" Alois Litzlbauer bei dem sie alle verbindenden Grenzstein. Bild: Alois Litzlbauer

INN-/HAUSRUCKVIERTEL. Drei Bezirkshauptleute und vier Bürgermeister trafen sich eines Steines wegen mitten im Kobernaußerwald.

Seit er diesen Grenzstein in der Nähe des Windrades in Lohnsburg entdeckt hat, ließ Fotograf und Heimatkundler Alois Litzlbauer ein Gedanke nicht mehr los: Hier sollten sich drei Bezirkshauptleute und vier Bürgermeister treffen. Dies deshalb, weil dieser Stein die Grenze der Bezirke Braunau, Ried und Vöcklabruck darstellt. Aber auch die vier Gemeinden Lengau, Lohnsburg, Pöndorf und St. Johann treffen genau bei diesem "Grenzstein" aufeinander.

Viel mehr als ein mildes Lächeln jener, denen Litzlbauer von seinem "Wunschtreffen" erzählte, erntete der Kobernaußerwald-Experte nicht. Seine Hartnäckigkeit hatte aber schließlich Erfolg: Am Freitag vor zwei Wochen trafen sich tatsächlich zwei Bezirkshauptmänner, ein Stellvertreter und die vier Nachbar-Bürgermeister bei der Aussichtswarte am Steiglberg.

Bevor es zu dem Grenzstein ging, wurde die Aussichtswarte erklommen und gestaunt, wie weit man an diesem föhnigen Oktober-Tag doch sah. Auf der einen Seite der Sauwald, auf der anderen die mächtige Gebirgskette des Salzkammergutes. Der eine oder andere des prominenten Septetts gestand, zum ersten Mal diese Aussichtswarte erklommen zu haben.

Ein verbindender Grenzstein

Alle waren sich einig, dass der Turm bei Weitsicht lohnendes Ziel eines Ausfluges sei. Übrigens: Eine Fotoschau macht den Aufstieg zur Turmspitze kurzweilig. Beeindruckt von dem Gesehenen und durchgeschüttelt von dem Föhnsturm fuhren die Bezirkshauptleute Franz Pumberger (Ried), Martin Gschwandtner (Vöcklabruck), BH-Stellvertreter Johann Gruber (Braunau) sowie die Bürgermeister Johann Zieher (Pöndorf), Erich Rippl (Lengau), Max Mayer (Lohnsburg) und Gerhard Berger (St. Johann) zu dem ominösen Grenzstein, der sie alle verbindet. Um das seit langem erhoffte Erinnerungsfoto machen zu können, musste Organisator Litzlbauer erst einmal einen Haufen Äste rund um den Grenzstein entfernen. Dann hieß es bei dem unscheinbaren Betonklotz "bitte lächeln".

Weil sich der Grenzstein unmittelbar neben der Rieder Straße – jenem Weg, der bis zum Ende der siebziger Jahre schottrige Verbindungsstraße vom Innviertel in das Salzburgische darstellte – befindet, wurde auch die Frage gestellt, ob sich die Verbindung Innviertel – Salzburg tatsächlich eines Tages bessern werde.

Weil mit Lengaus Bürgermeister Erich Rippl auch ein Landespolitiker vertreten war, ergriff dieser das Wort, ohne aber seinen Amtskollegen beziehungsweise den Bezirkshauptleuten Optimismus signalisieren zu können.

"Korridoruntersuchungen" seien derzeit so ziemlich das Einzige, was bezüglich Verbesserung dieses seit Jahrzehnten geforderten Straßenausbaus konkret gesagt werden könne. Bürgermeister wie Bezirkshauptleute quittierten diese Auskunft großteils mit einem milden Lächeln. "Auch wenn wir hier auf der Wiener Höhe stehen, Wien ist wahnsinnig weit, wenn es darum geht, Straßenbauvorhaben im Innviertel zu unterstützen", meinte ein Gemeindeoberhaupt, das hier bestimmt nicht genannt werden möchte. Gut eine Stunde nach dem Grenztreffen rauschten die Herrschaften auch schon wieder ab.

Die einen in ihre Amtsstuben, Pöndorfs Bürgermeister Zieher hatte es besonders eilig: "Ich muss in den Stall." Zeit für eine kurze Einkehr nahm sich keiner.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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il-capone (10.432 Kommentare)
am 06.11.2016 08:36

Zitat:
> Weil sich der Grenzstein unmittelbar neben der Rieder Straße – jenem Weg, der bis zum Ende der siebziger Jahre schottrige Verbindungsstraße vom Innviertel in das Salzburgische darstellte – befindet, wurde auch die Frage gestellt, ob sich die Verbindung Innviertel – Salzburg tatsächlich eines Tages bessern werde. <

S'Inn4dl reicht von Passau bis åwi zum Flachgau.
Welche Verbindung meinte man denn?
Freinberg - Oberndorf, o. etwa doch Riedersbach - Tamsweg.

In Zeiten der Individual-Mobilität jedem Anonymfahrer eine Fast-Autobahn vor die Pneus zu betonieren, ist richtig zeitgeistig.

Bei der Milliarden-Industrie Freizeit hat der Konsument scheinbar alle Zeit der Welt, wenns aber um die Planung der öffentlichen Fortbewegung geht, beharrt man auf Steinzeit.

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