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Ein Pakt für mehr Tierwohl

Von OÖN, 29. Oktober 2020, 08:21 Uhr
Ein Pakt für mehr Tierwohl
Neue Förderstandards für Ferkelaufzucht und Schweinehaltung Bild: Image source

WIEN / LINZ. 120 Millionen Euro pro Jahr liegen im Fördertopf für tiergerechte Ställe, Vollspaltenböden werden ab 2022 nicht mehr gefördert

Tiertransporte oder Vollspaltenböden – das sind Themen, an der sich immer wieder Diskussionen rund um den Tierschutz entzünden. Gestern, Mittwoch, präsentierte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (VP) in Wien einen "Pakt für mehr Tierwohl". So liegen in einem neuen Fördertopf 120 Millionen Euro pro Jahr für Neu- oder Umbauten von tierwohlgerechteren Ställen bereit. Der von Tierschützern kritisierte Vollspaltenboden wird ab 2022 nicht mehr gefördert.

Ab dem neuen Jahr werde der Fördersatz für Investitionen in besonders tierfreundliche Haltungen bei Schwein und Pute von 25 Prozent auf 35 Prozent der Investitionskosten erhöht, sagte Köstinger. Die Ministerin verwies darauf, dass Österreich bereits weltweit zu den Ländern mit den höchsten Tierwohl- und Lebensmittelstandards gehöre.

Den "Pakt" hat Köstinger mit dem Dachverband der Nachhaltigen Tierhaltung Österreich (NTÖ), einzelnen Verbänden, Vertretern der Bundesländer und der Landwirtschaftskammer erarbeitet. Ziel sei es, dass die zu höheren Standards erzeugten Produkte auch von den Konsumenten gekauft werden.

Fixiert wurden auch neue Förderstandards für die Ferkelaufzucht und Schweinemast sowie Rinderhaltung: Künftig soll es in der Schweinehaltung mehr Platz, größere Buchten und getrennte Bereiche mit nur wenig perforierten Liegeflächen geben. Für Betriebe, die unkupierte Schweine halten, ist ein Förderzuschlag vorgesehen. Außerdem muss es für die Schweine vielseitiges Beschäftigungsmaterial und Kühlmöglichkeiten geben. In der Rindermast darf kein Spaltenboden ohne weiche Auflage verwendet werden. Die Details zu den Vorgaben sollen in den Förderrichtlinien veröffentlicht werden.

Ab 2021 gibt es außerdem keine Förderung mehr für den Neubau von Anbindeställen, eine Ausnahme ist für Kleinstbetriebe vorgesehen. Weiters erhalten ab 2022 Bauern keine Förderung mehr für den Neubau von Ställen, die nur gesetzliche Mindeststandards erfüllen. Dazu zählen Ställe, die ausschließlich Vollspaltenböden in der Schweinehaltung verwenden.

Der von Tierschützern kritisierte Lkw-Transport von jährlich zehntausenden Kälbern ins Ausland soll durch mehr Nachfrage nach Kalbfleisch im Inland verringert werden. Geplant sind Absatzförderung und neue Vermarktungsstrategien. Außerdem wird das Förderprogramm "Tierwohl Stallhaltung" ab 2023 auf Kälber ausgedehnt. Köstinger kündigte auch den Aufbau eines österreichweiten Tiergesundheitsdienstes an.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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observer (22.216 Kommentare)
am 29.06.2021 20:21

Manchmal fragt man sich, welche Personen an den Schalthebeln der online Ausgabe sitzen. Der Hauptartikel zu diesem Thema erhielt 72 Kommentare und war ein ganz normaler Artikel und das vollkommen zu Recht. Seit einiger Zeit hat irgendemand diesen Artikel zu einem umfunktioniert, der nicht mehr für alle LeserInnen lesbar und kommentierbar ist, aus welchen Gründen auch immer. Wahrscheinlich wohl deswegen, weil dort einige durchaus sachliche Kommentare waren, die manchen von den OÖN missfallen haben. Wenn ihr so ein Verhalten unter Qualitätsjournalismus einreiht, dann tut ihr mir leid.

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elhell (2.100 Kommentare)
am 29.10.2020 13:43

Da bin ich mal sehr gespannt ob sich wirklich viel tut.
Zweifellos werden wir in nächster Zeit viel Werbung bekommen, dass wir heimisches Kalbfleisch kaufen sollen.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 29.10.2020 13:40

Österreich hat ohnehin schon das strengste Tierschutzgesetz und das ist auch gut so, weil Tierwohl etwas sehr wichtiges ist.

Leider denkt der Gesetzgeber und auch die ganzen NGOs die in die wunderbarerweise in die Gesetzgebung eingebunden sind, nur bis zur eigenen Nasenspitze.

Wie Österreichischen Bauern bemühen uns täglich die Verordnungen einzuhalten und der Handel und die Schlachthöfe importieren ungehindert Fleisch, Tiere und Käfigeiern aus Billiglohnländern, die diese auflagen nicht einhalten.

Das Tierleid wird von unserer Gesellschaft nur Ausgelagert, während Österreichische Bauern unter Verordnungen und Preisdruck aus Billigländern zu Grunde gehen.

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gent (3.909 Kommentare)
am 29.10.2020 13:45

Ich teile Ihre Ansichten sehr selten; heute haben Sie jedoch uneingeschränkt recht!

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 29.10.2020 13:48

genau so ist es

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lucky07 (34 Kommentare)
am 29.10.2020 12:45

Es ist eine Schweinerei wie mit Schweinen aber auch Rindern umgegangen wird! Spaltböden in Schweineställen gehören sofort verboten! Die vorgestellte Regelung ist eine Augenauswischerei!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 29.10.2020 13:41

Mein lieber Lucky70, kaufen sie einfach Biofleisch, dann ist bestimmt keine Spaltenboden dabei.

Sie als Konsument haben es in der Hand, wie Fleisch produziert wird.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 29.10.2020 11:18

glaubt wirklich das sich da was ändert, die Maßen Viehhaltung gehört abgestellt und die Förderung an die Massen Tierzucht Industrie eingestellt

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moarli35 (2.526 Kommentare)
am 29.10.2020 09:38

Unser Bauer betreibt auch hofladen mit Fleisch von seinen eigenen Schweinen. Bis ich einmal in Stall schauen durfte und sah diese armen Tiere auf spaltenboden zu halten. Kauf jetzt nichts dort

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 29.10.2020 05:50

Ankündigungen mit 2 Jahren Vorlaufzeit.
Schockierend, dass noch Vollspaltenböden und Anbindehaltung gefördert werden.
Mit unbetäubtem Ferkel-Kupieren und Kastrieren sind wir ohnedies schon auf der EU-Wat(s)chlist gelandet.

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