Ein kleiner Ort steht unter Schock: Luisa (11) starb auf dem Schulweg
KIRCHBERG OB DER DONAU. Eine Tragödie erschüttert die 1008-Einwohner-Gemeinde Kirchberg ob der Donau (Bezirk Rohrbach) kurz vor Weihnachten. "Der ganze Ort steht unter Schock", sagt Bürgermeister Franz Hofer nach dem furchtbaren Unfall, der sich gestern in den frühen Morgenstunden ereignet hat. Die elfjährige Luisa war auf dem Schulweg von einem Auto erfasst worden. Sie erlitt so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb.
Als es zu dem tragischen Unfall kam, war es 6.40 Uhr, stockfinster. Das Mädchen wollte den Bus nach Niederwaldkirchen erwischen. Dort besuchte Luisa, die auch Teil einer Turngruppe war, die Sportmittelschule. Um zur Bushaltestelle in der Ortschaft Seibersdorf zu gelangen, musste sie die Landesstraße überqueren. Zwischen den Busstationen gibt es keinen Zebrastreifen und keine Beleuchtung. Ausgerechnet dort kreuzte sich ihr Schulweg mit dem täglichen Arbeitsweg eines 28-Jährigen aus dem Bezirk Rohrbach. Der junge Mühlviertler war kurz vor seinem Ziel in der Gemeinde Kirchberg, als die Elfjährige über die Fahrbahn lief. Er konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, sein Wagen erfasste die Schülerin mit der rechten Fahrzeugseite. Nach dem Aufprall wurde sie an den rechten Straßenrand geschleudert. "Der Unfalllenker leistete sofort Erste Hilfe, zwei nachkommende Lenkerinnen unterstützten ihn, bis die Rettung an der Unfallstelle eintraf", teilte die Landespolizeidirektion mit. Notarzt und Sanitäter begannen sofort mit der Reanimation, konnten das Leben des Mädchens aber nicht mehr retten.
Tiefes Mitgefühl äußert der Bürgermeister für die Familie der Verunglückten: "Das sind ganz liebe Leute. Es macht mich sehr traurig, dass sie ihr Kind verloren haben", sagt Hofer, der selbst Vater und Großvater ist. Auch das Schicksal des jungen Unfalllenkers, der laut Polizei einen "massiven Schock" erlitt, macht ihn betroffen. "Es ist sehr zu bedauern, was ihm passiert ist." Der 28-Jährige und Unfallzeugen bekamen gestern psychologische Hilfe vom Roten Kreuz. Das Kriseninterventionsteam betreute die Beteiligten. "In solchen Situationen sollte man nicht alleingelassen werden", hieß es vom Roten Kreuz. Das gelte insbesondere auch für die Eltern und die beiden jüngeren Geschwister der Elfjährigen.
Ein Alkotest beim Lenker sei negativ verlaufen, berichtet die Polizei. Laut ersten Befragungen sei er vorsichtig gefahren, da ihm die Stelle, die häufig von Schulkindern passiert werde, bekannt sei. Zu schlimmen Unfällen ist es dort zuvor noch nie gekommen. "Es war das erste Mal, und hoffentlich das letzte Mal", sagt Hofer. (vega)
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