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Weitere, massive Vorwürfe gegen Stifts-Patres

Von Von Gerhild Niedoba, 12. März 2010, 00:04 Uhr
Kremsmünster Missbrauch
Kremsmünster Missbrauch Bild: colourbox/foto-kerschi/lb

Die Schilderungen eines früheren Internatsschülers über Missbrauchs- und Gewalttaten im Stift Kremsmünster haben gestern Reaktionen weiterer Opfer ausgelöst. Sie bestätigten die Vorwürfe oder schilderten sexuellen Missbrauch.

Die Schilderungen eines früheren Internatsschülers über Missbrauchs- und Gewalttaten im Stift Kremsmünster haben gestern Reaktionen weiterer Opfer ausgelöst. Sie bestätigten die Vorwürfe oder schilderten sexuellen Missbrauch. Einige konnten das Erlebte nur mit Hilfe einer jahrelang dauernden Psychotherapie bewältigen. „Pater A. wird mir immer wegen seiner brutalen Schreckensherrschaft im Gedächtnis bleiben“, sagt Christian P. aus Linz.

„Prügel waren an der Tagesordnung“, sagt ein weiterer Zögling, der in den 1980er-Jahren das Gymnasium besuchte. „Pater A. ,schnappte’ sich abends immer jemanden – vorzugsweise mich –, um vermeintlich um Entschuldigung dafür zu bitten. Diese bestand darin, im Pyjama meine Genitalien abzutasten und anschließend zu onanieren.“ Ein anderer beschreibt, wie er nach einer kleinen Ungehorsamkeit von Pater A. „gestreichelt und ausgegriffen“ worden sei. Diese Übergriffe hätten meist im Privatgemach des Geistlichen stattgefunden. „Auf seiner roten Couch hat er regelmäßig an uns, wie er sagte, medizinische Untersuchungen durchgeführt. Man musste sich ausziehen, dann hat er die Körpertemperatur gemessen“, beschreibt ein heute 40-Jähriger die Gepflogenheiten von Pater A.

Den Zöglingen seien auch „erotische Videos“ gezeigt worden. Die Erzieher haben sie dabei beobachtet. Ein anderer Gymnasiast, der bis Ende der 1990er Jahre die Elite-Schule besucht hat, soll von einem Pater über die Länge seines Genitals befragt worden sein.

Im Turnunterricht sei „enormer körperlicher und psychischer Druck“ ausgeübt worden. Hatte etwa ein Schüler die Sportkleidung vergessen, mussten sich die Kollegen links und rechts in einer Reihe aufstellen. „Sie hatten alle Springschnüre in der Hand und mussten damit zuschlagen, wenn der Schüler durch diesen ,Tunnel’ lief“, sagt ein damaliger Internats-Zögling. Besonders gefürchtet sei auch Pater N. gewesen. Nach Ohrfeigen hätten einige Schüler ein geplatztes Trommelfell gehabt. „Das war zwar in der Schule bekannt, zu einer Anzeige ist es aber nie gekommen“, sagt ein heute 44-jähriger Oberösterreicher.

Auch ein ehemaliger Schüler des Internats im Stift Wilhering ging gestern an die Öffentlichkeit. Der Mann klagt an, dass er während seiner Schulzeit im Jahr 1959 von einem mittlerweile verstorbenen Präfekten gequält worden ist.

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