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Weitere Luchse gewildert: Jäger und Tierpräparator müssen vor Gericht

Von Hannes Fehringer, 21. Mai 2016, 00:04 Uhr
Weitere Luchse gewildert: Jäger und Tierpräparator müssen vor Gericht
Illegale Abschüsse behindern Luchsprojekt im Nationalpark. Bild: Schlamberger

STEYR. In der Region des Nationalparks Kalkalpen sollen vier Raubkatzen illegal getötet worden sein.

Die Justiz setzt die Strafverfolgung von Wildschützen, die in den Nachbarrevieren des Nationalparks Kalkalpen die Kuder ausgerottet haben, fort. Am 9. Juni muss sich der Linzer Pensionist und Jäger Harald W. (64) wegen eines illegalen Abschusses eines weiteren Luchses vor dem Landesgericht Steyr verantworten.

Bei einem früheren Gerichtsprozess in Steyr wurde Harald W.s Ehefrau Ingrid zu einer bedingten Haftstrafe und einer Geldbuße verurteilt. Die Jägerin hatte behauptet, am Hochstand einen Luchs mit einem Fuchs verwechselt zu haben, der Richter glaubte ihr das nicht.

Bereits bei dieser Hauptverhandlung war klar geworden, dass sich eine Gruppe von Grünröcken mit großer Dreistigkeit gegen die Luchse sträubte, während der Landesjagdverband mit im Lenkungsgremium des Wiederansiedelungsprojektes sitzt. Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei bringen jetzt weitere Waidmänner und deren Gehilfen auf die Anklagebank. Eines weiteren illegalen Luchsabschusses beschuldigt wird nun Harald W., der entweder das Luchsmännchen "Juro" oder "Jago" erlegt haben soll.

Die Kuder waren mit einem Halsband besendert, verdächtig für die Fahnder war, dass die letzten Funkpeilungen aus dem Revier der Forstverwaltung Weyer kamen, das das Ehepaar W. gepachtet hatte. Harald W. soll mit Handyfotos mit den illegalen Abschüssen beim Schüsseltrieb geprahlt haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft nun jenem Tierpräparator Erwin R. (54) aus Freistadt, aus dessen Kühltruhe ein Luchskadaver bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt worden war, vor, Harald W. mit Falschaussagen vor Gericht gedeckt zu haben. Laut Ermittlungen der Kripo hat der Präparator nämlich verschwiegen, dass er auch einen zweiten Kuder eingefroren habe, um ihn für Harald W. auszustopfen. Scherereien als Mitwisser hat nun auch der Weistracher Fleischhauer Maximilian S. (58), der vor Gericht fälschlicherweise bestritten haben soll, etwas von zwei Luchskadavern in einer Tiefkühltruhe gewusst zu haben.

Harald W. wird der "vorsätzlichen Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes" angeklagt, wofür der Strafrahmen bis zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldbuße bis zu 720 Tagessätzen reicht. Erwin R. und Maximilian S. müssen sich zum Vorwurf der Falschaussage und Begünstigung verantworten – für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Die Ermittlungen gegen die Wilderer aus den Reihen der Jägerschaft, die das Luchsprojekt an den Rand des Scheiterns brachten, ziehen indes weitere Kreise. In den Akten finden sich Hinweise, dass es weitere illegale Schützen gibt, darunter "eine Person des Landesschulrates" und "zwei oberösterreichische Politiker".

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24  Kommentare
24  Kommentare
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strasi (4.410 Kommentare)
am 22.05.2016 12:04

Man kann nicht die gesamte Jägerschaft über eine "Büchse
schießen", aber diese schussgeilen #Prallhanse gehören
rasch und endgültig aus dem Verkehr gezogen.
Ja, richtig kommentiert, ein pensionsreifer Landesjägermeister,
sollte sich dorthin verabschieden.
Tut und riskiert er nicht, weil er im Falle seines
notwendigen Durchgreifens selbst durchgegriffen ("abgeschossen")würde!!!

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 21.05.2016 20:01

In den Akten finden sich Hinweise, dass es weitere illegale Schützen gibt, darunter "eine Person des Landesschulrates" und "zwei oberösterreichische Politiker".
----------

Der OÖ. Politiker, der ein Parteifreund des x. ist, sich der Jagdtradition seit Generationen in der Familie rühmt, ist für die Staatsanwaltschaft unangreifbar.
Angeblich geht durch die Jägerrunde, dass jeder "Wissende" von gewissen Kreisen eine höhere Prämie als die ausgelobten 10 Tausender bekommt, wenn er nur die Go hält.

Und die Polizei tappt herum wie blinde Hendln ? Ja es ist besser, mit der Radarpistole auf Verbrecher zu warten als sich mit Politikern anzulegen.

P.S.: Wie wurde das Totalbeschädigen eines Stromverteilers durch den xx geahndet ? Besoffen soll er gewesen sein, wie die Medien berichten ? Hat das keine Folgen ?

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Luchsschuetzin-ist-die-Jagdkarte-los;art68,2163203

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 21.05.2016 16:05

Hoffentlich wird der Jagt-frevel aufgeklärt und alle diesJäger-Idiotien mit einer saftigen Strafe belegt und Entzug der Jagdkarte auf Lebenszeit! Dieser Vorgang ist ein Sittenbild der Jäger, ein Großteil derer ist nicht geeignet die Jagt weidgerecht auszuüben, da sie offensichtlich zu Dumm sind.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 21.05.2016 13:49

Aus der "Deutschen Jagdzeitung" 5/2016

.......... Beim´Suchen des Anschusses fand ich den ersten Schweiß und nach etwa 100 Meter lag die Sau mit gutem Kammerschuss in einem angrenzenden Feld.

Da sie noch nicht verendet war, gab ich noch einen Fangschuss auf den Kopf ab. Erst jetzt erkannt ich, was ich hier erlegt hatte: meinen Lebenskeiler.

-----------

Also Töten als Spass, als Ersatzbefriedigung ....... und genauso handeln die Jagdgeilen in Österreich. Jeder Narr wird bei der Jagdprüfung durchgewunken, viele dieser Figuren können einen Luchs nicht von einem Fuchs unterscheiden, aber der Landesjägermeister in OÖ schweigt, er weiß warum, er fürchtet um seinen Ehrenjob. Pfui Teufel

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 21.05.2016 13:34

In den Akten finden sich Hinweise, dass es weitere illegale Schützen gibt, darunter "eine Person des Landesschulrates" und "zwei oberösterreichische Politiker".

-----------

Wer bei der letzten Verhandlung dabei war, hat gesehen, dass Justitia auf beiden Augen blind ist, da wurde gelogen, dass sich die Balken bogen und der Richter ließ alles durchgehen.

Wer die zwei OÖ Politiker sind, ist ja bekannt, aber Parteifreunde des W. klagt man nicht so eben an, speziell wenn sie zu den Oberen der Kaste gehören, das könnte die Karriere mancher Justizler gefährden.

Eine Schande für die Jägerschaft, die einfach schweigt, eine Schande für die Justiz, besonders in Steyr.

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oblio (24.788 Kommentare)
am 21.05.2016 13:41

"eine Person des Landesschulrates" und "zwei oberösterreichische Politiker".

Gibt's wieder einmal Gleichere??
Wer gleicher als gleicher agiert,
eventuell sogar in der Justiz,
es gilt natürlich die Unschuldsvermutung,
gehört als negatives Vorbild von seinen
Ämtern und Posten enthoben!

Eine Lobby von Gleicheren lacht
den Staat und seine Gesetze aus!!! traurig
Und das geht sogar??!!!

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 21.05.2016 13:51

Wenn die Freiheitlichen bei der morgigen Wahl ihren Hofer durchbringen, werden die FPÖler in OÖ noch unangreifbarer.

Das sollen wir uns nicht wünschen, daher VdB wählen.

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vul (2.749 Kommentare)
am 31.05.2016 07:58

Hören Sie, da geht es um illegale Abschüsse und Artenschutz und nicht um nicht um politische Themen! Armselig, wenn man alles nur aus einem derartig kleinen Sehwinkel betrachtet und durch eine politisch gefärbte Brille sieht! Wenn heuer zu wenig Eierschwammerl wachsen, ist für Sie wahrscheinlich auch einzig und allein die FPÖ schuld! Armselig!

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( Kommentare)
am 23.05.2016 12:41

-in Steyr werden amtsmißbrauchende Bürgermeister, Akademiker und Möchtegernpromis mit Glacehandschuhen angefasst bzw. es passiert denen gar nix! Durch diese Personen geschädigte Bürger werden von diesem Gericht "kleingemacht" und die Verfahren gegen oben genannte Personen trotz Beweismitteln/Gutachten "abgewürgt"!
Anwälte,die sich gegen die Richter am LG/BG behaupten können sind mehr als dünn gesäät!

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( Kommentare)
am 23.05.2016 13:19

*ggg* es gilt natürlich die Unschuldsvermutung...

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 21.05.2016 10:10

In der Jagd ist es ja durchaus Üblich Tiere für den lukrativen Abschuss zu züchten zwinkern
Die Jägerei ist heutzutage eine
zwielichtige Freizeitbetätigung.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 21.05.2016 11:42

Ich möchte sagen, dass 90% der Jäger gute Heger & Pfleger in der Jagtausführung sind...und schwarze TeppenInnen gibt es immer wieder...

Ist leider in der Luchs bzw. Aussterbender Spezies eine Tragödie, wegen eines Präparates so ein wunderschönes Tier zu töten...oder gleiches gegen gleiches (!!!) - den Schniedel vom Jäger präparieren und im Nationalpark auf einen Baum als Trophäe aufhängen...dass alle Tiere das sehen... zwinkern

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 21.05.2016 12:11

Gerade in ihrem Aussage "Heger und Pfleger" verbirgt sich der Widerspruch der Jägerzunft. Es wird gehegt und gepflegt mit dem Ziel die Tiere abzuschießen.

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( Kommentare)
am 21.05.2016 12:33

Teilweise nur. Sicher.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 22.05.2016 08:22

Einen jeden zufrieden zu stellen geht einfach nicht!

Ja Hegen & Pflegen und Tiere zu schießen passt nicht 100% - es muss sein das Tiere getötet werden weil zu viel an Hege & Pflege würden Tiere überhand nehmen die dann zu anderen Tragödien führen womit wir hier wieder auf den Plan sind: dann kommt der nächste und schreit: mir ist ein Wild ins Auto - mir fressen die Tiere den neuen Baumbestand usw. ...

In der heutigen Zeit ist de Mensch selber schuld, jeder will ein Häuschen im Grünen und vieles mehr und die Tiere werden zurückgedrängt und deren Lebensraum eingeschränkt und kommt es zum Unfall heißt es wieder warum sind so viel Tiere da und die Jäger tun nichts...

Also, ich verstehe auch andere Meinung und sage ja - daher wäre es gescheiter beide Seiten zu sehen - aber es muss was getan werden das ist allen Klar!

Ach übrigens, Wildfleisch ist gesünder als Tiere aus Tier-KZ mit hunderttausenden Tieren in einem Stall...

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 22.05.2016 14:21

Das machen Bauern auch, nur das Wild lebt sein Leben artgerechter und stirbt in der Regel mit weniger Stress.

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 21.05.2016 09:21

Märchen zeichnen sich dadurch aus, dass die Personen nur indirekt bezeichnet werden, ein Bauer, ein König, die Königin, und so ist es auch bei den OON, wenn alle Autoren der Vergangenheit so geschrieben hätten wie die OON , könnte man heutzutage keine Geschichtsforschung betreiben. Informationswert dieses Artikels nahe 0.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.05.2016 07:59

Die volle härte des gesetzes ist hier noch zu wenig....

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 21.05.2016 02:30

Zitat:
!!! Luchstötungen: 10.000 EURO Ergreiferprämie ausgesetzt !!!
Nationalpark Kalkalpen, WWF und NATURSCHUTZBUND Österreich drängen weiter auf rasche Aufklärung beim Luchsschwund in der Nationalpark Kalkalpen Region. Wir ersuchen Zeugen, sich zu melden, um mit ihrer Aussage weitere Täter überführen zu können. Sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung eines weiteren Täters führen, bitte an DI Christian Fuxjäger vom Nationalpark Kalkalpen (Tel. 07584/3951-140, Mail: christian.fuxjaeger@kalkalpen.at) , oder Chefinsp. Othmar Coser von der Landespolizeidirektion Oberösterreich (Tel. 05 913 340-3400; Mail: othmar.coser@polizei.gv.at) weiterleiten!
Mehr Infos unter:
http://www.kalkalpen.at/system/web/news.aspx…

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silkro (1.257 Kommentare)
am 21.05.2016 02:38

Sind die Luchse vielleicht mit einer Glock 26 erschossen worden ?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 21.05.2016 01:46

Der Nationalpark Kalkalpen hat 10.000€ Kopfgeld auf die Luchsmörder angesetzt.
Wer singen will bekommt eine schöne Prämie!

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( Kommentare)
am 21.05.2016 07:47

Wenn ich singen könnte, ich könnte SCHÖN singen, ganz schön. Und ich täte es auch, ich sänge am Morgen, zu Mittag und am Abend.

Ich hoffe sehr, dass hier nicht unter den Teppich gekehrt wird.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 21.05.2016 01:25

oOOOOOooooOOOHhhhhhhHHHHhhhh
JETZT wird es spannend!
Ich bin sehr gespannt ob es zu weiteren Anklagen, und Aufdeckungen kommt.
Der Teppich ist nämlich langsam nicht mehr groß genug, daß man all den Dreck drunter kehren kann.

das freut mich sehr und ich hoffe auf VIELE Berichte!

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( Kommentare)
am 21.05.2016 07:47

sic! Teppich. Hätte ich nur weitergelesen grinsen

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