Von Tirol über Linz zur NASA: "Wie im Film"

Das Mechatronik-Studium führte den Tiroler Hannes Gamper (26) vor sieben Jahren nach Linz an die Johannes Kepler Universität (JKU). 2015 entschied er sich für ein Auslandssemester an der California State University in San Francisco.

Für einen Tag der offenen Tür in einem Labor, das unter anderem von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA betrieben wird, reiste er nach Los Angeles und hatte Glück: Er kam zufällig ins Gespräch mit dem Wiener Robert Karban, der als leitender Entwickler für die NASA arbeitet. "Er kannte die JKU und wusste, dass sie gut ist", erklärt Hannes, wie sich sein NASA-Praktikum anbahnte.

Suche nach Leben im All

Sein Büro im kalifornischen Pasadena lag neben einer nachgebauten Marslandschaft. Von dort konnte Hannes beim Programmieren jenen Roboter beobachten, dessen Zwilling gerade den Planeten Mars erkundet. "Die NASA-Kontrollzentren schauen wirklich so aus, wie im Film." Der größte Unterschied sei das Geld: Alleine der Mars-Roboter soll eine Milliarde US-Dollar kosten. "Aber wir werden an der JKU hervorragend ausgebildet und können ohne Weiteres mithalten", sagt der 26-Jährige.

Bei der NASA arbeitete er am Projekt Europa mit, das nach Leben in unserem Sonnensystem sucht. Auch seine Masterarbeit war eigentlich bereits mit der NASA fixiert. Doch kurz nach der US-Präsidentenwahl und der "Amerika zuerst"-Debatte wurde das geplante Förderprogramm plötzlich gestrichen. Deshalb verfasst Hannes seine Masterarbeit nun am Robotik-Institut der JKU in Kooperation mit einem österreichischen Weltmarktführer: "Wegen der Geheimhaltung darf ich nichts darüber verraten."

Im Sommer schließt Hannes den Mechatronik-Master ab. Die europäische Weltraumagentur ESA in München würde ihn als Arbeitgeber reizen. Auch eine Doktorarbeit bei der NASA ist eine Option. 

 

Die Aktion "Traumberuf Technik"

3000 Schüler der siebten Klassen aller Gymnasien Oberösterreichs erhalten von 26. bis 28. Februar bei der Aktion "Traumberuf Technik" detaillierte Informationen zu Ausbildungen und Studien für technische Berufe. 

Am Campus der Johannes Kepler Universität finden zahlreiche Workshops und Info-Veranstaltungen statt.

Die OÖNachrichten unterstützen die Initiative der Johannes Kepler Universität und der Fachhochschule Oberösterreich, ebenso die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Montanuniversität Leoben und die Sparkasse OÖ.

Webtipp: www.traumberuftechnik.at