Schule ohne Matura-Fünfer: "Umstellung ist gelungen"
LINZ. Drei Gymnasien in Oberösterreich ohne "Fleck" – Lehrer- und Schülervertreter setzen sich für Evaluierung ein.
Groß ist die Freude in Freistadt: Bei der ersten österreichischen Zentralmatura musste im städtischen Gymnasium keine einzige Klausur mit Nicht genügend bewertet werden. Damit ist das BG Freistadt eine von drei Schulen in ganz Oberösterreich, die ohne Fünfer blieben. Die anderen beiden Schulen unterliegen striktester Geheimhaltung. Eine davon soll ebenfalls im Mühlviertel liegen. Seit Mittwoch sind die ersten Maturaergebnisse bekannt: Österreichweit schafften neun von zehn Schülern die Mathematik-Matura, in Deutsch und Englisch waren die Resultate noch besser. Oberösterreich hat in Mathematik und Englisch bundesweit die wenigsten Fünfer.
"Ich bin sehr stolz. Es ist ein Grund zur Freude, wenn man so abschneidet", sagt Direktor Franz Rührnößl. "Es zeigt, dass wir als Schule auf dem richtigen Weg sind und die Umstellung offensichtlich gelungen ist." Doch warum hat es gerade das BG Freistadt geschafft? Die Schule habe von Beginn an die Zentralmatura getestet und Erfahrungen in allen Fächern bis auf Mathematik gesammelt. "Dadurch konnten Schüler und Lehrer die Aufgabenformate kennenlernen. Schon da fiel uns auf, dass sie uns entgegenkommen und wir besser abschneiden." Dass die Matura leichter geworden sei, verneint er: "Der Zugang ist anders. Früher ging es um Spitzenleistungen, jetzt orientiert man sich an den Grundkompetenzen."
Im Europagymnasium Baumgartenberg (Bezirk Perg) freut sich Direktor Josef Ratzenböck ebenfalls über ein ausgezeichnetes Ergebnis. Er betont aber, dass dies jahrgangsabhängig sei: "In einem Jahr sind die einen vorn, im nächsten die anderen." Auch in Baumgartenberg setzten sich die Verantwortlichen sehr früh mit der neuen Reifeprüfung auseinander. Außerdem gebe es in Oberösterreich ein gutes Klima zwischen den Landesschulinspektoren und den Direktoren: "Die Zusammenarbeit funktioniert. Da können sich andere Bundesländer etwas abschauen."
Landesschulsprecherin Michaela Oppitz freut sich ebenfalls über das insgesamt gute Abschneiden ihrer Maturakollegen: "Aber man sollte die Probleme nicht verdrängen. Der Informationsfluss vor der Matura hat nicht gut funktioniert." Sylvia Bäck, Chefin der AHS-Lehrergewerkschaft, sieht das gute Ergebnis als "Bestätigung für die harte Arbeit" der Lehrer. "Doch nun muss evaluiert werden."
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Biegt man das System jetzt so hin, damit kein 5 mehr da sind?
Fehler sind Fehler und wirken sich fatal aus, auch wenn der Rechenweg stimmt.
Beispiel Apotheke: falsches Mischungsverhältnis in der Wirkstoffzusammensetzung totlich.
In meinem Land würde man auf vielfache Millionen verklagt werden.
In Österreich 4 jahre bedingt, da zum 1 Mal und unbescholten.