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Rotmilan mit präpariertem Hasenkopf vergiftet

Von nachrichten.at, 22. Juni 2017, 08:24 Uhr
Der vergiftete Rotmilan wurde ganz in der Nähe des Köders gefunden. Bild: privat

EFERDING. Der Köder wurde vermutlich mit einem Pflanzenschutzmittel versetzt. Auch eine Rabenkrähe starb qualvoll.

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es Anfang Mai im Bezirk Eferding zu einem Vergiftungsanschlag auf Wildtiere. Mehrere vergiftete Köpfe von Feldhasen wurden am Rande einer Kiesgrube ausgelegt. Alle Indizien deuten darauf hin, dass diese Giftköder zumindest einem Rotmilan und einer Rabenkrähe zum tödlichen Verhängnis wurden. Die Tierschutzorganisation BirdLife Österreich zeigte den Fall bei der Polizei Eferding an. Das Ermittlungsverfahren läuft.

„Der Tod des Rotmilans zeigt, wie anfällig dieser Aasfresser auf illegale Vergiftungsaktionen ist. Das haben in der Vergangenheit bereits mehrere ähnliche Vorfälle in Österreich und unseren Nachbarländern gezeigt“, erklärt Hans Uhl, Leiter des oberösterreichischen Rotmilan-Artenschutzprojektes von BirdLife bestürzt: „Das dauerhafte Überleben von Oberösterreichs zweitgrößtem und zugleich seltenstem Greifvogel hängt unter anderem davon ab, wie konsequent derart verwerfliche Praktiken von Vogelhassern abgestellt werden!“ Flora Hoser, WWF Biologin, erklärt: „Die Verfolgung und Ahndung von Vergiftungsanschlägen auf Wildtiere ist oft schwierig. Anrainer und Spaziergänger können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie verdächtige Funde von Giftködern, Fallen und toten oder verletzten Greifvögeln der WWF-Gifthotline unter: 0676 444 66 12 melden.“

Maximal zehn Rotmilan-Paare brüten in Oberösterreich

Der Rotmilan zählt zu den bedrohtesten Vogelarten Oberösterreichs. Nach seinem völligen Aussterben in den letzten Jahrzehnten begann dieser imposante Greifvogel mit einer Flügelspannweite von rund 160 cm in den letzten fünf Jahren das Bundesland Oberösterreich mit ersten Brutpaaren wieder zu besiedeln. BirdLife führt mit Unterstützung der Abteilung Naturschutz des Landes Oberösterreich eine Bestanderhebung und ein Artenschutzprojekt durch. Lediglich fünf bis maximal zehn Rotmilan-Paare brüten derzeit in Oberösterreich.

Der tote Rotmilan wurde allem Anschein nach mit einem präparierten Hasenkopf vergiftet. Er wurde in der Nähe des Köders tot aufgefunden. „Alle Indizien deuten auf eine illegale Vergiftung mit einem bereits in geringen Dosen tödlich wirkenden Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Carbamate - wahrscheinlich Carbofuran - hin“, berichtet Uhl. Das in Österreich verbotene, aber oftmals für Vergiftungen von Wildtieren verwendete Carbofuran führe sehr schnell zur Lähmung. Die Tiere würden daher oft in unmittelbarer Nähe der Köder gefunden. Der Tod selbst kann sich aber über mehrere Stunden qualvoll ziehen. Landesjägermeister Sepp Brandmayr ist fassungslos: „Ich hoffe, dass die Täter gefunden werden. Gift ist das Letzte und hat in der Natur einfach nichts verloren!“ Bestürzt zeigt sich auch Geschäftsführer und Wildbiologe Christopher Böck vom OÖ Landesjagdverband: „Wir haben bereits seit geraumer Zeit keinen Vergiftungsfall bei Wildtieren in Oberösterreich mehr feststellen können. Die Jäger passen hier auf und zeigen auch mögliche Fälle an. Gerade der Rotmilan wird von den Weidmännern unterstützt und vor kurzem wurde wieder der Nachweis einer erfolgreichen Brut von unseren Jägern erbracht, die sich über den Nachwuchs freuen."

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21  Kommentare
21  Kommentare
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2good4U (17.632 Kommentare)
am 23.06.2017 08:51

Ich finde solche Aktionen auch nicht ok, aber was ich nicht verstehen kann ist, dass bei solchen Fällen immer gleich Vogelhasser, Tierhasser oder Katzen- bzw. Hundehasser geschrieben wird, ohne den Täter und seine Motive überhaupt zu kennen.

Vielleicht ist der Täter/die Täterin auch "nur" psychisch krank? Vielleicht gibt es Gründe, dir wir nicht kennen (der Vogel hat vielleicht mehrfach ein Haustier attackiert)?

Ich würde vorschlagen erst mal abzuwarten bis der/die Schuldige gefunden ist und dann nach den Motiven zu fragen. Ob wirklich Hass das Motiv war wissen wir doch nicht!

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 23.06.2017 09:17

Ein Milan attackiert keine Haustiere. Sein Beutespektrum endet bei Tieren in Ratten- oder Hamstergröße.
Weiters ist ein vergifteter ausgelegter Aasköder kein geeignetes Mittel um gezielt Vögel zu beseitigen.
Der "Täter" nimmt ausnahmslos in Kauf, dass alles was diesen Köder aufnimmt, verendet.
Auch Katzen und Hunde zählen dazu.
Mit Hass hat das weniger zu tun als mit dem weit verbreiteten Besitzdenken:
Das ist MEIN Revier, hier bin ICH der Pächter, hier muss ICH zahlen und deshalb ist das MEIN Niederwild.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.08.2017 13:14

Togood
Ich glaube nicht, dass der Milan selbst das Ziel war. Solche Aktionen gehören streng bestraft.

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Zepppelin (164 Kommentare)
am 22.06.2017 23:38

Fast jeden Tag liest ma mittlerweile von Tierquälerei. Die Leute wissen nicht mehr, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen, geschweige denn was von Wertschätzung oder Respekt vor der Umwelt.

Mögen sie in der Hölle schmoren diese Tierquäler!

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tyson4690 (999 Kommentare)
am 22.06.2017 16:07

Landesjägermeister Sepp Brandmayr ist ja so scheinheilig, dass es schon lächerlich wirkt. Was hat er damals bei den Luchsen gesagt? "Das war kein Jäger, für meine Leute leg ich die Hand ins Feuer", sind seine Wunden schon verheilt?? Wer sonst hat HAsenköpfe zur verfügung? Und was passiert dem Täter, falls er erwischt wird?? Nix, leider

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spacer (1.513 Kommentare)
am 22.06.2017 14:48

Ein Rotmilan ist ein wirklich wunderschöner Greifvogel.
Ich selbst hatte das Glück, daß einer jahrelang bei uns unterm Hausvordach genächtigt hat und tagsüber saß er sehr oft auf der Stromleitung.

Ich kann solche Tierhasser nicht verstehen 😐

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 22.06.2017 17:31

Der Beschreibung nach kann dies nur ein Turmfalke gewesen sein, denn nur dieser nächtigt gern an Häusern UND sitzt oft auf Leitungen.
Milvus milvus macht dies nicht.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 22.06.2017 12:47

Ich beteilige mich auch an den Spekulationen. Der Milan wurde mit einem Hasenkopf vergiftet. Wer hat solche Hasenköpfe? Das muss ein Jäger gewesen sein.

Da soll der Jägermeister mal bei seinen Kollegen nachforschen. Dem Gift-Täter gehört der Jagdschein für 10 Jahre weggenommen.

Ich erinnere mich noch an den getöteten Luchs-Kuder. Das war eine Jägerin, und sie war schon eine alte Fuchtel - aber kein bisschen weise!

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 22.06.2017 13:35

Im Fall Luchs brauchte und fand man ein Bauernopfer.

Der gefundene Rotmilan ist nicht einmal die Spitze des Eisbergs.
Gift spielt dabei eine untergeordnete Rolle, weil riskant.
Suche im Netz mal nach "Netzfalle für Lebendfang" oder nach
"Maskedo Netzfalle groß", usw.
Kann man alles legal in einschlägigen Geschäften kaufen. Erwerb ist frei, Nutzung verboten.
Diese Drecksdinger lassen sich gut verstecken im Wald, ein Stück rotes Fleisch oder ein Küken am Auslöser genügt.
Wenn bekannt würde wie viele geschützte Greifvögel jedes Jahr gefangen und getötet werden, da sind auch Zugvögel wie Fischadler dabei, welche manch "Weidmann" nicht mal bestimmen könnte, dann würde die Jagd verboten.
Diese Tiere verbringen oft Tage hungernd im Netz und werden dann erschlagen ehe sie im nächsten Ofen landen.
Für andere Tiere gibt es auch interessante Fallen mit perversen Namen
wie "Fernseher". So verboten, dass es sie offiziell gar nicht gibt.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 22.06.2017 16:00

Wenn ein seltener Greifvogel getötet wird, ist das besonders schade. Aber sonst scheint der Bestand an Greifvögeln trotz dieser Eingriffe konstant. Es gibt viele Bussarde, Sperber und Turmfalken; zuletzt haben sich sogar die Wanderfalken wieder vermehrt.

Ich sehe die Turmfalken jeden Tag in unserer Siedlung und in der näheren Umgebung, sie haben jedes Jahr einen guten Bruterfolg.

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Zepppelin (164 Kommentare)
am 22.06.2017 23:41

Legitimiert nicht sinnloses Töten und Quälen solcher Tiere aus Hass.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 23.06.2017 07:09

Wie kommst zu dieser Aussage?
Turmfalken ja. Die sind infolge ihres Beutespektrums nicht so gefährdet
geschossen oder gefangen zu werden, sind ja hoch spezialisierte Mäusejäger.
Habicht, Sperber und vor allem dem Bussard - weil er sich am einfachsten fangen lässt - sind Mangelware.
Kaum fährt man über die Grenze nach Bayern, wähnt man sich in einer anderen Welt.
Milane, Weihen, Bussarde...alles da und deutlich sichtbar.
Der Grund liegt in viel konsequenterer Überwachung und drakonischen Strafen.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 22.06.2017 17:35

Die wenigsten 'Waidmander/Weiber können Tag/Nachtgreifer sicher bestimmen.
Den Link zu dieser Tatsache hab ich aber nicht bei Hand.

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bigfive (102 Kommentare)
am 23.06.2017 06:12

Sind wir leicht auch Jäger, bei soviel Insiderwissen?

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 23.06.2017 07:02

Ich nicht. Von dir weiß ich es nicht.

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Zepppelin (164 Kommentare)
am 22.06.2017 23:39

10 Jahre ist zu kurz!

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 22.06.2017 10:57

Hasenkopf im Juni.
Bedeutet der war eingefroren um bewusst das zu tun.
Alles was einen krummen Schnabel hat gehört weg.
Ein nach wie vor gelebter Satz unter "Weidmännern".
Ois ausser Wüd is einerlei - ein Hoch auf die Jägerei!
Abschließende Frage: St. Marienkirchen? Prambachkirchen? Fraham?

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 22.06.2017 10:24

was geht in solchen menschen
vor?
was kommt nach den vögel???
ist die menscheit so verroht,
um sich schon an so schöne
tiere vergreift???

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kual (1.360 Kommentare)
am 22.06.2017 10:01

Welcher normale Bürger kommt zu mehreren Köpfen von Feldhasen ? das kann doch nur ein Jäger sein oder dieser Vogelhasser hat einen Jäger zum Freund und Mitwisser !

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 22.06.2017 09:30

sauerei

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docholliday (8.183 Kommentare)
am 22.06.2017 10:19

Jägerei

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