Dominik Kreil: Top-Physiker mit pädagogischem Talent
Der junge Innviertler Dominik Kreil konnte 200 Schüler für seine Teilchen-Forschung begeistern.
Mit 16 Jahren interessieren sich Jugendliche sehr wohl für Beziehungen. Doch Schüler in diesem Alter mit einem Vortrag über das "Wechselspiel von Elektronen" zu begeistern, ist eine gewisse Herausforderung. Diese hat der Physik-Absolvent Dominik Kreil kürzlich mit Bravour gemeistert.
Der 28-jährige Student der Kepler-Uni in Linz wurde für seine Diplomarbeit mit dem Macke-Award ausgezeichnet. Der Preis ist nach dem JKU-Gründungsprofessor Wilhelm Macke benannt und honoriert die Arbeit von Nachwuchsforschern. Das Besondere an dem Award: In der Jury sitzen überwiegend Schülerinnen und Schüler. Den 200 Jugendlichen gefiel der Vortrag des gebürtigen Braunauers am besten.
"Komplexe Wissenschaftsthemen allgemein verständlich zu erklären, macht mir Spaß", sagt der Innviertler, der in Neukirchen an der Enknach aufgewachsen ist und an der HTL in Braunau maturiert hat. Neben seinem Studium gab er Kindern und Jugendlichen auch Nachhilfeunterricht in Mathematik. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit der Frage, wie Milliarden von Teilchen interagieren, „wenn man sie aus der Ruhe bringt“, und führte zahlreiche quantenmechanische Rechenmodelle durch.
"Ich habe dabei unterschiedliche Effekte entdeckt", sagt der Teilchenforscher, der mit seiner Master-Arbeit in Biophysik auch bereits in eine weitere Disziplin "hineingeschnuppert" hat. Seine Erkenntnisse seien für die Computertechnologie von Bedeutung, um Rechner schneller und energieeffizienter machen zu können. "Und natürlich ist das Grundlagenforschung." Mittlerweile arbeitet der 28-Jährige an seiner Dissertation. "Lehre und Forschung ist mein Gebiet. Ich möchte daher gerne an der Uni bleiben."
Als Ausgleich zur Wissenschaft betreibt der Oberösterreicher Sport. Einradfahren und Basketball haben es ihm angetan. "Und auch beim Kuchenbacken kann ich gut abschalten", sagt der Diplomingenieur.