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Brauerei Grieskirchen beendete 2015 eine lange Verlustperiode

Von Josef Lehner, 08. Februar 2016, 00:05 Uhr
Mautner Markhof verkauft Grund und investiert in Bier
Der neue Eigentümer, Marcus Mautner Markhof, sieht Talfahrt beendet. (Werk) Bild: Andreas Hauch

GRIESKIRCHEN. Nach eine Reihe von Verlustjahren ist es der Brauerei Grieskirchen unter ihrem neuen Eigentümer Marcus Mautner Markhof gelungen, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Mit dem Verkauf von Grundstücken soll Geld hereinkommen, um in die Brauerei zu investieren.

Marcus Mautner Markhof (57) sieht sein erstes Ziel mit Grieskirchner Bier nicht bloß erreicht, sondern übererfüllt. Statt der für das Jahr 2015 geplanten "schwarzen Null" sei sogar ein kleiner Überschuss von 40.000 Euro erzielt worden.

"Wir haben damit eine Serie von Verlustjahren beendet. Das Jahr 2014 war ja finanziell abenteuerlich schlecht. Da haben wir vieles ausgebucht, aber auch operativ einen Verlust geschrieben", so der Unternehmer, der Gustav Harmer im August 2013 den Mehrheitsanteil von 90,5 Prozent abgekauft hat. Vor genau einem Jahr hat er dann die restlichen 9,5 Prozent erworben, die 27 Familien aus Grieskirchen und Umgebung gehörten.

Die Wende sei mit striktem Kostenmanagement und guten Verkaufserfolgen in der Gastronomie geschafft worden. Der Getränkeabsatz im Handel sei wegen des Preiswettkampfs für alle Marktteilnehmer schwierig. Der Personalstand sei leicht, auf 56 Ganztagskräfte, gesenkt worden.

Gastronomie eröffnet im Mai

Der Bierabsatz habe sich auf 40.000 Hektoliter stabilisiert und solle nun mit neuen Sorten wieder gesteigert werden. Früher genannte Absatzzahlen von 80.000 oder 90.000 Hektoliter seien nie realistisch gewesen. An alkoholfreien Getränken werden 15.000 Hektoliter produziert.

Rechtlich wurden die Geschäfte auf eine Brauerei Grieskirchen GmbH zusammengeführt, die zu 100 Prozent Marcus Mautner Markhof gehört. Nächstes Ziel sei der Verkauf von nicht benötigtem Bauland im Norden des rund 35.000 Quadratmeter großen Betriebsareals. Es geht um rund 6000 Quadratmeter Wohnbaugebiet in bester Zentrums- und Aussichtslage. Der Erlös solle in Brautechnik und in einen Gastronomiebetrieb investiert werden.

Dazu werde eines der denkmalgeschützten Objekte, direkt an der Firmeneinfahrt am Stadtplatz, revitalisiert. "Wenn jemand Grieskirchen besucht, dann muss er in unserer Brauerei auch unsere Produkte genießen können", sagt Mautner Markhof den OÖNachrichten. Spätestens im Mai solle der Gastronomiebetrieb starten.

 

Grieskirchner Bier

Die Brauerei Grieskirchen ist seit 1708 am Standort am Stadtplatz nachgewiesen. Ihre Geschichte verlief stürmisch.

Der Wiener Brauer Gustav Harmer tauschte 1998 seine Ottakringer-Anteile mit der Brau Union gegen deren Mehrheit an Grieskirchner. Zuvor hatte er Kapsreiter erworben. 2012 schloss er den Schärdinger Betrieb. 2013 verkaufte er Grieskirchner an Mautner Markhof, dessen Familie lange Schwechater gehört hatte.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
schwejk (504 Kommentare)
am 08.02.2016 10:54

Ein Unternehmen verkauft Anlagevermögen, weil es so schlecht geht, und die OON machen eine Jubelmeldung daraus.

Wo werden eigentlich Wirtschaftsredakteure ausgebildet?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 08.02.2016 11:46

Gegenfrage: Wo hast du das sinnerfassende Lesen gelernt?

Die Brauerei schreibt operativ wieder einen leichten Gewinn. Der Verkauf nicht benötigter Liegenschaften soll erst stattfinden und der Erlös in Brautechnik und einen Gastrobetrieb investiert werden. Ist das echt so schwierig zu verstehen?

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schwejk (504 Kommentare)
am 08.02.2016 13:13

40000 Euro Gewinn bei 56 Mitarbeitern sind nicht mal € 800 pro MA. Das mag zu den Vorjahren recht gut sein, prinzipiell ist das aber nicht ein Ergebnis, mit dem sich die Brauerei dauerhaft weiterführen lassen wird.
Deshalb wird auch Substanz (Grund) verkauft

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 08.02.2016 10:51

Das Grieskirchner Bier ist aufgrund der Kleinheit außerhalb der Region nicht sehr verbreitet. Umso mehr freue ich mich, wenn ich in der Gastronomie oder zB sogar in Wiener Gaststätten ein Grieskirchner bekomme. Es hat einen guten, feinen Geschmack und wird sicherlich oft unterschätzt gegenüber großen, bekannteren Marken.

Jedenfalls freut es mich, wenn diese traditionsreiche Brauerei wirtschaftlich wieder auf solide Beine kommt.

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snugs (1.660 Kommentare)
am 08.02.2016 08:20

Wenn man diese Brauerei besucht und sieht wir die Menschen dort mit Freude bei der Arbeit sind, dann kann ich nur sagen MMM muss ein guter Firmenchef sein.

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ersterkarli (4.673 Kommentare)
am 08.02.2016 06:08

Grieskirchner Pils, das beste Bier zwischen hier und Kansas!

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4707 (1.912 Kommentare)
am 08.02.2016 07:21

Ja. Stimmt.

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tradiwaberl (15.627 Kommentare)
am 08.02.2016 10:48

stimmt... schön herb, wie ein Bier halt sein soll.
Nicht so extrem süß wie jenes grausliche Gesöff aus Salzburg, das mit den Stufen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 08.02.2016 18:29

Beinahe-nach meinem Geschmack liegt das Trumer Pils noch vorne. Dafür halte ich das Grieskirchner Weizen für das beste aus Österreich. Lasst die kleinen doch acuh ein bisserl leben!

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