Das Finanzvermögen ist 2018 kaum gewachsen
WIEN. Das Finanzvermögen der österreichischen Privathaushalte ist 2018 kaum gewachsen: Es stieg um lediglich ein Prozent auf 661,2 Milliarden Euro. Das teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) gestern mit.
Als Grund dafür werden die schwachen Börsen genannt: Obwohl 13 Milliarden Euro neu investiert wurden, gab es im vierten Quartal Wertpapierkursrückgänge.
Mit einem Anteil von 23 Prozent am gesamten Finanzvermögen sind die täglich fälligen Einlagen das beliebteste Anlageinstrument der Österreicher. 18,3 Milliarden Euro legten die Haushalte in dieser Form neu an. Gebundene Einlagen wurden in Höhe von 6,2 Milliarden Euro abgezogen.
Kursverluste an den Börsen haben den Vermögensaufbau laut OeNB bei Wertpapierportfolios, Lebensversicherungen und Pensionskassenansprüchen gebremst. Das Gesamtausmaß betrug 8,9 Milliarden Euro. 2018 haben Privatanleger bei Aktien Kursverluste von elf Prozent erlitten. Der Bestand hat sich damit von 25,2 auf 22,4 Milliarden Euro verringert. Bei Investmentzertifikaten kam es kursbedingt zu Einbußen von 7,2 Prozent. Am gesamten Finanzvermögen haben Aktien und Investmentzertifikate einen Anteil von 3,4 bzw. 8,7 Prozent. Zwischen 2012 und 2017 haben die Haushalte 15 Milliarden an Kursgewinnen eingefahren. Allein im Jahr 2018 betrugen die Kursverluste 7,1 Milliarden Euro und damit war fast die Hälfte der Gewinne wieder weg.
Stellt sich die Frage wer das Finanzvermögen hat.
Antwort: Sehr viele haben nichts, sehr wenige haben fast alles. Und in OÖ ist es noch schlimmer als im Rest Österreichs.