Fall Khashoggi: "Ich bekomme keine Luft" waren letzte Worte
WASHINGTON. Die letzten Worte des getöteten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi sollen einem US-Medienbericht zufolge "Ich bekomme keine Luft" gewesen sein.
"Ich bekomme keine Luft", sollen die letzten Worte des ermordeten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi gewesen sein. Dies sei auf einer Audioaufnahme aus dem Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul zu hören gewesen, berichtete der US-Nachrichtensender CNN am Sonntag unter Berufung auf eine ungenannte Quelle, die eine Abschrift gelesen hatte.
Laut der Quelle zeigt die Tonaufnahme auch, dass der Mord an dem regierungskritischen Journalisten vorsätzlich geschah und die Mörder wiederholt mit Gesprächspartnern in Saudi-Arabien telefonierten, um den Fortgang des Einsatzes zu besprechen. Die Ermittler in der Türkei vermuten, dass die Gesprächspartner hohe Geheimdienst- und Regierungsvertreter in Riad waren.
Wie CNN unter Berufung auf die Abschrift der Tonaufnahme weiter berichtete, ist darauf auch zu hören, wie Khashoggi gegen seine Mörder kämpft und wie später seine Leiche "mit einer Säge zerteilt" wurde. Laut CNN hatte die Quelle eine Übersetzung der ursprünglichen Abschrift der Aufnahme gelesen, die von den türkischen Ermittlern angefertigt worden war.
Khashoggi war am 2. Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul von saudi-arabischen Agenten getötet worden. Laut der Führung in Riad hatte der Vize-Geheimdienstchef Ahmad al-Asiri den Einsatz angeordnet, um den im US-Exil lebenden "Washington Post"-Kolumnisten in die Heimat zurückzuholen. Der Einsatzleiter habe dann an Ort und Stelle eigenständig entschieden, ihn zu töten.
Obwohl die türkische Presse zahlreiche Einzelheiten aus den Ermittlungen veröffentlicht hat, die auf eine direkte Verwicklung des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MbS) hinweisen, bestreitet Riad weiterhin, dass der Thronfolger die Tat angeordnet hat. Allerdings gehen inzwischen selbst führende US-Senatoren von einer Verantwortung des 33-Jährigen aus.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verlangt, den Verdächtigen in Istanbul den Prozess zu machen. Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Jubair wies die Forderung der Türkei nach einer Auslieferung der Mordverdächtigen jedoch zurück, darunter zwei Vertraute des Kronprinzen. "Wir liefern unsere Bürger nicht aus", sagte Jubair am Sonntag in Riad.
Vergangene Woche hatte die Istanbuler Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen Asiri und den ehemaligen königlichen Medienberater Saud al-Qahtani ausgestellt, die "zu den Planern" der Tat gehören sollen. Die beiden waren am 20. Oktober ihrer Posten enthoben wurden, doch ist unklar, ob sie unter den elf Verdächtigen sind, die von Riad angeklagt wurden.
Auch wenn die Türkei und Saudi-Arabien offiziell bei den Ermittlungen zusammenarbeiten, herrscht zwischen ihnen seit Beginn der Affäre großes Misstrauen. Jubair beklagte nun eine fehlende Kooperationsbereitschaft der Türken. "Wir haben von unseren Freunden in der Türkei Beweise gefordert, die wir vor Gericht verwenden können", sagte er. Bisher hätten sie diese aber nicht geliefert.
sollten sowas zum beispiel griechische agenten auf türkischem boden ausgeführen, gäbe es krieg.. aber bei muslimischen brüderstaaten passiert nicht sehr viel
Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es in Saudi Arabien und im Iran die meisten Hinrichtungen. Über den Iran regen sich manche auf, Saudi Arabien hat bisher niemanden gejuckt.
Wenn so ein Mord durch die afghanische Regierung befohlen worden wäre! Trumpel hätte die Ledernacken schon längst in Marsch gesetzt.
...saudische Barbaren!