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Warum Flüchtlinge nach Deutschland wollen

Von nachrichten.at/apa, 20. September 2015, 14:36 Uhr
"Germany help" steht auf dem Pappkarton den ein Flüchtling in die Luft hält.  Bild: (Reuters)

TOVARNIK. Das "gelobte Land": Hunderttausende Flüchtlinge wollen in der Bundesrepublik ein neues Leben beginnen. Warum ausgerechnet Deutschland?

George Helaleh hat ein klares Ziel vor Augen. Deutschland. "Das Königreich der Ingenieure", sagt der 27-Jährige und grinst. George Helaleh kommt aus Syrien. Vor einer Woche ist er aus seiner Heimat geflohen. Nun sitzt er auf den Gleisen am Bahnhof in dem kroatischen Grenzort Tovarnik fest und wartet auf den Zug nach Ungarn.

Er könnte hier in Kroatien Asyl beantragen, in Österreich oder auch in Slowenien. Doch für ihn kommt nur Deutschland infrage. Damit ist er nicht allein.

Netzwerke spielen große Rolle

Hunderttausende Flüchtlinge wollen in der Bundesrepublik ein neues Leben beginnen. Warum ausgerechnet Deutschland? Laut einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von 2013 spielen vor allem Netzwerke die maßgebliche Rolle bei der Entscheidung für einen Zielort. "Die meisten Asylsuchenden gehen dorthin, wo bereits Kontakte und Anknüpfungspunkte bestehen", heißt es.

Die Flüchtlinge folgen ihren Verwandten und Bekannten in die Bundesrepublik. Der Iraner Ali Fakhrabati will nach Dortmund, weil sein Onkel dort als Friseur arbeitet. In Frankfurt lebt seine Tante. Der 23-jährige ist Jazz-Musiker, will in Deutschland in einem Orchester spielen. "Guten Morgen! Guten Tag! Moin Moin!", sagt er in gebrochenem Deutsch.

Die besondere Anziehungskraft Deutschlands rührt aber auch von den politischen Signalen her, die Berlin aussendet. Der Satz "Wir schaffen das" von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hallt in den Köpfen vieler Flüchtlinge nach. Bilder von euphorischen Helfern, von Willkommensschildern und der herzlichen Begrüßung zum Beispiel am Münchner Hauptbahnhof gingen um die Welt. Die Kernbotschaft: Sobald du in Deutschland bist, ist alles gut.

Vertrauen auf Mundpropaganda 

"Merkel ist sehr gut zu den Syrern", meint Hala Trabishi. "Sie sagt nicht nein, wie Großbritannien oder Frankreich." Die 40-Jährige ist mit ihren Kindern auf dem Weg nach Deutschland. Wenn sie Asyl beantragt hat, will sie ihren Mann nachholen.

Unter den Flüchtlingen gehen aber auch viele Gerüchte und Klischees um. Mundpropaganda beherrscht ihre Reise. "Finnland ist besser für Iraker als die anderen Länder", sagt zum Beispiel Mohammed Khasir an der kroatisch-slowenischen Grenze. Das habe man ihm erzählt. Nura Radhi will hingegen nach Norwegen. "Das ist gut für Leute aus Syrien", glaubt die 28-jährige Syrerin. "Da gibt es Unterkunft, Wasser und Essen." Auch Informationen, die über Schleuser transportiert werden, können laut BAMF verzerrt sein.

Viele reden über Deutschland wie das gelobte Land. Die Bundesrepublik gilt als weltoffen, verspricht ein gutes Bildungssystem, medizinische Versorgung, Religionsfreiheit. "Ich bin Christ, deshalb will ich nach Deutschland", sagt Mihat Mohammadi und hält das silberne Kruzifix an seiner Kette hoch. Er kommt aus Kabul. Seine Eltern wurden von den Taliban getötet, er selbst misshandelt. Der 24-Jährige will in Deutschland in die Kirche gehen, ohne Angst haben zu müssen. "Ich habe keine Freiheit im Islam."

Wirtschaftskraft als Anziehungspunkt

Auch die Wirtschaftskraft zieht die Menschen in die Bundesrepublik. Die Flüchtlinge versprechen sich Jobs in der neuen Heimat. George Helaleh hat in Syrien Maschinenbau studiert. Er will einen Abschluss in Deutschland machen. "Erneuerbare Energien in München sind sehr interessant", sagt er. Einen Deutsch-Kurs hat er bereits in Syrien besucht. "Ich habe B1", sagt er stolz.

Geld führt kaum ein Flüchtling als Grund an. Das Konzept des Wohlfahrtsstaats ist den meisten fremd. Asylpolitik und flüchtlingspolitische Regelungen wie Schutzquoten und Versorgungsleistungen beeinflussten die Entscheidung nur eingeschränkt, berichtet auch das BAMF.

So mancher Asylsuchende fühlt sich hingegen gar klassischen deutschen Tugenden verbunden, wie Ordnung und Pünktlichkeit. "Die Leute in Deutschland denken wie wir", findet George Helaleh. Der 27-Jährige hebt ein Stück Plastikfolie vom Bahngleis auf und wedelt damit herum. "Müll kannst du in den großen Städten in Deutschland nicht finden."

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26  Kommentare
26  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
oneo (19.368 Kommentare)
am 21.09.2015 18:46

vor allen dingen glauben viele, wie man in interviews gesehen hat, daß man in deutschland nur 5-6 stunden am tag arbeiten muß.
diese träumer werden aufwachen und frustriert sein, wenn der deutsche arbeitsdruck über sie hereinfällt.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 21.09.2015 20:13

und dieser druck ist dennen
fremd!!

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Zenith (662 Kommentare)
am 23.09.2015 13:32

Also...,

in D muss man überhaupt nicht arbeiten. Hartz IV bekommt jeder. Das ist das zehnfache wie im Ursprungsland. In Ö heißt das Mindestsicherung. Bekommt auch jeder.

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krokofant (810 Kommentare)
am 21.09.2015 16:04

Essener Bischof Franz Josef Overbeck: Deutsche sollen sich Asylwerbern anpassen!!! Wohin soll das noch führen?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 21.09.2015 19:16

Wen euch diese Märchen nicht langsam fad?

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 26.09.2015 22:09

Kein Märchen, wenn sie lese können, einfach googeln.
Er rät weiters, dass die Deutschen den Gürtel in Zukunft enger schnallen sollen zwinkern

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Fettfrei (1.801 Kommentare)
am 21.09.2015 12:11

Na klar,kommen doch die Besten und wohl bekanntesten Unternehmen und deren Produkte weltweit von Germany. Von Österreich kennt man vielleicht noch den RB und die Manner Wafferl, das wär's dann schon wieder. Die meisten dieser Leute sind wohl alles andere als dumm, oder uninformier und wissen mehr über die EU Staaten als wir glauben.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 21.09.2015 13:08

Das Münchner Ifo-Institut schlägt vor, den Mindestlohn abzusenken, damit Flüchtlinge in deutschen Betrieben beschäftigt werden können.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/20/merkel-berater-mindestlohn-absenken-um-fluechtlinge-in-arbeit-zu-bringen/

Die Flüchtlingskrise - Was die Medien verbergen
www.youtube.com/watch?v=TK1TyizRoYo

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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 21.09.2015 14:09

Den Mindestlohn absenken, das täten's gern. Da werden die Flüchtlinge nur als Vorwand vorgeschoben. Sonst würden sie Standortsicherung oder Konkurrenzdruck oder andere Vorwände auftischen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 20.09.2015 23:59

Asyl auf Zeit wird reformiert werden müssen, alleine wegen der sich zwangsläufig ergebenden Parallelgesellschaften. Sonst brennen bald die Städte wie schon in Frankreich oder England.

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sirius (4.494 Kommentare)
am 20.09.2015 20:02

ganz einfach,die obrigkeit in DE hat sie herzlichst eingeladen.solche menschen bewirtet man und sorgt für ein quartier.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 20.09.2015 21:08

ganz klar wurden die sogenannten Asylsuchenden eingeladen und zwar auf Geheiß der US-Junta, denn diese Merkel ist nur Filialleiterin der US-Kapitalfaschisten!
siehe auch
https://inge09.wordpress.com/2015/09/20/das-zu-verkaufende-produkt-ist-offenbar-asyl-in-deutschland-werbevideo/
Das zu verkaufende Produkt ist offenbar Asyl in Deutschland. Deshalb wurde der Film auch in alle Sprachen potenzieller Kunden übersetzt, darunter Albanisch, Arabisch, Russisch, Arabisch, Dari, Farsi, Patschu und Serbisch. Er schildert in 17 Minuten die fiktive Fluchtgeschichte eines jungen Asylsuchenden aus Irak, gespielt von einem Schauspieler, und wird laut Homepage des Produzenten überall in Deutschland zur Beratung von Asylsuchenden eingesetzt. Im weltweiten Netz wird er zum Werbefilm für das gelobte Deutschland. www.welt.de/politik/deutschland/article145792553/Der-Werbefilm-fuer-das-gelobte-Asylland-Germany.html

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exlinzer (161 Kommentare)
am 20.09.2015 19:24

Warum muss er einen Abschluss in Deutschland nachmachen, wenn er in Syrien studiert hat ? Der Müll kommt kommt vermutlich auch von den Flüchtlingen! Darum sollen sie den auch selber wegräumen, ebenso sauber machen. Zeit sollte ja vorhanden sein, oder ist diese Tätigkeit zu minder?
Ob Hr. Mohammedini tatsächlich Christ ist, ist mit dem Kreuz nicht bewiesen.

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( Kommentare)
am 20.09.2015 16:26

"Wir sind eine große Familie mit 10 Kindern und in Deutschland baut man uns ein Haus", so ein syrisches Flüchtling im deutschen Fernsehen.

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McKilroy (872 Kommentare)
am 20.09.2015 16:43

das Interview hab ich auch gesehen zwinkern
Das Argument wird aber im Artikel nicht erwähnt.
Wahrscheinlich ist das auf nicht gemeint mit "Sozialstaat"

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 20.09.2015 22:57

Vielleicht ist die REDE vom "groß MAUL Antischauspieler TILL SCHWEIGER" seinen PROJEKT!!!

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Zenith (662 Kommentare)
am 20.09.2015 15:07

Also...,

"Ich habe keine Freiheit im Islam."

da wird er sich in einigen Jahren wundern.

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 20.09.2015 15:07

Bestes Bild in der ganzen Flüchtlingskatastrophe seit Wochen.

Eine grosse Gruppe ausschliesslich Männer vorm Grenzübergang. Ein Mann sitzend auf den Schultern eines anderen, mit dunkelblauem T-Shirt auf dem steht:

"CASH RULES EVEYTHING"

dahinter ein mit Handykamera filmender Flüchtling. "Vermutlich alle nach einem ca. 3.000km Marsch von Damaskus/ Syrien nach Bad Radgersburg?"

DANKE OÖN, DANKE

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 20.09.2015 15:09

... oder Bad Radkersburg - Afghanistan 5.600km

I packs ned !!! So scheeen, ich heul gleich.

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 20.09.2015 15:15

so heiß ist es heute doch gar nicht, deppad ...

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 20.09.2015 15:38

@drum fliegen keine bienen

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Zenith (662 Kommentare)
am 20.09.2015 15:06

Also...,

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4707 (1.912 Kommentare)
am 20.09.2015 14:58

700 pro Tag stellen in Ö einen Asylantrag.

Wir sind kein Durchhaus - das wird falsch dargestellt!

Die Medien lügen!

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 20.09.2015 14:55

wiederum eine story, welche unsere herzen erweichen sollen.
ja!!!!!!!solche leute braucht europa. die werden auch die nötigen papiere, pässe, gültige zeugnisse haben und keine scheu von einer registrierung haben. aber was ist mit den zigtausenden anderen, analphabeten, welche die gefälschte oder keine papiere haben. die wollen nur herein, teils als u-boote leben und sind nicht mehr gewillt heimzukehren. und um das gehts. schön langsam dämmerts auch bei faymann und co., sendet hilferufe nach USA und den golfstaaten. schäuble arbeitet schon an einen belastungspaket, ursache die enormen unterschätzten kosten dieses wahnsinns.

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McKilroy (872 Kommentare)
am 20.09.2015 16:45

dem Faymann dämmert etwas?
Da müsste Hirn vorhanden sein, damit was dämmern kann!

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mape (8.848 Kommentare)
am 20.09.2015 14:51

....und woher kommt dann der Müll entlang der Flüchtlingsrouten?

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