Millionenerbe angefochten: Dornbirner exhumiert
DORNBIRN. In einem Streit um ein Millionenerbe soll ein 2007 Verstorbener exhumiert werden. Ein DNA-Abgleich soll klären, ob ein Niederländer als Erbberechtigter infrage kommt.
Das Grab soll am 23. September unter Ausschluss der Öffentlichkeit geöffnet werden, berichtete am Donnerstag der ORF Vorarlberg.
Der Mann verstarb 2007, sein Erbe von über zehn Millionen Euro ging an seinen Sohn und seine Tochter. Seit mehreren Jahren will ein Niederländer nachweisen, dass er ein leiblicher Sohn des Verstorbenen ist. Der angebliche Sohn wurde 1970 in Vorarlberg geboren und wuchs als Adoptivkind in Holland auf. 2008 führte ihn die Suche nach seiner Herkunft nach Vorarlberg, nach seinen Recherchen ist der verstorbene Dornbirner sein leiblicher Vater. Demnach könnte ihm auch ein Teil des Erbes zustehen.
Die beiden Kinder des Dornbirners wollen von einem unehelichen Sohn ihres Vaters jedoch nichts wissen. Nach einem durch die Instanzen gehenden, ergebnislosen Streit um Speichelproben zur Bestimmung der DNA, die die beiden verweigerten, soll nun eine Exhumierung des Leichnams in den nächsten Wochen Klarheit bringen.
Die DNA-Analyse nach der Exhumierung werde von der Gerichtsmedizin in Innsbruck ausgewertet. Im Falle des vor sieben Jahren begrabenen Dornbirners geht man davon aus, dass nur mehr Knochen als Prüfsubstanz vorliegen.
Exhumierungen im Gerichtsauftrag sind äußerst selten - die letzte habe es vor rund 15 Jahren in Vorarlberg gegeben, hieß es.