Fünffacher Bankräuber festgenommen
WIEN. In einem Spielcasino in Leopoldstadt wurde am Montag ein fünffacher Bankräuber festgenommen. Der 43-Jährige soll seit 27. August 2010 fünf Banken überfallen haben. Sein Motiv: Geldnot.
Mit der Beute kaufte sich der alleinlebende Arbeitslose u.a. ein Auto, einen LCD-Fernseher und einen Computer. Ein geringer Teil des Geldes sowie eine selbst gebastelte Pistolenattrappe wurden in der Wohnung des Wieners sichergestellt. Der Mann war, bevor er seinen Job verlor, im Elektroniksektor im Verkauf tätig.
Die Kriminalbeamten htten den Verdächtigen schon länger unter Beobachtung. Auffällig war, dass alle seine Tatorte in unmittelbarer Nähe einer U3-Station lagen, sagte Oberstleutnant Robert KlugA. Auch die Wohnung des Mannes lag in der Nähe der U3.
Ein erfolgloser Überfall
Die letzten beiden Überfälle soll der Mann am 13. Oktober verübt haben. Um 8.16 Uhr spazierte er an jenem Tag in eine Bawag-Filiale auf der Mariahilfer Straße 89 (nächst U3 Station Zieglergasse). Dort zog er letztlich erfolglos ab, weil ihn die Kassierin scheinbar unbeachtet ließ. Kurz darauf betrat er eine Volksbank in der Hütteldorfer Straße 110 (nächst U3 Station Hütteldorfer Straße), dort machte der Mann Beute.
Die drei weiteren Taten lagen bereits Monate zurück: Am 19. April soll der 43-Jährige eine Bawag in der Hütteldorfer Straße überfallen haben und sehr ungeduldig gewesen sein. Am 31. Jänner hatte der Verdächtige eine Bawag-Filiale in der Simmeringer Hauptstraße überfallen. Auch dort hatte er sich ungeduldig gezeigt und der Kassierin mit den Worten "Gemma, gemma" die Dringlichkeit seines Anliegens zu vermitteln versucht. Mit einigen Bündel Banknoten war er dann geflüchtet. Die gleiche Bank war auch Schauplatz des ersten Überfalles am 27. August 2010. Der Mann war um 10.30 Uhr in das Geldinstitut gestürmt und hatte mit den Worten "Geld her, zackig, zackig" Bares gefordert.
also media markt...