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EU-Wahl - Neos schicken Claudia Gamon ins Rennen

Von nachrichten.at/apa, 26. Jänner 2019, 12:43 Uhr
Claudia Gamon ist die NEOS-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl. Bild: (APA)

WIEN. Die Neos haben wie erwartet die 30-jährige Nationalratsabgeordnete und Europasprecherin Claudia Gamon als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl im Mai fixiert.

Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag in Wien setzte sich Gamon deutlich mit 95,2 Prozent endgültig gegen ihren einzigen Konkurrenten, das weniger bekannte Parteimitglied Claus Dieter Volko, durch.

Gamon bekam 399 von 419 gültigen Stimmen. Insgesamt schlug die Vorarlbergerin ihren Mitbewerber in dem mehrstufigen Vorwahlprozess mit 2,85 von 3 möglichen Gesamtpunkten. Die beiden waren die einzigen Bewerber für Platz Eins.

35 Interessierte haben sich insgesamt bei den NEOS für die EU-Wahl beworben, die restlichen Plätze werden aber erst im Laufe des Nachmittags gewählt.

Video:

Wer ist Claudia Gamon?

Die NEOS schicken mit Claudia Gamon zwar eine junge Kandidatin ins Rennen um die EU-Mandate. An politischer Erfahrung mangelt es der vor einem Monat 30 Jahre alt gewordenen Vorarlbergerin aber nicht. Denn schon vor zehn Jahren stieg sie in das Business ein, damals noch auf Uni-Ebene.

Als Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen erlangte sie 2011 erstmals ein wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Da hatte die aus der freiheitlichen Hochburg Nenzing stammende Unternehmertochter nicht nur die Matura absolviert sondern auch schon Meriten bei ihrem Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre verdient. Mittlerweile hat sie längst einen Master-Titel in Sachen International Management.

Den NEOS schloss sich Gamon von Anfang an, sie gehört zu den Gründungsmitgliedern. Die von ihr maßgeblich geprägten Jungen Liberalen wurden in die JUNOS umgewandelt, als deren stellvertretende Vorsitzende sie diente. Massiv in die Schlacht warf sich Gamon bei der vergangenen Landtagswahl in Vorarlberg, wo erstmals der Einzug in ein Landesparlament gelang.

Wenig später ging der politische Karriereweg Gamons flott weiter. Als die heutige NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger in den Wiener Landtag wechselte, übernahm Gamon deren Mandat im Nationalrat, übrigens als einzige Frau in ihrer Fraktion. Dort war sie zu allen möglichen Themen engagiert, etwa zu Frauen- und Wissenschaftsangelegenheiten, aber eben auch in Sachen Europa oder Digitalisierung. Gezählt wird sie zum stark wirtschaftsliberalen Flügel der Partei.

Gamon setzt in der öffentlichen Kommunikation stark auf soziale Medien und lässt so die Öffentlichkeit nicht nur an ihren politischen sondern auch an manch privaten Tätigkeiten teilhaben. So weiß man, dass Gamon gerne läuft, Fan der Serie Game of Thrones ist und auch ganz gerne einmal bei Bällen das Tanzbein schwingt. Liiert ist sie seit einiger Zeit mit einem Hotelier aus dem Bregenzer Wald.

Persönlich ist Gamon durchaus umgänglich und scheut auch den Kontakt mit dem Wahlvolk nicht, was in den kommenden Wochen von Vorteil sein dürfte. Dank ihrer zweimaligen Spitzenkandidatur bei ÖH-Wahlen hat sie ja auch eine gewisse Erfahrung mit dem Platz an der Sonne. Wozu Gamon ein wenig neigt, ist zur - manchmal etwas übertrieben wirkenden - Aufregung. Auch hat sie einen Hang zu provokanten Positionierungen. Schaden muss das für eine relativ kleine Partei bei einem Urnengang mit traditionell schwieriger Wähler-Mobilisierung freilich nicht.

Zur Person: Claudia Gamon, geboren am 23. Dezember 1988 in Feldkirch, Master im Studium International Management/CEMS, zwei Mal Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen (später JUNOS) bei ÖH-Wahlen, seit Oktober 2015 Abgeordnete zum Nationalrat.

Gamon verspricht Fleiß und Ausdauer

Nach einem schlichten "cool!" unmittelbar nach ihrer Wahl hat sich die frisch gekürte Spitzenkandidatin der NEOS für die EU-Wahl, Claudia Gamon, bei den pinken Anhängern für das Vertrauen bedankt. "Wir sind das ehrlichste europäische Angebot, weil wir sind Europa", meinte sie Samstagnachmittag im Wiener Palais Wertheim. Sie bringe Fleiß und Ausdauer mit, versprach sie den Wahlkämpfern.

Auch Gamon hob schon wie zuvor Parteichefin Beate Meinl-Reisinger die "Freiheit des Individuums", die Menschenrechte und die liberale Demokratie hervor. Diese Art zu Leben, der europäische Lebensstil, "ist in Gefahr". Bei dieser Wahl gehe es darum, "ob Europa seine Souveränität nach außen und nach innen stärken kann", gegenüber globalen Playern wie China, Russland oder den USA.

"Es ist nicht einfach, europäisch zu sein, es ist manchmal urmühsam, europäisch zu sein, aber es lohnt sich", findet Gamon. Europa müsse "leben und es muss weiterentwickelt werden". Den NEOS gehe es nicht um den kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern man wolle "hin zur größten gemeinsamen Vision, die man haben kann", bekräftigte sie die Idee der "Vereinigten Staaten von Europa" inklusive europäischem Pass, gemeinsamer Regierung und Armee. So könne man europäische Antworten auf die globalen Fragen wie Klimaschutz finden. Sie stehe für ein "Europa auf der Überholspur", erklärte Gamon.

Im Europa-Programm, das am Nachmittag beschlossen werden soll, seien Visionen und konkrete Schritte enthalten. "Wer Visionen hat, braucht keinen Arzt, sondern der braucht einen Plan, Fleiß und Ausdauer" - und all das bringe sie für den Wahlkampf und auch die nächsten Jahre in der EU mit, versicherte Gamon.

Meinl-Reisinger: "Unsere DNA ist Europa"

Zum Auftakt der Mitgliederversammlung übte die Parteichefin Beate Meinl-Reisinger scharfe Kritik an den Freiheitlichen und rief dazu auf, die Grundwerte Europas zu verteidigen.

Die Parteichefin hob vor den gut 230 pinken Anhängern im Wiener Palais Wertheim die "Liebe zu Europa" hervor, aber auch die Sorge um Grundprinzipien wie liberale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit und die unabhängige Justiz. Es gehe darum, diese Wertegemeinschaft hochzuhalten und zu verteidigen, betonte Meinl-Reisinger. "Dieses vereinte Europa ist aufgebaut auf zwei Worten: Nie wieder!" Sie sage das heute auch wieder, weil sie das Gefühl habe, dass das Geschichtsbewusstsein verloren gegangen sei, wie man in der politischen Debatte der vergangenen Tage gesehen habe.

Es könne nicht sein, dass man wieder darüber spreche, dass sich die Politik über das Recht stelle, spielte sie auf die umstrittenen Aussagen von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) an. Es könne auch nicht sein, zu sagen, dass die Menschenrechtskonvention "richtig" ausgelegt werden müsse - die Interpretation sei allein Aufgabe der unabhängigen Justiz und "nicht eines freiheitlichen Klubobmannes" (Johann Gudenus, Anm.), befand Meinl-Reisinger. "Es ist an der Zeit aufzustehen und zu sagen: Wir halten dagegen, wir kämpfen für unsere Werte."

Sie verstehe, dass manche Leute von Europa enttäuscht seien, weil sie sich große Antworten erwartet hätten "und jetzt haben wir eine Sommerzeit-Debatte". Die NEOS hingegen wollten pragmatische Lösungen anbieten, versprach sie, hätten aber gleichzeitig "die große Vision der Vereinigten Staaten von Europa".

Von der Konkurrenz nahm Meinl-Reisinger auch die ÖVP ins Visier: Spitzenkandidat Othmar Karas sei "ein einsamer Rufer in der türkisen Wüste", und "wer Karas wählt, bekommt (Karoline) Edtstadler". Auch NEOS-Generalsekretär Nick Donig hatte zuvor unter anderem die ÖVP kritisiert, speziell ihr Vorzugsstimmensystem: "Wenn jeder für sich rennt, wer rennt denn dann für Europa?" - eben nur die NEOS, gab er gleich die Antwort. "Unsere DNA ist Europa."

Wer das die nächsten Monate für die NEOS trommeln darf, wird nun im Laufe des Tages fixiert: Bei den NEOS bestimmt nämlich nicht allein die Parteispitze über Wahllisten, vielmehr gibt es einen mehrstufigen Wahlprozess mit einer öffentlichen Online-Vorwahl, einer Wahl im Erweiterten Vorstand und eben einer Mitgliederversammlung. Zu dieser sind Samstagvormittag rund 230 Anhänger erschienen, allerdings dürften etwa 400 Stimmen abgegeben werden, weil man sein Stimmrecht auch übertragen kann.

Gamons Kür zur Spitzenkandidatin zu Mittag gilt eigentlich als fix. Für den ersten Listenplatz kandidiert neben ihr lediglich das weniger bekannte Parteimitglied Claus Dieter Volko. Am Nachmittag werden die restlichen Plätze gewählt, insgesamt haben sich 35 Interessierte für die EU-Wahl beworben.

Nach den bisherigen Vorwahlen zeichnet sich ein Dreikampf um Platz Zwei ab: Die Salzburger Unternehmerin Karin Feldinger, Stefan Windberger, der schon 2014 auf dem zweiten Listenplatz kandidiert hatte, und Stefan Zotti, ehemaliger Geschäftsführer des Österreichischen Austauschdiensts und früherer Mitarbeiter von EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP), liegen derzeit ziemlich knapp hintereinander. Donig hat als ein Wahlziel bereits zwei Mandate ausgerufen.

Am späten Nachmittag soll bei der Mitgliederversammlung auch noch ein eigenes Europa-Programm beschlossen werden.

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30  Kommentare
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Flachmann (7.242 Kommentare)
am 27.01.2019 17:09

Die spricht Klartext was uns in dieser Union blüht.
Daher im Mai für ein Europa der Vaterländer eintreten,"Vereinigte Staaten von Europa" ein böser Witz von einen unbedarften Funserl!

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Linz2013 (3.354 Kommentare)
am 27.01.2019 21:58

"Europa der Vaterländer"??? Ohne gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik werden sich die einzelnen EU-Länder nicht gegen die Großmächte USA, Russland und China behaupten können. Besonders China macht mit der Seidenstraße und den Einkauf halb Afrikas gerade Fakten.
Es geht um Ressourcen, Energie, Technologie, Macht. Wir haben die Wahl: mit einer neuen EU als Global Player aufzutreten, oder als altes nationalistisches Europa unterzugehen.

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am 27.01.2019 10:54

Neos? Neos?

Die Nudelsiebpartei gibt es noch ?

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am 27.01.2019 16:43

Sie haben ein Hirn wie ein Nudeslsieb, oder wie soll man ihre Frage sonst verstehen?

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am 27.01.2019 18:47

Daß Sie Etwas verstehen könnten,

halte ich für ein Gerücht !

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cochran (4.047 Kommentare)
am 27.01.2019 08:40

GAMON EIN DIRNDL die will nur abcashen , schieder eine sozi vorgabe , Karas ein Pfarrer der jammert immer, grüne ade, nur die FPÖ hat einen echten Klassiker der Herrn Vilimsky der kämpft für uns Östererreicher

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am 27.01.2019 16:44

Furchtbar! Grauenhaft!
Wo haben sie den Zugang zu dieser Orthographie erworben? Würfeln sie die Schreibung?

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am 27.01.2019 18:48

Die "Schreibung" kann man würfeln ?

Wohl nur in Ihrer Lotterie der Gedanken.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 26.01.2019 20:49

EU-Sklaventum.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 26.01.2019 16:39

zumindest schauts recht schnuggelig aus

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erwin4910 (47 Kommentare)
am 26.01.2019 16:05

Beim Durchlesen der Profile der Kandidaten zur Vorwahl zur Europawahl scheinen viele interessante und fähige Personen auf.
https://vorwahl.neos.eu/euw-2019

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Hans1958 (3.172 Kommentare)
am 26.01.2019 15:47

DIe NEOS braucht niemand….weder in Österreich noch in Brüssel.

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 26.01.2019 15:18

Hoffe das diese Nudelsieb Partei bald verschwindet mit Ihren Schwindlichen Ansichten und Typen die gegen Oesterreich nur bloede Ansichten vertreteten

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Orlando2312 (22.364 Kommentare)
am 27.01.2019 16:31

Für so einen unsagbaren Blödsinn kriegt der 7 Plus!!! OK er selber, der Auslandsrusse und der Russenverstand sind klar. Wer sind die anderen 4 Hirnis?

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am 27.01.2019 16:38

Da Neid is wâs Grauslichs .

Schreib was Gscheits !

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rektor (2.015 Kommentare)
am 26.01.2019 14:47

DIE echte Alternative zur rechten Reichshälfte und der Schweigekanzlerpartei!!

Gratuliere zur Wahl Claudia Gamon!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 26.01.2019 14:27

Interessante Aussage und Wahl.
Alles Gute und viel Erfolg.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 26.01.2019 12:50

Eine glühende Europabefürworterin von Hrn. Haselsteiners gnaden.
Diese Kombination ist auf jeden Fall gefährlich für uns Österreicher.

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Linz2013 (3.354 Kommentare)
am 26.01.2019 14:00

Die NEOS haben einen 3-stufigen Vorwahlprozess: zuerst dürfen alle, dann der Vorstand und dann die Mitglieder abstimmen. Jede Vorwahlstufe wird gleich gewichtet und dann das Ergebnis berechnet.

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herst (12.772 Kommentare)
am 26.01.2019 14:05

Europa braucht Europabefürworter und nicht Europahasser wie FPÖ, AfD, sowie Rechtsparteien in It.,Fr., Hu., Pl., usw.

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cochran (4.047 Kommentare)
am 27.01.2019 08:41

Lernen sie Geschichte dann könenn sie kommentieren den ihre aussage ist fürn hugo

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herst (12.772 Kommentare)
am 27.01.2019 10:11

Oh,da Dr. Hugo crochan...

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dsharlz (119 Kommentare)
am 26.01.2019 14:33

@hasta: Falsch,
Die populistischen Rattenfänger sind schlecht für Österreich.

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sprachlos (1.805 Kommentare)
am 26.01.2019 12:18

Haselsteiner ?

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am 26.01.2019 12:09

Claudia Gamon, eine durch und durch Liberale, welche schon von Anfang an bei den NEOS dabei war und sich vorher in der Hochschulvertretung für die Liberalen engagierte. Die Vorarlbergerin ist eine glühende Europabefürworterin.

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Analphabet (15.462 Kommentare)
am 27.01.2019 01:17

Und damit eine glühende Globalisierungs- und KONZERNPOLITIKFANATIKERIN.

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Orlando2312 (22.364 Kommentare)
am 27.01.2019 16:27

Und endlich wieder die Schublade aufgemacht, nicht wahr Anal phabet

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( Kommentare)
am 27.01.2019 16:48

Was willst von dem Dolm anderes erwarten? Argumente kommen von diesm Analpabeten sicher nicht ... !

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am 27.01.2019 18:52

Dolm ?

Sind Sie in einer Phase der Selbsterkenntnis?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 27.01.2019 16:53

Im Gegensatz zu Ihnen hat er wenigstens nicht die unterste Schublade erwischt grinsen

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