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Pröll unterstützt Anschobers Aktion: Prominenter VP-Beistand für Grünen

Von Christoph Kotanko, 03. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Pröll unterstützt Anschobers Aktion: Prominenter VP-Beistand für Grünen
Erwin Pröll, Ehefrau Sissy: Nachdenklich seit einer Begegnung in der Reha Bild: APA/Erwin Scheriau

WIEN / LINZ. Niederösterreichs Altlandeshauptmann hinterfragt Abschiebung integrierter Asylwerber

Als Erwin Pröll 2017 seine Abschiedsrede im Landtag hielt, sagte er: "Auch wenn ich jetzt aussteige, werde ich nicht am Bahnsteig stehen bleiben. Ich werde in einem der hinteren Waggons Platz nehmen und mitfahren."

Jetzt kommt vom langjährigen Fahrdienstleiter Niederösterreichs ein starkes Signal: Als bisher prominentester ÖVP-Politiker bekennt sich Pröll zur Initiative des oberösterreichischen Landesrates Rudi Anschober (Grüne) für Asylwerber in Lehre.

Er könne allen nur raten, "sehr genau darüber nachzudenken", ob gut integrierte Lehrlinge außer Landes gebracht werden müssen, formulierte Pröll gestern.

Zuvor hatte er im "Kurier" erzählt, er sei nach einem Radunfall auf Reha gewesen; dabei seien seine Frau Sissy und er mit einem jungen afghanischen Kellnerlehrling ins Gespräch gekommen. Dessen größte Sorge sei die drohende Abschiebung gewesen.

Pröll hält die betreffende Regelung für fragwürdig, weil "es um Menschen geht, die den festen Willen zeigen, sich zu integrieren – noch dazu in Berufen, in denen ohnehin Mangel herrscht".

Brisant für die Kanzlerpartei

Mehr möchte der Landeshauptmann a. D. dazu nicht sagen – weil er genau weiß, welche Brisanz das Thema für seinen Parteifreund, Kanzler Sebastian Kurz hat.

Im Kanzlerbüro wurde die Pröll-Äußerung gestern zurückhaltend kommentiert: Die ÖVP wisse, dass sie auf einer "Gratwanderung" zwischen Recht und Humanität sei, der Koalitionspartner schließe eine Neupositionierung aber aus. Es gehe um strittige 300 Fälle; die Arbeitgeber sollten anerkannte Asylwerber beschäftigen und nicht solche, deren Fall in Schwebe ist.

Pröll werde nicht der letzte Ex-Politiker sein, der sich zum Thema äußert, hieß es in der Umgebung von Kurz, damit müsse man leben.

Tatsächlich unterstützen bereits namhafte Schwarze wie Wilhelm Molterer, Franz Fischler, Reinhold Mitterlehner und Othmar Karas Anschobers Initiative "Ausbildung statt Abschiebung." Eine Online-Petition unterschrieben bisher 64.400 Personen, darunter auch Spar-Chef Gerhard Drexel, Christian Konrad (Raiffeisen), die Industriellen Georg Kapsch und Hans Peter Haselsteiner, Josef Stockinger, Chef der Oberösterreichischen Versicherung, Sportler wie Toni Innauer und Hermann Maier, und auch viele ÖVP-Bürgermeister.

"Den Rechtsstaat respektieren"

"Damit ist ‘Ausbildung statt Abschiebung’ eine der breitesten Initiativen der letzten Jahre", freut sich Anschober. "Der Druck steigt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bundesregierung eine Lösung mit Vernunft ermöglichen muss." 2019 werde "das Jahr der Menschlichkeit und – angesichts tausender offener Lehrstellen – der ökonomischen Vernunft".

Kurz-Vertraute sehen das anders. Sie verweisen auf die kürzlich reformierte Rot-Weiß-Rot-Karte. Was die Asylwerber betrifft, müssten alle Beteiligten "den Rechtsstaat respektieren".

 

Altes Asylrecht, aber Neuregelung für Mangelberufe

Am geltenden Asylrecht will die Bundesregierung nicht rütteln, doch auf Drängen der Wirtschaft wurde im Dezember des Vorjahres die legale Zuwanderung bestimmter Fachkräfte erleichtert.

Die „Rot-Weiß-Rot-Karte“ wurde verändert, gleichzeitig eine zusätzliche Regionalisierung der Mangelberufsliste beschlossen. Damit soll es für ausländische Arbeitnehmer, die gefragte Qualifikationen haben, leichter werden, in Österreich zu arbeiten.

Bei der Mangelliste wird nun unterschieden zwischen einer Bundesliste und einer lokalen, die auf die regionalen Bedürfnisse eingeht. Über diese zweite Liste sind maximal 300 Plätze pro Jahr verfügbar.

Zwei Bundesländer (Wien, Burgenland) sind von der Regionalisierung ausgenommen.

In Kärnten gibt es mit dem Maurer nur einen neuen Mangelberuf, in Oberösterreich sind es 18, etwa Fleischer, Buchhalter oder Zuckerbäcker.

In den drei westlichen Ländern dürfen mehr Kellner kommen. Für Köche wird bundesweit der Zuzug erleichtert. Insgesamt stehen 45 Berufe auf der Liste.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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vjeverica (4.317 Kommentare)
am 04.01.2019 17:22

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/17-jaehriger-Asylwerber-rastete-aus-und-attackierte-Betreuerin;art4,3089013

der Knabe aus MALI?! (wo solche Leute überallher kommen, zu uns finden, tztztz) hätte sicher auch gerne ne Lehrstelle gehabt.
Dann hätte er nicht BETTELN müssen - naja ein bissi forsch war er halt, wohl der Mentalität zuzuschreiben, da kann er kulturbedingt nix dafür - um sein Taschengeld.
Wie lange der wohl schon 17 ist?!
Warum darf man nicht posten? Weil mehr und mehr von uns kapieren, wie wenig Respekt die nicht nur für männlichen Einheimischen haben? Sondern NULL vor uns Frauen.

Und - seltsam, nahezu überall weibliche BetreuerInnen. Wo doch Frauen heim an den Herd gehören, geleitet und begleitet durchs Leben durch einen natürlich männlichen Haushaltsvorstand (Vater, Bruder, Onkel, Ehemann, Sohn)

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soling (7.432 Kommentare)
am 04.01.2019 11:24

Politpensionisten (aller Parteien) sollten sich aus der Politik heraus halten.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 03.01.2019 19:08

Das ist die echt "sinnvolle" Strategie der Regierung:
Integrierte Lehrlinge in Ausbildung abschieben und stattdessen neue unintegrierte Ausländer in viel höherer Zahl über die Rot-Weiß-Rot-Card ins Land holen.

Kurz und Strache sorgen für mehr statt weniger Ausländer. Echt super.

Besser wäre es natürlich, Asylberechtigte, Asylwerber und Menschen mit humanitären Bleiberecht als Fachkräfte in Mangelberufen auszubilden. Die haben mehr Biss, sind dankbarer, mehr integriert und wesentlich geringer in der Anzahl.

Kurz der Ausländer-Hol-Rein-Kanzler.

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( Kommentare)
am 03.01.2019 18:07

Ihm ist halt fad als Rentner.

Keine Schwein ruft ihn an,
keine Sau interessiert sich für ihn.

Immer nur Weinköniginnen,
ist auch nicht mehr so ganz seine Sache.

Da hat er sich halt überlegt,
was muß ich machen, damit ich wieder einmal
in die Schlagzeilen komme ?

Und mit den Asylanten bist heut zu Tage
immer auf dem richtigen Dampfer!

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gutmensch (16.763 Kommentare)
am 03.01.2019 17:41

Ja, ja. In der ÖVP gärt es schon gewaltig. Ob es da bald zu einem „Knittelfeld“ kommt?

Christlich-soziale gegen immer weiter nach rechts Abtriftende ?

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 03.01.2019 15:53

ja Anschober und Pröll wollen Billigstarbeiter, und dies ist gut für wenige!

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Tiger_4020 (982 Kommentare)
am 03.01.2019 11:46

Stellen Sie sich vor, Sie wollen in ein Konzert gehen.

Vor Ihnen stehen 30.000 in der Schlange vor dem Eingang. Alle mit einer gültigen Eintrittskarte ("Symbolisch und Stellvertretend für die 30.000 Asylberechtigten in Ö die in den Arbeitsmarkt wollen")

Und jetzt kommt der R.Anschober und der J.Pröell und schleppt "Einen", ohne Eintrittskarte ("Symbolisch für kein Recht auf Asyl") an alle die schon so lange Warten an der Schlange vorbei und lässt den dann noch dazu als Ersten ins Konzert !

Würden Sie da nicht auch am Rechtssystem zweifeln ?
Ist das nicht ganz einfach Ungerecht und Dumm ?

Ö hat große Herausforderungen zu bewältigen

-Sicherung der Pensionen
-Pflege
-Bewältigung Migration (Zusätzlich 1,2 Mio EW bis 2080)
-Bodenverbrauch,Wohnungskosten

es ist Gift für unser Sozialsystem 30.000 Asylberechtigte + 350.000 Österreicher langfristig nur auf Staatskosten zu versorgen und keine "echten" Arbeitsplätze dafür zu haben.

SPÖ,Jetzt,Grüne.R.Anschober - für mich unwählbar !

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( Kommentare)
am 03.01.2019 12:14

# Tiger

Wir wollen aber auch nicht auf die Arbeitslosen vergessen
Österreichische Arbeitslose müssen zur Annahme von Mangelberufen (Kellner, Koch, Tellerwäscher usw.) verpflichtet werden. Nehmen sie die Arbeit nicht an, Stempelgeld, Notstandshilfe weg. Damit hat sich das Problem mit Asylanten bzw. Lehre der Migranten erledigt

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 03.01.2019 09:58

..... der Asyl Rudi ist nicht gefährlich, aber der Seppl ist grad wieder munter geworden und meldet sich auch immer wieder zu Themen, die er mit ein wenig, weniger Kulturpalästen auch schon lange erledigt sein könnten.

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sprachlos (1.805 Kommentare)
am 03.01.2019 08:47

Der grüne Asylrudi gehört weit weit weg von der Politik

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( Kommentare)
am 03.01.2019 12:07

#sprachlos
Genauso weit weg, wie du von einem Forum:

Deine Überheblichkeit ist eine außergewöhnliche Form der Dummheit.

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( Kommentare)
am 03.01.2019 07:16

Pröll. Anschober und mikl-leitner sollen einen ausflug machen.weit weit weg.aber komisch ist es schon,daß sich ewig die politiker-pensioniste einmischen.ist denen so fad in der Pension oder wie?

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cochran (4.047 Kommentare)
am 03.01.2019 07:08

der Rentner Pröll ist schon weg und hat nichts mehr zu sagen lauter durchlaufpoten

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( Kommentare)
am 03.01.2019 12:03

#cochran

Kritisiere nicht, was du nicht verstehen kannst, jemals verstehen wirst. Bleib bei der FPÖ Lobhudelei, passt besser zu Dir.

Ein Versuch um deine Grammatik zu imitieren: „Strache ist der bestie Politiker den wir jemals haben tuen.“

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penunce (9.674 Kommentare)
am 03.01.2019 06:46

Dem Artikel ist zu entnehmen, dass ER einen Radunfall hatte und anschließen seinen ..... mit der von allen Bürgern dieses Staates finanzierten REHA auskurierte, hoffentlich nicht so wie früher einmal, nach einem Schluck aus der Flasche..🍷🍸, dabei kam ihm der ominöse Gedanke Anschobers Aktion zu unterstützen!

Sonst ist der pensonierte Wichtigtuer mit den jugendlichen "Winzerköniginnen" schwer beschäftigt, wenn ihn seine Frau nicht im Weinkeller einsperrt und zu seiner Befreiung gar die WEGA von Wien ausrücken musste...

Sein Freund der Häupl ist wenigstens still, während seine "Genossinnen + Genossen" sich zu weit aus dem Fenster lehnen, so sollte auch der Pröll sich verhalten und zu Flüchtlingsfragen zu schweigen, denn die meisten Lehrlinge mit Asylhintergrund haben nur eins im Sinn, nämlich nicht abgeschoben zu werden und dann den schmähhalber gewählten Lehrberuf aufzugeben.

Dass es dabei auch ernstliche "Lehrlinge" mit Asylhintergrund treffen, kann ist durchaus möglich!

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joein (270 Kommentare)
am 03.01.2019 06:04

Bitte Herr Pröll halten sie sich da raus, sie haben genug Dreck am Stecken und ihre Meinung ist einfach nicht mehr gefragt!!!

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Analphabet (15.462 Kommentare)
am 03.01.2019 01:08

Kurz muß aufpassen, die Alt ÖVPler fallen Ihm schon wieder in den Rücken. Ihnen ist es egal, daß sich der Großteil dieser Asylanten das Asyl erschlichen haben und sich von Uns aushalten lassen. Der Großteil der Steuerzzahler ist hier auf Seite der Regierung.

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