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Panama entzieht Rettungsschiff "Aquarius" Flagge

Von OÖN, 25. September 2018, 00:04 Uhr
Panama entzieht Rettungsschiff "Aquarius" Flagge
Erst im Juni irrte die Aquarius tagelang im Mittelmeer umher. Bild: APA/AFP/CARLO HERMANN

ROM / PANAMA. Ohne Zulassung wird das letzte private Flüchtlings-Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer lahmgelegt.

Auf Betreiben Italiens will Panama dem Flüchtlings-Rettungsschiff "Aquarius" seine Flagge entziehen. Das Verfahren zum Entzug der Registrierung sei eingeleitet, erklärten die panamaischen Behörden. Grund sei eine Beschwerde der italienischen Behörden, wonach die "Aquarius" sich geweigert habe, aufgenommene Flüchtlinge in ihren Ausgangshafen zurückzubringen.

Der Verlust der Flagge würde das Rettungsschiff de facto lahmlegen. Die Hilfsorganisationen "Ärzte ohne Grenzen" und "SOS Mediterranée" zeigten sich "erschüttert" über das Vorgehen Panamas gegen das von ihnen betriebene Schiff. Der Flaggenentzug stelle "für die lebensrettende Seenothilfe einen schweren Rückschlag dar", erklärten die Nicht-Regierungs-Organisationen. Die "Aquarius" sei das einzige verbliebene nichtstaatliche Such- und Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer.

Beide Organisationen forderten die europäischen Regierungen auf, der "Aquarius" eine Fortsetzung des Einsatzes zu ermöglichen. Panama handle "unter wirtschaftlichem und politischem Druck von Italiens Regierung", kritisierten sie. Rom bestreitet jedoch, Druck auf Panama ausgeübt zu haben.

Zuletzt 58 Flüchtlinge gerettet

Erst am Sonntag nahm das Schiff vor Libyen weitere Migranten in Seenot auf. Nach einem komplizierten Einsatz und nach Verhandlungen mit der libyschen Küstenwache seien in internationalen Gewässern 47 Menschen aufgenommen worden, twitterte "SOS Mediterranée". Darunter seien 17 Minderjährige und eine Schwangere. Bereits vergangene Woche hatte das Rettungsschiff elf Migranten aufgenommen.

Bisher ist jedoch unklar, wohin die "Aquarius" fahren wird. Laut "SOS Mediterannée" war das Schiff am Wochenende in Kontakt mit mehreren Ländern, um die Zuweisung eines sicheren Hafens zu erbitten. Italien und Malta lehnten ein Einlaufen bereits ab. Italiens Innenminister Matteo Salvini (Lega) bekräftigte: "Für diese Herren bleiben Italiens Häfen geschlossen." Salvini möchte, dass die libyschen Behörden Rettungseinsätze übernehmen und Migranten wieder zurück ins Bürgerkriegsland bringen.

Die "Aquarius" war erst vor wenigen Tagen nach einer 19-tägigen Zwangspause von Marseille aus unter panamaischer Flagge wieder in See gestochen, nachdem die britische Kronkolonie Gibraltar dem Schiff seine Flagge entzogen hatte.

Das seit 2016 betriebene Schiff war bei vergangenen Missionen auf massive Probleme gestoßen, einen Hafen zu finden. Im Juni irrte die "Aquarius" mit mehr als 600 Flüchtlingen tagelang im Mittelmeer umher, nachdem die neue Regierung in Rom ihre Häfen gesperrt hatte und auch Malta eine Aufnahme verweigerte. Schließlich konnte das Schiff in Spanien anlegen.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 26.09.2018 10:00

Sind schon an Land, in Malta. Geht ja doch!
https://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/Fluechtlinge-auf-der-Aquarius-duerfen-in-Malta-an-Land;art17,3017708

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 25.09.2018 11:15

Jetzt geht das Gezerre wieder los! Wer nimmt die Migranten aus dem Schlepperschiff auf? Warum brachte man diese Menschen nicht nach dort hin zurück, von wo sie her kamen? Auf alle Fälle sind die Europäer nicht begeistert von dieser Bereicherung, außer Jenen, welche auch noch ein Geschäft damit machen!

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Flavius (465 Kommentare)
am 25.09.2018 08:57

P.S. ... und die obligatorische Schwangere ist auch wieder dabei.

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Flavius (465 Kommentare)
am 25.09.2018 08:33

Bravo Panama! Lasst euch bloß nicht vom Krakeelen der NGOs ins Bockshorn jagen. Ohne NGOs würden sich Menschen gar nicht erst aus dem sicheren Westafrika auf den gefährlichen Weg durch die Sahara in das Bürgerkriegsland Libyen begeben um sich dort vor der Küste bewusst in Seenot zu bringen. Die NGOs retten keine Leben, sondern bringen Menschen erst dazu sich selbst in Gefahr zu begeben. Das ist zutiefst inhuman!

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Ichsagwasichmag (204 Kommentare)
am 25.09.2018 11:46

Die Leute gehen nicht wegen der NGOs los. Die meisten haben keine Ahnung von irgendetwas und gehen ins Blaue hinein. Alles erscheint ihnen besser als zu bleiben. Sie wissen nicht worauf sie sich einlassen, sind vollkommen naiv und ungebildet. Das einzig Sinnvolle (neben ordentlich Hilfe zu Selbsthilfe in ihren Heimatländern natürlich) wäre die Leute in Afrika überall flächendeckend zu informieren was sie erwartet - nämlich oft schon der Tod in der Wüste, oder wochenlang nur 1m2 Platz in einer Lagerhalle in Libyen bei 40 Grad, Abnahme allen Geldes, für Frauen sexuelle Belästigungen als Standardprozedere, dann Mittelmeer, später Anfeindung und schwierige Einbindung in eiskaltem Europa oder Rückführung - falls sie es dorthin schaffen.
Nur wenn diese Info allgemein bekannt wäre hätten Schlepper keine Chance. Aber die Leute erfahren es schlicht nicht.

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observer (22.216 Kommentare)
am 25.09.2018 11:55

Das ist richtig, was du schreibst. Hilfe vor Ort oder in der Nähe, wenn das nciht geht und Aufklärung, was sie bei einer Migration nach Europa erwartet und dass sie hier absolut nicht willkommen und erwünscht sind und in Europa keine Zukunft haben.

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Ichsagwasichmag (204 Kommentare)
am 25.09.2018 12:25

Viele haben eine Zukunft in Europa - aber oft keine die sie wirklich glücklich macht. Heimweh frisst viele auf. Viele werden enttäuscht, weil sie Besseres erwartet haben. Für manche ist aber selbst das Schlechte hier gut, weil sie zu Hause verreckt wären. Kommt auf den Einzelfall an.

Wir sollten das Richtige tun: meiner Meinung nach: endlich mal viel Geld auslassen und nicht in unchristlicher Gier das Geldsäckel festhalten und dauerjammern. Einen Haufen Leute gut ausbilden, dass sie sehr gute Entwicklungsarbeit in Afrika und auch Asien leisten können. Die Leute dort flächendeckend informieren, dass sie am Weg nach Europa der Tod erwartet und in Europa kein Schlaraffenland. Und die, die bei uns ankommen, vollstopfen mit Bildung, dass sie gute Mitglieder in unserer Gesellschaft werden können oder mit ihrem Wissen ihre alte Heimat aufbauen können. In unsere Kinder stecken wir schließlich auch 9-20 Jahre Bildung. Von nichts kommt nichts.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.09.2018 14:19

Dass einer "aus der Elite" von "inhuman" plappert, halte ich für typisch grinsen grinsen

Tragisch ist ja nur, dass solche "Eliten" als Gegenpole zu den Linken auftreten, die sich in ihren Kreisen auch für "Eliten" halten. Nur deswegen, weil sie sich als eure Gegner aufspielen grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.09.2018 07:42

Passt.

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 25.09.2018 05:39

Diese Flüchtlingslieferanten hätte man schon länger aus dem Verkehr ziehen sollen! Wahrscheinlich haben die in Tripolis sogar ein eigenes Reisebüro!

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.09.2018 14:27

Die Flüchtlinge kommem nicht wegen der Schiffe oder wegen der Schlepper nach Europa sondern wegen des Gefälles.

Für mich Elektriker ist das leicht verständlich: da schlägt bei dieser hohen Spannung (Potentialdifferenz) eine Isolation nach der anderen durch dass es nur so schnalzt.

Für einen Physiker ist es halt beim Überdruck eine Membran nach der andern, die platzt.

Was erwarte ich mir denn schon für ein Kapiern von Juristen, Bänkern und Volkswirtschaftlern. Biologen und Bauern sollten ein wenig klüger sein traurig

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 25.09.2018 00:30

Da sieht Mal wieder einmal mehr zu welche Mitteln diese dubiosen Migrationsfoerdeungsvereine greifen.
Unter Flaggen von Bananenrepubliken "segeln".
Das hat halt immer was von Pirat.
Halblegal und grenzenlos.

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