"Valentino ist ein intelligenter Mensch"
Auf das offensive Netzwerken auf Facebook oder Instagram kann ein Fußball-Profi nicht verzichten. Das behauptet zumindest der Linzer Manager Max Hagmayr, der neben anderen Top-Profis auch Valentino Lazaro berät.
OÖN: Valentino Lazaro hat nach seinem Privatjet-Posting einen ähnlichen Shitstorm wie jetzt Ribéry erlebt. Können Sie das nachvollziehen?
M. Hagmayr: Die beiden Fälle sind nicht vergleichbar. So, wie Ribéry die Kritiker beschimpft hat, das geht einfach nicht. Valentino ist ein intelligenter Mensch. Ich denke, dass sich die meisten seiner Fans darüber freuen, wenn er sich in einem Privatjet zeigt.
Wäre es für einen Profi-Fußballer nicht schlauer, in den Sozialen Netzwerken den Ball möglichst flach zu halten?
Nein, Facebook oder Instagram gehören in der heutigen Zeit einfach dazu. Fußball ist nicht nur Sport, das ist auch Business, das ist Show. Die Leute wollen nicht nur Spieler sehen, die wollen echte Typen haben. Natürlich ist es keine einfache Geschichte, wie viel und was man von seinem Privatleben öffentlich preisgibt.
Waren die Fotos von Lazaro im Privatjet und mit dem ziemlich protzigen Designer-Jogginganzug zu viel des Guten?
Wir werden uns sicher über dieses Thema unterhalten, aber was seinen Style betrifft, der ist schon okay und passt einfach zu Valentino. Er ist als Profi jetzt in einer anderen Liga angekommen, da kann ein 22-Jähriger schon einmal unterschätzen, welche Reaktionen er mit so einem Posting auslöst.
Wie ist Ihr persönlicher Umgang mit den Sozialen Netzwerken?
Ich war lange Zeit kein Freund von Facebook und Co. Aber seit ich das etwas intensiver betreibe, sagen mir die Leute: "Boah, wo du überall herumkommst, du arbeitest ja wirklich viel." Vorher haben viele geglaubt, ein Fußball-Manager schiebt eine ruhige Kugel.