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Ein Abend mit Nährwert: Sixpack oder Sechsertragerl

Von Peter Grubmüller, 17. Oktober 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Das erwartet Sie beim Kleinkunst-Festival im Posthof
Bild: Ingo Pertramer

Kabarett: Günther Lainer und Christian Putscher über das kulinarische Leben

Der eine ist Ernährungscoach und berät Fußballklubs wie Red Bull Salzburg, RB Leipzig und Leverkusen. Der andere steht für alles andere auf dem humoristischen Speiseplan. Der Innviertler Christian Putscher und der Linzer Günther Lainer sind bei einer Veranstaltung des Bauernbundes aufeinandergeprallt, zwölf Jahre später präsentieren sie mit "WurstSalat" ihr erstes gemeinsames Bühnenprogramm. Die Premiere steigt am 8. November im Linzer Posthof, die OÖN haben sich mit den beiden unterhalten.
 

OÖNachrichten: Wie war die erste Begegnung?

Günther Lainer: Das war 2006 in Waizenkirchen, und der Bauernbund hat sich das so vorgestellt: Der Putscher spricht über das gesunde Leben, und dann kommt der Lainer und macht sich darüber lustig. Nach ein paar Minuten hab’ ich mir gedacht, was ist da los? Die Leute lachen! Beim Putscher! Das muss man sich vorstellen.

Christian Putscher: Ich war überrascht, wie sich der Günther trotz seiner Optik beim Jonglieren bewegen kann. Das hat mich gleich an Sumo-Ringer erinnert.

Lainer: So ein Depp, der vergleicht mich mit einem Sumo-Ringer. Das Interview ist beendet...

...noch nicht, wie ging’s weiter?

Putscher: Die Leute haben gebrüllt, als mich der Günther durch den Kakao gezogen hat.

Lainer: Glauben Sie ihm kein Wort, das war alles liebevoll, wenn auch liebevolle Missachtung.

Eine hervorragende Basis für eine gemeinsame Arbeit.

Lainer: Eine Schnittstelle gibt es vordergründig nicht. Hier ist der Mann, der alles über gute Ernährung weiß – und dort bin ich, der Kabarettist. Mit seiner Methode hab’ ich 24 Kilo abgenommen, mit meiner wieder 30 Kilo zugenommen. Also bin ich erfolgreicher.

Putscher: Verstehen Sie? So geht’s den ganzen Abend. Er macht sich nur auf meine Kosten lustig.

Halten Sie es für möglich, dass dicke Menschen mit ihrem Körper glücklich sind?

Lainer: Ja, weil ich es bin.

Werden dicke Menschen als lustiger empfunden?

Putscher: Ich glaube nicht, weil Menschen, die gewöhnlich zu mir kommen, nicht lustig sind. Günther ist eine Ausnahme. Er versteckt sich nicht hinter einer Fassade, er kaschiert nichts, aber er kennt seine physischen Grenzen. Wir müssen auch so ehrlich sein, dass Dicke nicht automatisch krank sind, genauso wenig, wie Dünne immer gesund sind. Ich kenne viele Sportler, die blendend aussehen, aber ein unglückliches Leben führen. Es kommt darauf an, mit sich selbst in Balance zu sein.

Herr Lainer, erleben Sie so etwas wie ein Dicken-Bashing?

Lainer: Nein, aber es gibt Menschen, die Dicke hassen. Dicke gelten als undiszipliniert. Und für jene, die sich kasteien, um schlank zu bleiben, sind Dicke eine Art Horrorvision. Wäre ich dünn, würde mein Humor anders sein. Als Kabarettist nimmt man sich ja auch selbst auf die Schaufel.

Putscher: Ich glaube, ich werde viel mehr gebasht. Ich höre oft: Was will denn der da, der Aufgeblasene! Das sagen Leute mit einem Gesicht, als würden sie mich dafür hassen, dass ich fit aussehe.

Welchen Mehr- oder Nährwert hat der Besucher in Ihrem Programm?

Lainer: Zwei Dinge: Man lernt enorm viel – und man kann lachen, vielleicht sogar über die eigenen Essgewohnheiten.

Putscher: Es ist eine Art Infotainment – und wer denkt, das brauch ich nicht, weil ich keinen Vortrag über die 1000. Diät hören will, der muss uns eine Chance geben. Es ist alles andere als ein Diät-Vortrag.

Ihre Leibspeise?

Lainer: Erdäpfelnudeln mit Sauerrahm, Zwiebelrostbraten liegt auf Platz zwei.

Putscher: Alles Süße – Kaiserschmarrn und Topfenknödel.

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