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Gekentertes Pionierboot: Debatte über Notruf

Von nachrichten.at/apa, 28. September 2018, 15:17 Uhr
Bild: apa
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Der Unfall ereignete sich im Rahmen des sogenannten Girls' Camp. Bild: apa

HAIINBURG. Nach dem Kentern eines Pionierbootes auf der Donau bei Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) vor vier Wochen ist nun eine Debatte zwischen Bundesheer und Feuerwehr über einen Notruf entbrannt.

Zwei junge Frauen mussten am 1. September reanimiert werden und wurden in Wiener Krankenhäuser eingeliefert. "Wir wissen, dass die Feuerwehr einen Notruf angefordert hat, allerdings liegen uns auch Informationen vor, dass die Feuerwehr dabei nur Decken angefordert hat. Warum die Feuerwehr nicht einen Großalarm ausgelöst hat, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht", zitierte der ORF Niederösterreich den Pressesprecher des Bundesheeres, Michael Bauer.

Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich reagierte darauf einigermaßen empört: "Uns ist völlig unerklärlich, warum das Bundesheer jetzt versucht der Feuerwehr eine Mitverantwortung an dieser Katastrophe umzuhängen. Soweit ja bekannt ist, hat das Bundesheer nach dem Unglück überhaupt keinen Notruf abgesetzt. Das hat erst 15 Minuten später ein Feuerwehrmann getan, der zufällig in der Nähe des Unfallortes mit einer Katastropheneinheit geübt hat und Zeuge der völlig chaotischen Situation wurde. Dieser Feuerwehrmann hat den Rettungsnotruf gewählt und sich auf jene Angaben verlassen, die ihm ein Bundesheeroffizier am Ufer übermittelt hat."

Dass das Bundesheer keinen Notruf abgesetzt hat, ist von Bauer bereits bestätigt worden. Warum das so war, sei ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.

In dem Fall hat sich am Freitag auch der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) zu Wort gemeldet: Er verurteile es, wenn das Bundesheer eigenes Versagen auf Freiwillige (die Feuerwehr, Anm.) abwälzen wolle.

Bundesheer "für Unfall verantwortlich" 

Es liege ihm fern, die Feuerwehr zu beschuldigen, sagte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer am Freitag. "Wir sind für diesen Unfall verantwortlich", betonte er auf Anfrage. Eine vom Bundesheer eingesetzte Untersuchungskommission sei nach wie vor dabei, alle Fakten zu sammeln. "Drei große Brocken" würden noch fehlen, erklärte Bauer. Es handle sich dabei um technische Gutachten, Einsatzprotokolle und um Niederschriften der Teilnehmerinnen am Girls' Camp, in dessen Verlauf der Unfall passiert war. Zwei Frauen mussten danach reanimiert werden und wurden in Wiener Krankenhäuser geflogen.

Zu mittlerweile aufgetauchten Fotos vom Unfalltag sagte Bauer im Ö1-"Mittagsjournal", dass diese "immer nur ein Ausschnitt" bzw. "ein Teil" seien. "Wir kennen nicht das gesamte Ganze, wir haben noch nicht alle Fakten. Was wir sicher wissen ist, da gibt es Zeugenaussagen unserer Soldaten, es war bereits auf der Donau klar, dass Frauen fehlen, dass Teilnehmerinnen des Girls' Camp fehlen." Gerade deshalb sei der Bootsführer ins Wasser gesprungen und unter das Boot getaucht.

Bauer gestand im Gespräch mit Ö1 ein, dass die jüngst veröffentlichten Fotos "keinen guten Eindruck" machen würden. Aber sie seien "ein Ausschnitt der Wirklichkeit", sie seien "nur ein Teil und wir kennen nicht den Gesamtzusammenhang".

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3  Kommentare
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Harbachoed-Kater (4.912 Kommentare)
am 29.09.2018 13:30

Kann mir nicht vorstellen, dass das Boot das einzige war. Ansonsten ist es Sache des BH, einen Notruf abzugeben. Das geschah nicht.

Hier will der Blinde den Einäugigen schimpfen.

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abarth124 (701 Kommentare)
am 28.09.2018 19:59

Es ist schwer, in einem Fließgewässer nach Personen zu suchen.
Die zwei jungen Frauen dürften 40 Minuten unter Wasser verbracht haben,
man wünscht ihnen von Herzen das Wunder einer vollständigen Genesung.
Das Unglück war nicht vorhersehbar, es gibt noch keine plausible technische Erklärung, warum ein an sich stabiles Boot kentert.

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 28.09.2018 19:22

Das BH beschwert sich weil jene nicht gekommen sind, die sie nicht gerufen haben?

Sehr skurril!

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